Grias enk Alpinos,

wer hätte denn Lust, am Samstag den 10. Juli den Bergschrat im Vor- oder Nachstieg auf einer Alpinen Kletterei zu begleiten?

Zur Auswahl würd ich die "Rampe/Rippe" durch die Benediktenwand (sehr langer Zustieg, ca. 15 SL bis IV+, sehr, sehr langer Abstieg mit Einkehr auf der Tutzinger Hütte), oder die "Nordkante" auf den Hölltorkopf im Wetterstein (Aufstieg evtl. mit der Bahn, ansonsten sehr langer Zustieg, ca. 12 SL bis IV+/V-, Abstieg evtl. wieder mit der Bahn, schöner aber zu Fuß) stellen. Ich bin beide Klettereien in grauer Vorzeit schon mal gegangen und würde sie gerne - weil recht interessant in Erinnerung - wiederholen.

Voraussetzung für die Tour / eine Teilnahme wäre:
- Das Wetter ist halbwegs stabil
- Trittsicherheit im schrofigen/grasigen Gelände
- keine Angst vor Ausgesetztheit
- mindestens sicherer Nachstieg im Klettergarten bis IV+
- Kondition und auch etwas Tempo für einen sehr langen Auf- und Abstieg von bis zu je 3 h.

Der Plan wäre folgender:
- insgesamt maximal ne Dreier-Seilschaft
- Anreise evtl. schon am Freitag
- sehr zeitiger Aufbruch zur Tour
- gemütliche Rückkehr mit evtl. Einkehr
- unkomplizierte Übernachtung bei mir im Bus
- Rückreise am Sa Abend oder Sonntag Früh

Vorsteigen tät "zur Not" ich - und keine Panik, ich drück nicht übermässig auf's Tempo, auch wenn wir an diesem Tag nicht trödeln dürfen, und ich hab überhaupt kein Problem "nur" im IV. Grad zu Klettern, und es macht mir ehrlich riesig Spaß auch mit "schwächeren" (Wer definiert "schwächer"?) Bergsteigern unterwegs zu sein.

Bin mal gespannt, ob wida was zam geht . . .

Der Bergschrat

Hallo Axel,

was machst am kommenden WE?
Pack ma die Bene-Wand an, da zeig ich Dir gleichzeitig alles, was notwendig ist. Oder geh ma die Ostler-Führe durch die Scheffauer-NW? Die is abisserl leichter, und Deinen Einträgen nach zu urteilen dürfte die Kondition etc. für Dich nicht so das Problem sein.
Hab halt vom Prinzip nur am Samstag Zeit, aber wenn wir uns schon am Freitag treffen, dann reicht des schon mal für's Erste.
Und zum Stichwort "Oldie": Da bin ich wohl auch net all zuweit entfernt davon - also, wie schaugts aus?

Der Bergschrat

Und was is draus gworden?

Nachdem wohl keiner Zeit, Lust oder Sonstiges hatte, die Durchführung eines schon lange geplanten "Experimentes": Zugspitze und Jubelgrat an einem Tag. War schon a bisserl anstrengend, insgesamt aber eine wunderbare Erfahrung:
- Höllentalkamm (fast) im Finstern: fast schon mystisch.
- weiterer Aufstieg zur Zugspitze: fast allein, ohne jeglichen Stau, dafür absolute Ruhe und mit gewaltigen Lichtspielen im Osten.
- Jubelgrat: leider ziemlich überfüllt, daher gab's manchen Stau, aber viele Möglichkeiten, diverse kleinere "Dramen" zu beobachten (zuwenig Wasser, zu wenig Kondition, dem Gelände nicht gewachsen, komplettes Durchsichern, kein Gespür fü den richtigen Weg, . . .); Is schon erstaunlich, was sich an solch einem Tag alles für Volk da oben rumtreibt (Des is jetzt nicht überheblich gemeint!).
- Abstieg: Aus der Grieskarschrat zweng der Höhenmeterstatistik schnell noch ohne Gepäck auf die Alpspitze, dann zurück, und über das Matheisenkar hinab zur Hütte und zu einer längeren Pause.
Fazit: Auch net schlecht, wenn mal zum Klettern nix zamgeht und man sich bei bestem Wetter mal ganz spontan einem schon ewig geplanten Experiment widmen kann . . .

der Bergschrat

Du Spinnst ja!  

Zitat:

Da brauchst koa Angst net habn, des hab ich weder vor, no hab i die Motivation und des Zeug / den Biss dazu.

Zitat:

Der Meinung bin i (und net blos i) ja scho lang . . .

Zitat:

Unter normalen Umständen geht ma's a auf zwoa Tag - des is anstrengend genug; es war halt ein schon lange geplantes Experiment / ein  lang gehegter Traum, sehr stabiles Wetter, und i hab einfach zufällig Zeit ghabt und an sau-guatn Tag und a guate bergsteigerische Phase meinerseits dawischt - nicht zuletzt Dank der guten Vorbereitung durch Euch in Arco und im Koasa.
Ach ja, fall's noch an Partner dafür brauchst und i zufällig Zeit hab - i bin dabei.

Zitat:

Es war halt recht warm . . .
Mei, da reagiert jeder a bisserl anders, und es is a net jeder Tag gleich.
I hab halt reichlich Wasser dabeighabt, und - da allein - konnte das Tempo und die Pausen für mich optimal einteilen.

Der Bergschrat


PS: Und keine Angst, wenn i mit Leut unterwegs bin - egal ob in am Kurs, einer geführten Tour oder einer Gemeinschaftstour, dann geh i ganz langsam und selbstverständlich für alle Beteiligten auch verantwortbare  Touren, denen meine "Kunden", realistisch betrachtet, gewachsen sind - zumindest bemühe ich mich darum. Schließlich soll des Bergsteigen ja allen zusammen Freude bereiten - und meine Freude am Bergsteigen definiert sich sicher nicht über Leistung.

Haben es die Unwetter von Samstag (http://www.baden-online.de/news/artikel.phtml?page_id=67&db=news_lokales&table=a...) und Sonntag (bin in hinterallerletzter Minute vom Ebinger Turm runter; kaum im Auto, ging um uns die Welt unter) nicht in die Alpen geschafft? Ich selbst habe wegen nicht wirklich stabiler Vorhersage von einer Alpenfahrt abgesehen.

@Bergschrat: Superfetten Reschpeckt! Da wäre ich auf halber Strecke zusammen gebrochen (Vermutlich wäre ich aber im Zustand des Deliriums bei der ersten Kletterstelle runtergepurzelt.)

Zitat:

Der DAV-Wetterbericht hatte für die Nordostalpen eigentlich schon seit spätestens Mittwoch für den Samstag stabile Verhältnisse vorhergesagt, wetter.com ebenso. Und eh ich auf den Grat bin, hatte ich natürlich die neuste Prognose der Zugspitzwetterstation gelesen: Beste Bedingungen für den Samstag.

Zitat:

Des glaub i net, da machst Du scho an andern Eindruck auf mi. Und i hab halt amal an guatn Tag dawischt . . .

der Bergschrat