Gebietsspezial 


Touristische Informationen

Abgesehen von den Bergen bieten die Ammergauer Alpen aber noch mehr, denn zum einen gibt es die schönen Seen, die zu Umrundungen mit Bike oder zu Fuß einladen, und zum anderen gibt es die Schlösser des bayerischen Märchenkönigs Ludwig II und dessen Vorfahren.

Das älteste Schloss im Gebiet ist Hohenschwangau, welches nun dort steht, wo bereits im 12. Jahrhundert eine Burg der Herren von Schwangau stand. Es ist nördlich des Alpsees gelegen und wurde von 1833-37 als Sommerresidenz für König Maximilian praktisch neu errichtet, nachdem es 1809 zerstört worden war.

 

Im Graswangtal, westlich von Ettal liegt das Schloss Linderhof, wofür König Ludwig II das Schloss Versailles als Inspiration diente. Es wurde letztlich zwar nie bis zu den Vorstellungen Ludwigs II ausgebaut, aber es ist eine Königsvilla, welche baulich ohne Gleichen ist. 

Es wurde an ein "Königshäuschen" des Vaters Ludwigs II zuerst angebaut, weitere Zimmer eingefügt, das ganze dann abgerissen, und von 1874-78 an der heutigen Stelle in der nun bekannten Form wieder aufgebaut. Umgeben ist Schloss Linderhof von einem üppigen Garten, der 1880 vollendet war und damals zu den bedeutensten Anlagen gehörte. Es wurden darin Szenen aus Wagneropern nachgebildet, wobei davon nur noch die Venusgrotte, eine künstliche Tropfsteinhöhle, erhalten blieb.

Das weltweit bekannteste Schloss in dem Ammergauer Alpen ist natürlich das Schloss Neuschwanstein, das eigentliche Märchenschloss von Ludwig II. Es liegt bei Hohenschwangau, hoch über der Pöllatschlucht, und ist nur zu Fuß oder per Pferdekutsche zu erreichen. Geplant wurde daran ab 1868, und König Ludwig wollte damit den Stil und den Prunk einer alten deutschen Ritterburg nachempfinden. Wiederum wurden auch Anlehungen an Motive aus Wagneropern verwirklicht. Ein Jahr nach Planungsbeginn, am 5. September 1869 war Grundsteinlegung und erst 17 Jahre später war auch die Innenausstattung mit Thronsaal und königlicher Wohnung weitgehend fertiggestellt. Das war im Jahr 1886, in dessen Sommer Ludwig II ganze zwei Wochen lang das Schloss erstmalig bewohnte, es am 12. Juni Richtung Schloss Berg verließ, und einen Tag später im Starnberger See ertrank.

Alle diese Schlösser und deren Anlagen sind gewiss sehenswert und stehen im Pflichtprogramm der Touristen aus dem Land der aufgehenden Sonne, und gerade deshalb ist es zu empfehlen, die Schlösser an Wochentagen und dann entweder recht bald oder recht spät zu besuchen, damit man nicht nur Menschen sieht, sondern sich etwas mit den Gebäuden auseinander setzen kann.

 




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