Deutschland / Tegernseer Berge - Geigerstein/Fockenstein (1.564 m)
Bergwanderung

   
Art der Tour,
Schwierigkeit
Bergwanderung, mittel, 1200Hm.
Tagestour
Gesamtdauer Aufstiegszeit : ca 4 Stunden, Gesamtgehzeit : ca 7 Stunden
Gipfel Fockenstein 1564m, Geigerstein 1491m
Anfahrt

Öffentlich: Mit dem Zug (BOB) von München nach Lengries im Stundentakt, zurück von Bad Wiessee mit dem Bus nach Gmund am Tegernsee und von dort nach München ebenfalls mit der BOB im Stundentakt.

Auto: Von München aus auf der Autobahn Richtung Salzburg bis zur Anschlussstelle Holzkirchen, von dort aus weiter nach Bad Tölz und Lenggries, im Ort parken. Eine Überschreitung ist dann nicht möglich.
Karten, Führer Kompass Nr. 8, Tegernsee-Schliersee-Wendelstein oder Topografische Karte des Landesvermessungsamtes Bayern UK L 18: Bad Tölz und Umgebung
Ausrüstung Allgemeine Bergausrüstung
Besonderheiten

Die recht feuchten Wege am Geigersteinanstieg und vor dem Fockenstein könnten nach Regenfällen für Hygienefanatiker zum Problem werden. Echten Bergsteigern macht das natürlich nichts aus.

Für Kinder wegen der Länge nicht besonders geeignet, evtl nur den Geigerstein mit Abstieg zurück nach Lenggries besteigen.
Stützpunkte

Aueralm, 1245m, privat
Übernachtungsmöglichkeit: nein
Bemerkung zur Hütte:
Normalerweise eine gute Einkehradresse, aber an diesem Tag durch viele verhinderte Skifahrer so voll, dass ich sie rechts liegen ließ.

Tour : Überschreitung des Geigersteins und des Fockenstein von Lenggries nach Bad Wiessee am 29.12.2002
Wetter : Bewölkt
Bedingungen : Durch die schneearme Witterung zur Weihnachtszeit erlaubte es diese Tour Ende Dezember durchzuführen. Bei höherer Schneelage sind Schneeschuhe angebracht. In Relation manch anderen Touren in den Bayerischen Voralpen ist diese nicht allzu überlaufen, trotzdem wird man an einem schönen Sommertag keinen Einsamkeitskoller bekommen. An diesem Tag war ich aber den Spuren zufolge zwischen Geigerstein und Fockenstein der Einzige.



Kurz unterhalb des Gipfels ein Blick zum Tegernsee

Die Tour beginnt am Bahnhof Lenggries, wo wir immer den Wegweisern Richtung Hohenstein oder auch schon Geigerstein folgen. Am Ende eines Fußweges durch den Ort geht es links ein paar Treppen hinauf, weiter durch einen Wald bis zu einem Fischgewässer, zu jener Zeit leider abgelassen. Am linken Ufer ca. 100m entlang, dann geht es wiederum nach links hinauf Richtung Geigerstein/Fockenstein. Diesem markierten Weg folgen wir nun bis zum Gipfel. Das ist manchmal etwas schwierig. Da er neu markiert und angelegt ist, manchmal aber auch noch die alten Spuren und Markierungen zu sehen sind. Ingesamt aber ein landschaftlich  und auch von der Wegführung her höchst interessanter Weg auf dem es immer was zu Entdecken gibt, seien es faszinierende Wurzeln oder ungestürzte Bäume. Auch der Kontakt zur Natur bleibt durch das Einsinken in den manchmal, besonders nach Regenfällen, sumpfigen Weg bis über den Knöchel erhalten. Das große Alukreuz am Gipfel lädt nach ca. 2 ½ Stunden Gehzeit zur ersten großen Brotzeit ein.

Weiter geht der Weg vom Gipfel weg Richtung Fockenstein, zum Teil ein bisschen ausgesetzt wird nach Nordosten abgestiegen. An einer größeren Waldlichtung trennen sich dann die Wege. Wer nach Lenggries zurück will, zum Beispiel Autofahrer, die in Lenggries parken, sollte hier links gehen und kommt dann, zuerst auf einem Weg, später auf einer Forststraße nach Lenggries, Nähe Hallenbad, zurück. Zum Fockenstein aber weiter nach rechts auf einem hervorragend angelegtem Weg, der später ein kurzes Stück sogar zu einer Forststraße wird. Die Bayerischen Voralpen überraschen hier mit unerwarteten Felsformationen, die aus dem Wald hervorschauen. Der Weg führt weiter durch einen Hochwald, die Orientierung kann hier im Winter etwas schwierig sein, bis zu einer weiten offenen Pläne die den Blick zum Gipfel des Fockensteins freigibt. Aber diese muss noch überquert werden und die Schlammschacht ist hier wohl passender als Bergtour, da Weg häufig sehr feucht und sumpfig ist. Die paar Bretter die dort liegen verhindern zwar das Schlimmste, aber selbst nach langen Trockenperioden kommt man kaum mit sauberen Bergschuhen am Fockenstein an, der am Schluss nach einem kurzen steileren Aufschwung erreicht wird.

Weiter vom Gipfel des Fockensteins geht es leicht ausgesetzt über den Ostgrat hinunter der bald in einen Waldweg und später in die Forststraße zur Aueralm mündet. Alternativ kann man auch den Normalweg zur Aueralm gehen. Von dort hinab über das romantische Zeiselbachtal zum Parkplatz Sonnenbichl und weiter nach Bad Wiessee, wo für den betuchten Bergsteiger feine Restaurants und ein Spielcasino warten (ob man da durchgeschwitzt und mit dreckiger Hose hineinkommt? Fliege nicht vergessen!), alle anderen, so wie ich, fahren ab der Bushaltestelle im Ort nach Hause.


Blick auf das zuwenig verschneite Brauneck

Climby