Orientierungskurs im Spitzingseegebiet 29.4.-1.5.2005


Wo simma? Wo miass ma hi? Wo geht’s am Besten auffi?

© tjchecker 2005

Diesen Fragen mal intensiv auf den Grund gehen, wollten am vergangenen Wochenende einige Mitglieder der SAN. Climby, gerade aus dem Urlaub zurück, hat wieder mal ein schönes und vor allem abwechslungsreiches Programm geboten. Theorie und selbst ausprobieren, auch mal rumblödeln und gemeinsam draußen sein - das alles hat den Kurs für mein Empfinden „rund” gemacht.
Freitag Nachmittag ging es vom Treffpunkt am Spitzingsattel erst einmal zur Schönfeldhütte, unserem ersten Nächtigungsstützpunkt. Auf dem Weg bestand selbstredend neben der Orientierung (haben wir bravourös gemeistert) noch die Aufgabe, dass sich ein jeder einen Stein, nicht zu groß aber markant mitnehmen sollte. Wofür sollte sich noch herausstellen.

Nach leckerem Hüttenschmaus, die Schönfeldhütte hatte extra wegen uns einen Abend früher als vorgesehen geöffnet, ging es an die Theorie: Umgang mit Karten, welche Verlage geben was heraus, was ist da drauf zu sehen und was auch nicht, Bestimmung der Marschzahl mit Hilfe des Kompasses und zu guter Letzt in Gruppen eine Marschskizze für die Tour des nächsten Tages erstellen.
Die Besonderheit mit den Höhenlinien konnten wir auch beim eigenen Ausprobieren feststellen: Der vom Aufstieg mitgebrachte Stein sollte von uns per Höhenprofil mit all seinen Abbrüchen, Ebenen, Doppelgipfeln und Rissen auf einem Papier dargestellt werden - gar nicht so einfach.

Am nächsten Morgen, nachdem der Regen ein Einsehen mit uns hatte, ging es an die ersten praktischen Übungen im Gelände: Orientierung nach Marschzahl im Gelände auf dem Weg zu den Wilden Fräulein, unserem ersten Tourenziel. Am Gipfel der Wilden Fräulein (1615m) stand dann die praktische Lektion „Vorwärtseinschneiden mit Hilfe von Karte und Kompass” auf dem Programm. Bei inzwischen schönstem Sonnenschein wurden die umliegenden Berge von uns angepeilt und bestimmt.

© tjchecker 2005

Weiter unserer am Abend vorher erstellten Marschskizze folgend führte uns die Tour durch wegloses Gelände, das inzwischen verschneit war und von uns gespurt wurde, von hinten in weitem Bogen auf einen Sattel westlich des Jägerkamps. Von dort hinunter zu den Jägerbauern-Almen

© tjchecker 2005

und schließlich durch die sich erwärmenden Latschen auffi auf den Jägerkamp (1745m), unserem Tagesziel. Dort konnten wir noch einmal nach Herzenslust peilen uns bestimmen - dank Climby’s neu erworbener Generalkarte konnten wir auch die weiter entfernten Berge identifizieren.

© tjchecker 2005

Über den Normalweg zurück zur Schönfeldhütte und über den Lochgraben inklusive Bachüberquerung zur Albert-Link-Hütte, unserem nächsten Hüttenstützpunkt. Die Theorie am Abend drehte sich um die verschiedenen Gitternetze, die es auf Karten gibt, um Deklination, magnetische versus deklarierte Pole. Und natürlich die Routenplanung für den nächsten Tag. Nach dem leckeren Abendessen und dem Zuhören waren alle ganz müde und bald im Hüttenschlafsack.

Der Sonntag führte uns wieder durch wegloses Gelände - teils verschneit, teils schon schön abgetrocknet - auf den Schwarzenkopf (1461m). Inzwischen schon routiniert im Anpeilen und Weg-Suchen, kamen als Übungseinheiten noch „Hindernisse planvoll umgehen” und „praktische Standortbestimmung im Gelände durch Rückwärtseinschneiden” zur Anwendung.

© tjchecker 2005

Nach einer gemütlichen Gipfelbrotzeit Abstieg „durch die Rinne” diretissima bis nach unten auf den Weg und ein Abschlussweißbier direkt am See.

Fazit: schön war’s - fettes Lob an Climby,

© tjchecker 2005

die nette Gruppe, und besonders auch an Tarkan, der als rasender Reporter alles so schön mitbebildert hat.

[Fizzl]

 

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