Bericht von Ulli
*Satire an*
Völlig naiv und nichts ahnend hatte ich mich bereits im Sommer für Trenkers Hüttenwandertage im Tannheimer Tal angemeldet. Auch Renntier Karsten – mein äußerst zuvorkommender Chauffeur –, der bereits im Jahr zuvor mit dem harten Kern der Trenker-Truppe unterwegs gewesen war, hatte es unterlassen, mich beizeiten vorzuwarnen …
Ebenso unvorbereitet traf es wahrscheinlich Anette, die komplett unschuldig über das Internet vom SAN-Wander-Angebot erfahren hatte (und zu meiner übergroßen Freude mittlerweile C-Mitglied bei uns ist *grins*).
Mike hatte – höchstwahrscheinlich einer Eingebung folgend – vorsichtshalber beschlossen, sich kurz vor der Tour ein Rückenleiden zuzulegen … dabei war er als heimatliche Unterstützung meiner München-Fraktion vorgesehen gewesen!
Auch Gerhard (geka) – erst seit diesem Sommer C-Mitglied in der SAN – konnte sicherlich nicht ahnen, was auf ihn zukam. Er hatte allerdings einen ganz entscheidenden Vorteil:
Zwar nicht mit einer 7 als erster Postleitzahlenstelle, sondern mit einer 9 –
aber er ist eindeutig Schwabe ;-)
Alex, Meike, Arno (na gut, zugereist …), Markus, Pia, Eve und nicht zuletzt unser Wanderführer Trenker selbst haben alle eine waschechte 7 an vorderster Front – wir waren also unterwegs mit der berühmt-berüchtigten Trenker-Schwaben-Mafia!
Als wir am Samstag pünktlich um 10.00 Uhr am Parkplatz in Grän ankamen, war es allerdings bereits zu spät, um Zähneklappern zu bekommen.
Wie Bergsteigergenerationen vor uns, beginnen also auch wir unsere waghalsige Expedition auf die erhabenen Gipfel des Tannheimer Tals an einem berühmten Ort:
Irgendwie kommt man sich fast vor wie im Karakorum-Gebirge …
Beherzt geht es bei gemischter Witterung Richtung Adlerhorst und Alpe Gesselwang bergan:
Von l. nach r.: Ulli, Alex, Eve, Markus, Meike, Pia, Gerhard (geka) – die schnelle Vorhut
Arno, Anette und Renntier Karsten ist wie üblich bereits aus dem Blickfeld verschwunden …
Und hier unser berühmter Wanderleiter:
Cooles Foto … nur: Wo ist der geheiligte Trenker-Wanderstab?
Kurz vor dem Hallergernjoch machen wir (nach einigen Flüssigkeits-Aufnahme- und Flüssigkeits-Loswerdungs-Pausen) Brotzeit an der Alpe Gesselwang:
Typisch: Kaum machen wir Brotzeit, fängt es an zu regnen – davon lassen wir uns aber die Laune nicht verderben!
Jedenfalls wird es ab hier schon richtig schön felsig, und als wir vom Hallergernjoch Richtung Schartschrofen abzweigen, haben wir einen wunderschönen Blick auf das Wolkenspiel am Himmel und die Berge ringsum:
Ich kann es kaum glauben, aber nach einiger Zeit erreichen wir tatsächlich den Gipfel des Schartschrofen:
Die haben in dem Edelweiß am Gipfelkreuz doch glatt das @ vergessen … ;-)
Nach neuerlicher Kalorien- und Flüssigkeitsaufnahme genießen wir alle das Rundumpanorama:
An diesem Tag wirkt Gerhard noch ausgeschlafen und frisch … ;-)
Auch der Blick zum Haldensee hinunter hat durchaus seine farblichen Reize:
Immer wieder ziehen aber auch dichte Nebelfetzen zu uns herauf, was Trenker dazu verleitet, den Wanderer über dem Nebelmeer zu mimen:
Auch Eve scheint fasziniert vom Wolkenspiel …
Als ich die Schilder am Gipfel erblicke, versuche ich mich krampfhaft daran zu erinnern, ob in Trenkers Tourenausschreibung auch etwas von „Friedberger Steig“ stand …
Ich bin zwar „geübt“ in allem Möglichen, aber nicht unbedingt in den Bergen …
Trenker zeigt uns immerhin, wie das für „Geübte“ aussehen könnte:
Lässig und ganz schön schräg, unser Wanderleiter *grins*
Wir steigen dann Gott sei Dank ganz gemütlich nach Osten ab – schließlich wollen wir zur Füssener Hütte, unserem heutigen Nachtquartier.
Auch wenn es uns bereits Richtung Hütte zieht – der Blick zurück lohnt sich!
Eine letzte Rast auf halbem Weg wird erneut für ein Gruppenfoto genutzt:
Unglaublich: Selbst Renntier Karsten hat sich aufhalten lassen ;-)
Bald darauf kommen wir auch schon an der Füssener Hütte an:
Vorn: Füssener Hütte (unser bescheiden-gemütliches Quartier), rechts hinten: Otto-Mayr-Hütte (eher ein Berg“hotel“), links oben: Willy-Merkl-Hütte (Selbstversorger)
Völlig SAN-untypisch kommen wir noch bei Tageslicht an und können dementsprechend noch die mittlerweile sich mehr und mehr durchsetzende Sonne auf der Terrasse genießen:
Wenn der Wanderleiter so relaxt am Tisch „hängen“ kann, muss alles glatt gelaufen und die Stimmung gut sein …
Den vergnüglichen Abend verbringen wir gemeinsam mit der Geburtstagsfeier-Ansammlung eines örtlichen Trachtenvereins, der durchaus dazu geeignet ist, sich von dem einen oder anderen (evtl. auch negativen) Vorurteil gegenüber derartigen Vereinigungen zu verabschieden. Sprich: Alt und jung gemischt, klasse Stimmung, tolles Outfit *grins*
Irgendwann geht es aber dann doch für alle ab ins Sardinenbüchsen-Lager.
Ganz nebenbei bemerkt: Am Abend fühle ich mich bereits (fast) wie eine echte Schwäbin!
Weiter geht’s mit Sonntag.
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