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Sägeberg VI: Gebietstipp Montserrat   (Gelesen: 9082 mal)
Lamл[tm]
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Sägeberg VI: Gebietstipp Montserrat  
22.02.2007 um 22:21:39
 


Der Montserrat liegt etwa 40 km NW von Barcelona Stadtmitte. Vom mit dem Flughafenbus oder der S-Bahn erreichbaren Bahnhof Plaza Espanya (schreibt sich wirklich so) fährt man Richtung Manresa bis MOnistrol und mit Zahnrad- bzw. Luftseilbahn in einer Stunde zum Kloster Montserrat. Die Rückfahrkarte kostet 12€90. Gesamtzeit ab Flughafen ca. 1 1/2 Stunden
Mit dem Mietwagen: Autobahn Richtung Lleida bis Martorell, C55 bis Monistrol, von dort mautpflichtig zum Kloster, vermutlich mit horrenden Parkgebühren. Zahnradbahn ab Monistrol (dort kostenlos parken) 4€ einfach pro Person. Fahrzeit ab Flughafen etwa 1 Stunde.
Die Wände am Südsockel sind nur mit dem Auto zu erreichen: Autobahn Richtung Lleida bis El Bruc, von dort verschiedene Parkplätze unter dem Südwandabbruch. Von ElBruc geht auch eine Straße zum Kloster
Allgemeines
Das Kloster ist ein aufs Übelste vom Massentourismus heimgesuchter Ort, auf den von dort nach oben führenden Treppen ist jedoch nach spätestens 15 Minuten Ruhe.
Der Montserrat ist ein Konglomeratkamm, der sich 10 km in Richtung NW-SE erstreckt. Der höchste Berg ist der 1237 m hohe durch eine Treppe erschlossene Miranda de Sant Jeroni, dort teilt sich die südöstliche Hälfte des Kamms in einen nördlichen und südlichen Zweig, die das Tal einschließen, in dessem "Ausguss" das Kloster liegt. Am Kloster bricht die Wand 600 Meter tief fast senkrecht ins Tal des Llobegrat ab. Das nordwestliche Ende "franst aus" und bildet so die "Agulles", eine Unzahl von Felsnadeln.
Nach Südwesten hin entsendet der Hauptkamm mehrere bewaldete Zweigkämme mit teilweise felsigen Wänden.
Die Berge erscheinen beim ersten Anblick eher unwirklich, sanft gerundete Kuppen, am Fuß sekrecht, im Gipfelbereich halbkugelförmig.
Übernachtung
Mehrere sehr teure Hotels am und am Fuß des Montserrat, sowie drei Hütten
Kapelle Bernat: Sehr einfach, Ü 4 Oiro, Wasser aus Zisterne, Kein WC, ca 30 Minuten oberhalb des Klosters, über lange Treppe zu erreichen, Schlafsack mitbringen! Der beste Ausgangspunkt für die Kletterrouten am südöstlichen Ende des Montserrat.
Refugi Sant Cecilia: direkt am Kloster Sant Cecilia an der Straße El Bruc - Montserrat, Ü 11 Oiro, Parkplatz, Schlafsack mitbringen! Der beste Wanderstützpunkt, kürzester Aufstieg zum Miranda di Sant Jeroni.
Refugi Vicenc Barbé: Keine weiteren Informationen, ca 3 Stunden ab Kloster, 3/4 h ab Straße El Bruc - Montserrat, der beste Ausgangspunkt für die Kletterrouten am nordwestlichen Ende des Montserrat (Agulles).

Wandern
Bedingt durch die vielen Kanäle (bei uns würde man die am ehesten Tobel nennen) ist die Umrundung des Gebiets auf dem gut ausgebauten Wanderweg ein strammer Tagesmarsch. Durch einige Kanäle führen relativ anspruchsvolle, tlw. drahtseilversicherte Steige auf den Hauptkamm und überqueren diesen. (Die in alten Karten noch zu findende Seilbahn auf den Miranda de Sant Jeroni ist abgebaut. ) Weiter führt auf dem nördlichen (s.o.) Zweig des Hauptkamms ein schmaler Steig.
Vom Kloster aus geht ein fast schon als Straße ausgebauter Wanderweg in gut 2 Stunden auf den Miranda de Sant Jeroni. Von den ganannten Hauptwegen zweigen auf etliche Gipfel Normalwege ab, die gut ausgetreten, tlw. aber so ausgesetzt sind, dass sie ohne Seil eigentlich nicht ruhigen Gewissens empfohlen werden können.
Der bekannteste Berg ist der 1156 Meter hohe Elefant (1 Stelle III) oberhalb des Klosters, von dort aber nicht sichtbar.
Der Riesenkegel hinter dem Kloster ist die 1152 m hohe Gorra Frigia (kurzer Klettersteig)
Von Süd(west)en her betragen die Höhenunterschiede etwa 1000 Meter, im Sommer ist das nicht zu empfehlen, am besten eignet sich ein schneearmer Wintertag.
Eine Wanderkarte 1:5000 ist am Kloster erhältlich. Sämtliche Wege zusammen ergeben ein Wanderpotenzial von 1-2 Wochen.
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Re: Sägeberg VI: Gebietstipp Montserrat  
Antwort #1 - 22.02.2007 um 22:21:59
 
Klettern
Montserrat ist das älteste und eines der größten Klettergebiete Spaniens.
Das Gestein ist Konglomerat, "senkrechter Kartoffelacker" ähnlich wie in der Eifel. Die Kletterei ist sehr gewöhnungsbedürftig. Zudem sollte man auf die Bewertung immer noch einen Grad aufschlagen.
Es sind alle Expositionen vorhanden, am südlichen Vorbau kann auch im Winter geklettert werden, sofern es nicht gerade regnet.
Am NE-Abbruch des Hauptkamms locken bis zu 300 Meter hohe fast senkrechte Wände, deren Besteigung z.T. Bigwall- Erfahrung erfordert. Die anderen Wände sind 100-200 Meter hoch.
Die KleFüs erhält man in Barcelona, Balmat (http://www.balmat.es/) Tenda 4 in einer Seitenstraße der Gran Via bei der Metro-Haltestelle Urgell in der Mitte zwischen Plaza Catalunya und Plaza Espanya.
Die Sicherungssituation in den Mehrseillängen-Touren ist überwiegend haarsträubend (25 Jahre alte total verrostete, oft zerrissene Laschen), einige Wege über 6a sind allerdings saniert. Dreier- und Vierergelände ist oft selbst dann ungesichert, wenn keine Lettenlöcher (für Friends) vorhanden sind, Keile können wegen Unanbringlichkeit zu Hause bleiben. Viele Schlingen zum Verlängern und ggf. Verbinden der Haken sowie zum Verbinden von 3-4 Laschen zu einem Standplatz sind sinnvoll.
Sportkletterrouten sind sehr gut bis hervorragend gesichert.

Webtipp
Neuigkeiten in Montserrat: http://www.onaclimb.com/
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