Österreich / Wilder Kaiser - Treffauer (2.304m) und Tuxegg (2.226m)
Bergtour

   
Art der Tour,
Schwierigkeit
Tagestour, schwer
Gesamtdauer

1.404 HM / ca. 3 Std.
Überschreitung zum Tuxegg: 0,5h
Abstieg vom Tuxegg: 3h

Hütten Auf dieser Route keine, Alternativroute von der Gruttenhütte aus möglich
Anfahrt Autobahn Rosenheim – Innsbruck, Ausfahrt Kufstein Süd, Richtung St.Johann bis Scheffau, in Ortsmitte vor dem Wirtshaus rechts bis zum Jagerwirt.
Karten, Führer Alpenvereinskarte Nr 8: Kaisergebirge
Ausrüstung Allgemeine Bergausrüstung, wer nicht sehr klettersicher ist, sollte am Gipfelaufbau des Tuxegg klettertechnisch sichern, dann ist die Ausrüstung für das Alpinklettern erforderlich.
Voraussetzungen Schlüsselstelle ist der Gipfelaufbau von ca. 10 Höhenmetern des Tuxegg (III), kann aber durch Auslassen der zweiten Gipfelmöglichkeit umgangen werden, generell durch längere ausgesetzte Passagen für Kinder ungeeignet, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit unbedingt erforderlich
  • Wetter am 20.07.02: sonnig & heiß
  • Bedingungen:
    Trotz Schönwetter und Samstag nicht überlaufen
 


Vom Jagerwirt aus geht es erst gemütlich durch etwas Wald und Almgrund bis zu einem kleinen Wasserfall, der die einzige Wasserstelle für den gesamten Rest der Tour bietet. Wer also, wie wir, an einem heißen Tag unterwegs ist, sollte hier am besten nochmals trinken und Wasser schöpfen. Von hier aus geht es erst mal ein kurzes Stück an den Geröllfeldern des Schneekar hoch. Bald zweigt der Weg jedoch in den Fels an der Westseite des Treffauers ab. Hier geht es abwechselnd in immer wieder leichter Kletterei und Gehgelände kurzweilig weiter. Kurz vor dem Gipfel wird die Kletterei etwas luftiger und der Steig etwas schmaler. So lang kein Schnee liegt ist der Weg aber durchaus gut machbar. Der Gipfel lohnt mit einer tollen Aussicht auf den Alpen-Hauptkamm. Vor allem der Großvenediger, Großglockner und die Zillertaler Berge nehmen den Blick gefangen. Auf der anderen Seite lohnt ein Blick in die imposanten Kaiserwände vom Scheffauer übers Sonneck, die Elmauer und Goiner Halten und bis zur Ackerlspitz. Vom Gipfel aus geht es etwas abwärts querend bis zum Gipfelaufbau des Tuxegg. Die letzten 10 Höhenmeter gestalten sich trotz der eingebohrten Metallbügel als durchaus fordernd. Ohne Sicherung brachen wir hier nur 2m unterhalb des Gipfels ab. Das nächste mal werden wir hier wohl mit einem kurzen Seil zum sichern anrücken. Der Abstieg beginnt hier durch eine imposante Schlucht zwischen Felstürmen und erforderte starke Konzentration, da es hier sehr steil ist und viel loses Geröll ein Ausrutschen möglich macht. Dennoch war der Abstieg sehr kurzweilig und abwechslungsreich immer wieder mit kurzen Kletterstellen. Zum Schluss konnte man noch angenehm auf einem Geröllfeld abfahren und so den fordernden Abstieg durch eine steile geröllige Rinne beenden. Erst an der Wegscheid-Hochalm kamen wir endlich wieder an Wasser, dass wir an diesem heißen Tag nur noch lechzend und ausgedörrt erreichten.

Alles in allem ist dies eine lohnende und abwechslungsreiche Tour.

Andreas Hörfurter