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Rund ums Bergsteigen, Klettern, Wandern, Biken, .... für Bergfexen ;-) >> Tourenberichte >> Val Maira im Sommer IV: Tete de la Frema (3124 m) und der 9-farbige See
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Beitrag begonnen von Lampi[tm] am 19.09.2014 um 07:03:40

Titel: Val Maira im Sommer IV: Tete de la Frema (3124 m) und der 9-farbige See
Beitrag von Lampi[tm] am 19.09.2014 um 07:03:40
Noch am Abend hole ich mir in der Bar Maria den Schlüssel für die Biwakhütte "Rifugio Stroppia". Am nächsten Tag ist Pisswetter angesagt, so das ich gemütlich starte, nur meinen großen Rucksack die 600 Meter auf die Hütte bringe und ich es mir darin häuslich einrichte. die Wasserstelle ist leider versiegt ebenso einige Wasserläufer kurz oberhalb der Hütte. so muss ich fast eine Stunde laufen bis ich am Wasserfall bin, der nicht aus verkarstetet Gebiet kommt. es wäre wohl einfacher gewesen den Kanister die hundert Meter nach unten zu tragen und anschließend gefüllt wieder nach oben.

An Wasserfällen entlang steigt man die ersten 400 Höhenmeter.


Kurzzeitig wird es mal schmal


aber die schönsten Blumnen wachsten nicht im üppigen Boden.




Zur Wegbefestigung benutzte man die Stangen, an denen im Ersten Weltkrieg noch die Stacheldrähte befestigt waren


Nach dem aus dem Erdreich gegrabenen Weg kommt ein aufwändiger Wegebau mit Treppen und abgestützten Serpentinen.




damit auch Dickerchen da rauf & runter kommt


Wer mal hier im Schnee war weiß wofür das Seil gut sein soll.


Dieses Schloss ist sicher - 7 Mal drehen.


Das Innere ist erstaunlich sauber und aufgeräumt.



Die Aussicht einzigartig. Die Hütte liegt auf einer Terrasse auf einem auf einer Höhe von 100 Meter überhängenden Fels.








Das Hüttenbuch ist noch von 1989. Sogar Palavicini war hier. Höchstpersönlich. :)
Eigentlich erwartet man den Hinweis, dass es verboten ist, das Hüttenbuch mit frivolen Einträgen zu schänden. Die untere Zeile zeigt jedoch, dass es auch mit etwas mehr Fantasie geht. (Sinngemäß: "Dieses Buch ist die Chronik der Hütte. Wer es mit frivolen Einträgen besudelt, stellt seinen beschränkten Geist zur Schau.")


Wasserversorgung: ausgetrocknet


Die grauen Nebel hat das Licht noch lang nicht durchdrungen


Das war mal der Grund eines Sees - hinten ist der Rest


Besonders bequem ist die Wasserstelle nicht - es spritzt ordentlich. Nur aus dem Wasserlauf unten im Sumpf will ich kein Wasser holen. Da waren gerade vorher noch Hunderte Schafe.


Das Abendessen ist überaus lecker - Wer hätte in einem Dorfladen schon Wildschweinragu erwartet?


Als die goldne Morgensonne .... Wahnsinns- Nahpanorama von der Hütte





Zum Panorama: http://touren.lampatzer.de/20140829valmaira/PanoramaStroppia.JPG


Doch was da von Nordost anrückte, machte dem Sonnenschein ein schnelles Ende. Und wenigstens ein Dreitausender wollte doch dieses Jahr noch "gebügelt" werden. Alleingängertauglich, und auch so einfach, dass ich mich zur Not auch auf den Stöcken heruntertasten kann. Über dem wunderschönen "Lac des Neuf Couleurs" gelegen. Zeit Zum Fotos machen bleibt da keine, zumal ich beim Wandern immer die Kamera dabei habe, die in den Rucksack muss. Es war auch gut so, denn am Gipfel hörte man es schon zwei Mal donnern. Es blieb aber dabei bzw. verzog sich in ein anderes Seitental. Ein fast 80- Jähriger Wandersmann aus Frankreich kommt kurz nach mir am Gipfel an. Am Rückweg lasse ich es dann etwas gemütlicher angehen. Pause im an einem wunderschönen See, ansonsten aber in einer Steinwüste gelegenen Biwakschachtel "Bivacco Barenghi". Hier wird noch mal Wasser geholt, und es geht zurück zur Hütte.

Gipfelglück 1


Gipfelglück 2 - mit dem neunfarbigen See
Der See hat seinen Namen daher, dass er an aus drei verschiedenfarbigen Bergen liegt - unterschiedliche Wassertiefen filtern die Farben dann auch noch verschieden. Ohne Sonne ist davon nichts zu sehen.


Schon wieder auf Abwegen - neben meinem Kopf und genau oberhalb des rechten Ellbogens das blaue Bivacco Barenghi.


Steinwüste zum Biwak


Was macht denn eine Verschiebelok hier oben? ;)


Am wunderschönen Bergsee


Original- Zeitungsausschnitte von 1954 zur Expedition Barenghis. 


Dass hier noch kein Boulderspuren sind ....


Also hier aus dem Valmaira kam das schlechte Wetter her. Zum Glück ist die Hütte ziemlich weit oben und ich muss da nur etwa 10 Minuten hinein.


Ich bin fertig mit Kochen und kann auf der Terrasse Abendessen. Was will man mehr.


als leckeres Wildschwein und Alpenglühen?

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