Schneeschuhtouren in den Grajischen Alpen - Aostatal


Am Sonntag 09. April sind wir bei nebeligen und gar nicht Schneeschuh-freundlichen Wetter von Rhemes-Notre-Dame im Val di Rhemes auf die Benevolo-Hütte aufgestiegen. Wir, das sind Birgit, Christian, Thomas, Ulrich, retebu und unser Summit-Club-Bergführer-Andy.

© retebu 2006
Suppe, nicht nur zum Essen

Das Essen auf der Benevolo ist reichlich und GUT. Es gibt Suppe, Pasta, Hauptspeise und noch ne Naschspeise. Also ideale Voraussetzungen als Stützpunkt für die weiteren Unternehmungen.

Am Montag war das Wetter leider noch schlechter - solls ja auch geben. Unser Ziel ist der relativ unbekannte Punta Gran Vaudala (3272 m). Als Eingehtour ohne Gletscher und sonstige Hindernisse jedoch gut geeignet. Im Schneesturm auf den Gipfel und damit die „ersten” knapp 1000 Hm der Tourenwoche bewältigt - Andy und GPS sei Dank.

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Tolle Aussicht am Gipfel - richtig beeindruckend

Am Dienstag hatte das Wetter mit uns ein Einsehen. Es hat aufgerissen, bleibt jedoch stürmisch. Bei angekündigten -11 °C auf 3000 m nochmal richtig Winter. Der stürmische Wind lässt die gefühlten Grade nochmals sinken. Das tut der Laune und dem Gipfeldrang jedoch keinen Abbruch. Das Ziel ist der Punta di Calabre (3445 m).

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Eindrücke am Wegesrand I

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Eindrücke am Wegesrand II

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Mal gute, mal weniger gute Sicht vom Gipfel

Am Mittwoch hat sich retebu aufgrund einer noch nicht ganz auskurierten Erkältung einen Ruhetag gegönnt. Die anderen sind bei wechselhaftem Wetter auf die Becca de la Traversière (3337 m) gestiegen.

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Alpines Feeling am Becca de la Traversière

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„Brücken bauen” am Ruhetag

Nach der Rückehr der „Aktiven” zur Benevolo gab es noch einen Cappuccino, Kuchen oder auch ein Bierchen zur Stärkung. Anschließend der Abstieg ins Tal nach Rhemes-Notre-Dame, dieses Mal bei guter Sicht. Im Tal hat dann ein Hotel mit DUSCHE auf uns gewartet - jeder kennt dieses Gefühl „Dusche” nach einer Tour - einfach herrrrlich. Das Essen war mal wieder richtig für die Schneeschuhler. Gut und reichlich!

Am Donnerstag nach ausgiebigem und gemütlichem Frühstück dann der Wechsel der Täler. Vom Val di Rhemes ins Val Savarenche. Vom Parkplatz der Chabod-Hütte folgt ein gemütlicher Aufstieg zur Hütte. Der Weg zur Chabod ist einfach TOLL, wie auf der Autobahn. Durch die südliche Lage des Hanges waren die ersten ca. 300 Hm keine Schneeschuh-, sondern ne Bergtour.
An der Hütte gab es noch genügend Gelegenheit zum Sonnenbaden. Das Abendessen wurde des Öfteren durch den Sonnenuntergang unterbrochen - schnell raus und fotografieren - Gi-gan-tisch.

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„Autobahn” zur Chabod-Hütte

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Sonnenuntergang auf der Chabod

Am Freitag perfektes Wetter für den Sturm auf den Gran Paradiso (4061 m). Von Schneefall und Sturm keine Spur. Der Weg war gut zu Gehen. Auf ca. 3800 m dann der Tausch Schneeschuhe gegen Steigeisen.
Was passiert, wenn ein Skitouren-Geher mit Steighilfe in der obersten Stellung und ohne Harscheisen versucht den Berg zu erklimmen, haben wir an der Stelle auch vorgeführt bekommen. Er macht einen Abgang. Zum Glück für ihn ohne Folgen. Langsam ist etwas weißes auf dem Gipfel zu erkennen - die Madonna. Mit jedem Schritt nach oben wird sie ein Stück größer. Nach etwas Kletterei der absolute Höhepunkt - die Madonna. Beinahe windstill, super Sicht, nur vier Spanier und wir sind bei der Madonna - was will ein Bergsteiger mehr…

© retebu 2006
Einfach nix sagen, schweigen - genieße den Moment…

Auf dem Weg zur Vittorio Emanuele II Hütte noch eine ausgiebige Rast in der Sonne zum Träumen und wirken lassen…

Leider auch auf der letzten Hütte dieser Woche kein Weißbier - dass die das nie lernen, die Italiener - versteh das einer.

Am Samstag der Abstieg ins Tal, ein letzter Cappuccino und dann mit viel Wehmut ins Auto und nach Hause - Ostern steht vor der Tür.

Text und Bilder: retebu

 

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