Deutschland
/ Chiemgau - Aschauer
Wände |
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Art
der Tour, Schwierigkeit |
Tagestour, mittel - je nach Routenwahl auch schwieriger |
Gesamtdauer | ca. 1100 HM / 8 Std |
Hütten | Hofbauernalm |
Anfahrt |
A8
Abfahrt Bernau, dort über Bernau nach Aschau. Den Ort durchqueren bis
nach Hainbach. Dort Wanderparkplatz. |
Karten, Führer | Chiemgauer Alpen 1:50.000 Bayr. Landesvermessungsamt |
Ausrüstung | allg. Bergausrüstung, Teleskopstöcke |
Voraussetzungen |
Die Tour geht über weite Strecken weglos dem Gratverlauf folgend. Wunderbare Gratwanderung mit bester Aussicht. Je nach Vorliebe kann die Tour mit vielen Kletterelementen in jeder gewünschten Schwierigkeit garniert werden. Wer’s nicht so mit dem Ausgesetztsein hat, bleibt einfach etwas unterhalb des Grates auf herrlichen Almwiesen |
Gipfelmöglichkeiten: |
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Nachdem
ich nun 2 Wochen keine größere Tour mehr gemacht hatte, man muss ja auch
anderen mal ‚ne Chance geben, und das Wochenende teils mit Arbeit, teils
mit Exploration wg. Eltern u. Schwiegerelternbesuch im Chiemgau (Herreninsel
mit Schloss, Fraueninsel mit toller Linde usw.) verbracht wurde musste ich
heute mal wieder los. Auf
der Karte habe ich mir eine schöne Wanderung zusammengestellt, die mir auch
die Möglichkeit einiger Klettereinlagen wg. Vorbereitung auf alpine
Klettern geben sollte. Von
Hainbach bei Aschau auf die Überhängende Wand dann, dem Gratverlauf
folgend zur Sonnwendwand, Bauernwand und schließlich zur Scheibenwand und
dann ca. 200 m tiefer wieder zurück. Vom
Wanderparkplatz aus bin ich zunächst dem zur Dalsenalm ausgeschilderten mit
4 bezeichnetem Weg gefolgt. Nach ein paar hundert Meter, direkt wenn der Weg
in den Wald abknickt, geht es dann auf einem kleinen Pfad zum Bach hinab und
mittels einiger Steine hinüber. Der Pfad geht dann ohne lästige Kehren und
Serpentinen zu machen direkt hinauf, so dass man recht schnell an Höhe
gewinnt. Nach einiger Zeit mündet er auf dem von rechts von der
Aipl-Diensthütte kommenden Weg, dem ich dann nach links gefolgt bin. Etwas
später muss man sich dann entscheiden ob man einer sehr steil nach oben
abzweigenden Markierung oder dem Weg folgt. Da es ja mit fast 30° nicht zu
kalt zu klettern war, habe ich den steilen Weg genommen und musste nun ein
paar leichte, allerdings noch recht grasige Kletterstellen überwinden. Nach
ca. 1,5 Std. stand ich dann relativ weit westlich auf der Überhängenden
Wand. Nun ging es dem Gratverlauf folgend weglos Richtung Nordosten. Später
traf ich dann wieder auf den alten Steig der sich immer ca. 50m unterhalb
der Gratlinie auf herrlichen Almwiesen nach oben zieht. Den Weg kann man
dann wenn es zu langweilig wird immer wieder Richtung Grat verlassen, um
einen der vielen Türme und Türmchen zu erklettern um dann direkt auf dem
Grat ein Stück weiter zu gehen. Da ich allein unterwegs war, habe ich mir
alles was schwerer als II aussah geschenkt. Leider ist der Fels oben am Grat
auch oft nicht wirklich fest, so das einige Momente spannender wurden als
gewünscht. Ohne Unfall kam ich jedoch mit wunderbarer Sicht in alle
Richtungen und ohne einen einzigen Menschen zu sehen schließlich zur
Sonnwendwand. Dort gibt es ein Gipfelkreuz mit Gipfelbuch. Da ich noch nicht
richtig gefrühstückt hatte und auch, wohl aufgrund der Wärme, ein paar
Schweißtropfen vergossen hatte, bin ich nun zunächst die 10 Min. zur
Hofbauernalm abgestiegen. Dort gab’s Milch und frischen Hefezopf und einen
traumhaften Ausblick von dieser idyllischen, kleinen Alm. Aber ich wollte ja noch weiter und so ging’s wieder die gerade abgestiegenen Meter hinauf und weiter den Grat entlang. Zwischendurch ein paar Klettereinlagen und dann war ich auf der Bauernwand. Auch dort ein kleines nettes Gipfelkreuz mit Gipfelbuch. Von dort aus sieht man bereits das Gipfelkreuz der Scheibenwand und auch so einen kleinen Kasten an nämlichen Kreuz. Das könnte, müsste doch, da wollen wir doch mal schauen. Also schnell auf Trittspuren den Grat entlang weiter und dann stehe ich in fast 2 m hohen Latschen. Statt wieder zurück zu gehen und von oben nach einem besseren Weg zu suchen (Für Nachfolger: vom Gipfelkreuz nur einige Meter absteigen und dann rechts auf die Almwiesen abbiegen und die Latschen umgehen) habe ich mich einer trügerischen Hoffnung auf Besserung hingegeben und mich eine 1/4 Stunde durch dieses Dickicht gekämpft. Die berüchtigten Weidenfelder im Sarak-Nationalpark kamen mir plötzlich gar nicht mehr so schlimm vor. Gott sei Dank passten die vielen Schrammen und Kratzer gut zu meiner auch sonst in schönen Rottönen gehaltenen Haut so das ich mich nicht beklagen musste. Nach fast 5 Std. erreichte ich dann das Gipfelkreuz und das Gipfelbuch der Scheibenwand. Von dort aus ging es dann hinab zur Bergstation der Kampenwandbahn und einem, trotz Montag, sehr vollen Berggasthof. Ein wohlwollende Wegplanung ersparte mir jedoch diesen Gasthof und ich konnte bereits vorher wieder in Richtung Hofbauernalm abbiegen. Etwas schneller geht’s zurück über den direkten Weg zur Dalsenalm, aber vorhin war es auf der Hofbauernalm so schön, da wollte ich noch einmal hin. Auf dem Weg habe ich dann tatsächlich 3 Menschen getroffen. Aber auf der Alm war ich dann wieder einziger Gast. Versuchsweise brachte ich bei einem Kaffee und einem weiteren halben Liter Milch das Gespräch auf Rohrnudeln von denen mir ein uns allen bekannte Alpenvereinssektionsvorsitzender erzählt hatte. Und siehe da, zwar leider nur von Gestern, aber eine ist doch immer noch da, wurde mir auch dieser Wunsch erfüllt. Die letzten 2 Stunden ging es dann auf schönen schattigen Weg zurück. besonders das Stück entlang des Klausenbaches lohnt allein eine Tour. Besonders wenn’s der heißeste Tag des Jahres ist. Nach knapp 8 Stunden stand ich wieder bei meinem Auto und freute mir ein Loch in den Bauch die Tour gemacht zu haben
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