Nachdem die Leute, die mir Anfang des Jahres das Cityrock so verstopft haben, dass der "Privattermin" davon ad absurdum geführt wurde, im Sommer so überhaupt gar keine Lust hatten, mit an den Fels zu kommen, habe ich kurzerhand den bedauernswerten und abenteuerlich von weit angereisten Kindern einen Gefallen getan.
Über diverse Sachspenden kam ich in Kontakt mit der Betreuerin einer Aufnahmestelle für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Einige von den Jungs waren schon im Cityrock, und so wusste ich wenigstens dass sie anständig sichern können.
Im Allgemeinen habe ich, was Ernsthaftigkeit betrifft, mit diesen Kindern oft bessere Erfahrungen gemacht als mit meinen eigenen Landsleuten gleichen Alters.
Zum Anderen sind sie allerdings auch verspielter - was nicht weiter verwundert, sind sie in ihren Herkunftsländern ihrer Kindheit meistens beraubt gewesen.

Beim ersten Felsbesuch geht es mit S-Bahn und Stadtbus nach Stetten.


von wo wir bis zum Klettergarten eine Spur leergefressener Brombeersträucher hinterlassen.


Bei Temperaturen um 33 Grad dreht unser kleiner Iraker richtig auf. Die beiden Afghanen tun sich damit sehr schwer. Selten wird es bei ihnen wärmer als 20°C. Ich fürchte schon um ihre Gesundheit.




Auch für mich ist das kein Vergnügen.


Ossama aus Syrien, den ich mitgenommen habe, um auch nach den Kids zu schauen, schert sich auch nicht um die Temperaturen und klettert an seinem neunten Klettertag eine sehr trickreiche 6+ imVorstieg - ohne "Bscheißer-Exe".-










Gegen Abend füllt sich der Klettergarten, was mir, als Newbie in Sachen UMF- Klettern, die Übersicht raubt.


Wir nehmen den aussichtsreichen Weg zurück nach Stetten, wo uns der VVS wieder sicher nach Hause bringt.


Den zwei Afghanen war es übrigens zu heftig mit der Hitze. Sie waren am Fels seitdem nicht mehr zu sehen.
Amar aus Irak hingegen war schlecht von dort wegzubringen.