Wandern im Riesengebirge - 02.-04.06.2006

3 Tage in Rübezahls Reich, Impressionen von den Jung-Senioren abseits der Alpen - Inge, Hedo, Heiki, Geli und Kempfer


Seit frühen Kindertagen hörte ich von Rübezahl, dem guten Geist im Riesengebirge.
Meine Mutter erzählte viel aus der alten Heimat. Vom Gebirge, von den kalten schneereichen Wintern. Von der Schneekoppe, dem höchsten Gipfel in einer rauen aber liebenswerte Landschaft. Das ist lange her. Vor einigen Jahren besuchten wir dann im heutigen Polen die alte Heimat meiner Mutter, damit sich zu den Erzählungen meiner Mutter auch konkrete Bilder hinzugesellen konnten.
Doch eines war damals nicht möglich: die Schneekoppe zu erwandern.
Dieser Wunsch hatte sich damals festgesetzt und sollte jetzt erfüllt werden.

© Kempfer 2006

Mit einer bunt gemischten Reisegruppe von 37 Personen fuhren wir mit einem Bus dort hin, wo der urige Rübezahl mit seiner Keule für Ordnung sorgt. Brave Menschen beschützt, Schlitzohren und Ungerechte dagegen bestraft. Ungefähr 10 Teilnehmer hatten sich für Wanderungen interessiert gezeigt.
In Krumhübel, dem heutigen Karpacz, hatten wir die Pension Janusza als Quartier ausgesucht. Ein empfehlenswertes Haus, mit akzeptabelen Preisen.
Die Wettervorhersage gab uns wenig Zuversicht auf schöne Wandertage. Was uns aber nicht ernsthaft erschüttern konnte. Hatten wir unsere wetterfesten und warmen Kleidungsstücke doch im Rucksack. Bei Temperaturvorhersagen von knapp über 0 Grad und teilweisem Schneefall unverzichtbar, was sich mehrfach bestätigte.

© Kempfer 2006

 

1. Tag, Freitag 2. Juni 2006

© Kempfer 2006

Ausgangspunkt: Krumhübel, Pension Janusza 600 m ü.N.N. - durch das Tal des Gebirgsbaches Plomnica (schwarze Wegmarkierung) - durch den Bär Grund bis auf den Friedensweg 1.164 m ü.N.N. - dem Hauptkammweg nach Westen folgend - vorbei an der Emmaquellenbaude (Jelenka) - über die Schwarze Koppe (Czarna Kopa) 1.404 m ü.N.N. - hinauf zur Schneekoppe (Sniezka) 1.602 m - Abstieg über den Zick-Zack-Weg zum Schlesierhaus (Pod Sniezka) 1.394 m ü.N.N. (rote Wegmarkierung) - durch den Melzergrund dem Bach Kleine Lomnitz (Lomniczak) bis zur Melzergrundbaude (Nad Tomniczka) (ab hier der gelben Wegmarkierung folgend) - zurück zum Ausgangspunkt.
Reine Gehzeit ca. 7 Stunden, für den Abstieg durch den Melzergrund ist festes Schuhwerk und Trittsicherheit erforderlich. Eine gute Kondition ist für den ganzen Weg unbedingte Voraussetzung.

© Kempfer 2006

 

2. Tag, Samstag 3. Juni 2006

© Kempfer 2006

© Kempfer 2006

Ausgangspunkt: Schreiberhau (Szklarska Poreba) Talstation der Seilbahn 620 m ü.N.N. - zum Reifträger (Szrenica) 1.362 m ü.N.N. - dem Friedensweg nach Osten folgend (rote Markierung) - vorbei an den Sausteinen ( Trzy Swinki) - Quarksteinen (Twarocznik) bis zum Abzweig zur Elbquelle (Pramen Labe) jetzt der gelben Markierung folgend - von der Elbquelle 1.387 m ü.N.N. Richtung Elbfallbaude ( Labska Bouda) der grünen Markierung folgend - ab der Elbfallbaude 1.300 m ü.N.N. wieder der gelben Markierung folgend zur Rübezahlkanzel (Czarcia Ambona) 1.485 m ü.N.N. - Abstieg zur Alten Schlesierbaude (Pod tabskim Sczzytem) 1.160 m ü.N.N. - dem alten Baudenweg talwärts der gelben Markierung noch folgend bis zum Abzweig der grünen Markierung, von dort zur Mittelstation des Reifträgerliftes - unterhalb der Seilbahn bis zur Talstation in Schreiberhau.
Reine Gehzeit 4 Stunden, bei Nutzung der Seilbahn für den Anstieg von Schreiberhau bis zur Reifträgerbaude.

© Kempfer 2006

© Kempfer 2006

 

3. Tag, Sonntag, 4. Juni 2006

© Kempfer 2006

Ausgangspunkt: Krumhübel, Kirche Wang 875 m ü.N.N
der Steinstraße (blauen Wegmarkierung) folgend bis zu Rübezahls Kegelbahn, von da an durch einen engbewachsenen Waldweg (gelbe Markierung) bis zu einem Wegekreuz (als solches deutlich gemacht durch einen Rastplatz) von dort der grünen Markierung folgend, teilweise durch ein Bachbett mit Geröll, bis auf den Friedensweg (rote Markierung) diesem Höhenweg auf ca. 1.400 m ü.N.N. nach Osten folgend oberhalb des Großen Teiches (Maly Staw) und des Kleinen Teiches (Wielki Staw) - vorbei markierten an Aussichtspunkten - bis dieser Weg auf die Steinstraße trifft, welche von der Hampelbaude herauf kommt (blaue Markierung) - dieser schlecht zu gehenden Steintrasse talwärts folgend, bis zur Hampelbaude (Strzecha Akademiaka) 1.258 m ü.N.N. - von dort der gelben Markierung talwärts folgend - im unteren Talbereich dem Verlauf der Großen Lomnitz (Lomnica) folgend bis zum Abrahams Loch (LomnickieRozdloze) - bzw. noch weiter bis nach Krumhübel hinein (jetzt verlaufen grüne, gelbe und rote Wegmarkierung parallel bis in den Ort.
Reine Gehzeit: ca. 4,5 Stunden bei schlechtem Wetter (Regen, keine Sicht).

© Kempfer 2006

Eine persönliche Erfahrung möchte ich hier gern noch anfügen. Die gute Wegmarkierung, die Weginstandhaltung und die beeindruckende Landschaft habe mich motiviert auch in diesem schönen Teil Europas das eine oder andere Wanderwochenende mit Freunden zu verbringen.

Dazu möchte ich auch in der Sektion Alpen.Net voraussichtlich im nächsten Jahr (Mai/Juni) eine entsprechende Unternehmung mit Interessierten gemeinsam planen und durchführen. Für Interessenbekundung und Zeitwünsche meldet euch bitte frühzeitig bei mir per E-Mail: kempfer'at'gmx.net

© Kempfer 2006

© Kempfer 2006

 

zur Hauptseite


Copyright (c) 2006 Sektion Alpen.Net