Die SAN Rhön-Tour - der 3. Geburtstag der SAN, 05.05.-08.05.2005


© Kempfer 2005 Donnerstag, 05.05.05

Am Anreisetag trafen wir alle super pünktlich gegen 11.00 Uhr vor dem Schweinfurter Haus ein. Die Zimmer waren auch sofort ohne Schwierigkeiten verteilt, und nach einer kurzen Mittagsjause ging es auf die erste Wanderung. Das Wetter war super gut. Stahlblauer Himmel und Sonne. Auf dem Naturlehrpfad fanden wir Holzpilze, geschnitzte Tannenbäume, Hasen mit Krawatten und andere lustige Schnitzereien.
Über den „Teufelskeller” zu den Basaltsblöcken, die wie Bleistifte in den Berghang aufgesteckt waren, zur Ruine der Gundolfskapelle. Ob dies wirklich einmal eine Kapelle war???? Das ist nicht so ganz nachweisbar. Dort fanden wir einen schönen Platz für ein Glas Sekt, das wir auf die SAN getrunken haben.

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Greka fehlt noch, sie reist etwas später an
v.l.: Ekki, Regis, Kempfer, Capo, Hedo, Usch

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Usch und Hedo vor dem „Teufelskeller”

Durch einen schattigen Waldweg kamen wir an die Thüringer Hütte. Dort war für uns ein wunderschöner Platz frei geworden. Die Sicht reichte bis ins Thüringische (fast bis zum Rennsteig). In dieser Sonne holten wir uns die erste Farbe.
Über blühende Rhönwiesen mit Trollblumen, Wiesenschaumkraut, Knabenkraut, Schlüsselblumen, Butterblumen und noch vielen anderen Blümchen ging es zurück zum Schweinfurter Haus.
Karin wartete bereits dort auf uns und überraschte uns mit einer Geburtstagstorte mit 3 Kerzen. Auch Hedo hatte eine „Good luck SAN”-Torte mit, und der Sekt dazu brachte uns in Stimmung für den Abend.

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Der weite und klare Ausblick vom Schweinfurter Haus in den Thüringer Wald animierte uns zu einem Lieder- und Singabend. Mit Gitarrenmusik, Wander- und Liedern aus der Jugendzeit klang dieser wunderschöne Wandertag aus. Leider mussten wir um 22.00 Uhr das Lokal räumen. Zu einem Schlummertrunk fanden wir aber doch noch ein Plätzchen. Müde und voller Erwartung, was der nächste Tag wohl bringen wird, gingen wir schlafen.

Gruß, Regis

 

Freitag, 06.05.05

Nach einem opulenten Frühstück in der Selbstversorgerküche unserer Unterkunft ging es um 10.00 Uhr los. Ziel unserer Wanderung sollte der Basaltsee sein. Ein Blick zum Himmel sagte uns, dass diese Expedition nicht gerade sonnig verlaufen sollte, doch davon lassen sich alte Wanderfreunde nicht abschrecken. Schließlich haben wir ja unsere Regensachen nicht umsonst mitbringen wollen!
Erst ging es bergauf, gemächlichen Schrittes, an den so genannten „Bleistiften” vorbei, bis wir trotz Regenwolken einen schönen Blick ins Tal hatten. Weil der Regen nun doch arg zunahm, packten wir, wer hatte, seine Rucksackhauben, Regencapes und Regenhosen aus. Regis und Cappo sahen in ihren Capes aus wie Marienkäfer. Pünktlich zur Brotzeit kam dann aber wieder die Sonne hervor und der Regen verzog sich.

Kempfer packte seinen Riesenrucksack aus - und zum Vorschein kamen jede Menge Einbecker Leckerei! - Donnerwetter, was er da getragen hatte! Auch wir anderen zauberten nun aus unserem Gepäck allerlei Schmackhaftes hervor: Käse, Butter, Wurst, Speck, Bergsteigerwurst, Tomaten, Brot, Radieschen, flüssiges Obst und vergorener Traubensaft… alles vom Feinsten!

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Nun bekamen zur Abwechslung unsere Kaumuskeln etwas zu tun, während die Beinmuskulatur sich ausruhen durfte.
Zwei Stunden saßen wir so beisammen und ließen es uns gut gehen, indem wir die Gewichte aus den Rucksäcken in unsere Mägen verlagerten - unter gelegentlich neidischen Blicken vorbeiziehender Wanderer.
Und weil uns allmählich doch zu kalt wurde, traten wir den Rückweg nun auch im zügigeren Tempo an.

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Kurz vor der Schweinfurter Hütte ließen wir uns noch einmal zu einer Rast auf einem Holzstoß nieder, aber die „Schäufele” (ein leckerer Schweinsbraten) warteten schon.
Müde aber glücklich sanken wir später nach diesem köstlichen, rustikalen Abendessen in unsere Betten und schliefen einem neuen Tag entgegen.

 

Samstag, 07.05.05:

Pünktlich um 8.30 Uhr trafen wir uns wieder im Frühstücksraum. Ein Blick aus dem Fenster prophezeite uns auch für diesen Tag viel feuchte Luft, doch davon ließen wir uns auch dieses Mal nicht einschüchtern. Der Weg führte uns über freie Höhen wo uns vom kalten Wind der Kopf freigeblasen wurde. Oft hatten wir eine prima Aussicht zu den anderen uns umgebenden Höhenzügen und Wäldern. Zur Mittagszeit nahm der Regen so zu, dass der vorgesehene Brotzeitplatz von uns nicht benutzt werden konnte. Wir zogen also weiter, nun in einen Wald hinein, immer auf der Suche nach einem trockenen Plätzchen, doch da war nichts - nur ein abgeschlossener Waldarbeiterwagen…
Dann kamen wir an einen Holzstoß, und Ecki wurde kreativ. Er holte ein Tarp hervor, Kempfer kletterte auf das Holz, und wir bauten uns ein Dach.

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Kurze Holzhocker wurden herbeigeholt, und dann kramte Ecki noch eine Packung Glühwein hervor und brachte seinen Kocher in Gang. Schon bald dampfte in unseren Tassen ein leckeres Heißgetränk, was bei diesem Wetter sehr angenehm durchwärmte.

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Gestärkt nach wieder guter Brotzeit wanderten wir dann weiter, unbeeindruckt von Regen, Wind, und Kälte, die Laune ließen wir uns dadurch nicht vermiesen. Wir kamen zur Thüringer Hütte, und, weil wir schon lange nichts an Kalorien zu uns genommen hatten, kehrten wir dort ein. Mittlerweile kapitulierte das Wetter vor unserer Unerschrockenheit und ließ zum Abend die Sonne hervor. Ein schöner Regenbogen rundete die Wanderung dann ab.

© Kempfer 2005

Später saßen wir noch in der Wirtschaft unseres Quartiers lange zusammen, tauschten unsere Berg- und Wandererlebnisse aus anderen Tagen aus und dachten an manch gemeinsamen Bekannten von der SAN.

 

Sonntag, 08.05.05

Sonntag - Muttertag - Gedenken an Kriegsende - unser letzter gemeinsamer Tag zusammen. Zum Frühstück pflückte Regis ein Sträußchen Vergissmeinnicht - symbolisch für die unvergessenen Tage? Doch für Melancholie war keine Zeit, denn es war Kofferpacken und Zimmerräumen angesagt. Leider mussten Regis und Cappo sich nun verabschieden, denn sie hatten am Abend noch vor, ins Theater zu gehen. Schade! Eine Umarmung und Winke-Winke und ein „auf-bald-mal-wieder”…
Im Konvoi fuhren wir anderen los, Richtung Wasserkuppe. Dort sollte noch eine letzte Wanderung, diesmal geführt von Usch, und eine letzte Brotzeit unsere gemeinsamen Tage abschließen.

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Wir stiegen hinauf und ließen unsere Blicke schweifen. Diesmal meinte das Wetter es besonders gut mit uns und beschenkte uns sehr abwechslungsreich mit Hagel, Regen, Sonne und Schnee. Wie gut tat es da, den warmen Tee, von Ekki gekocht, zu schlürfen und die Brotzeitreste aufzuessen!

Eine kleine Schutzhütte, nicht wesentlich größer als ein Strandkorb, tat da gute Dienste. Und weil sie so klein war, versuchte Ekki, diese mit seinem Dickkopf mal umzustoßen… hat er aber nicht geschafft! Nun hat er ein kleine Blessur zur Erinnerung am Kopf.

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Nach dem Abstieg auf einem Steig, der schon ein wenig alpin wirkte, war nun auch für uns Zeit, die Wanderstiefel in leichteres Schuhwerk auszutauschen, denn auch wir mussten in Richtung Heimat fahren.
Vier schöne, erlebnisreiche und interessante Tage sind sehr schnell vorübergegangen. Hedo, Kempfer, Usch, Ekki, Regis und Cappo - alle haben auf ihre Weise und mit ihrer Art zum guten Gelingen beigetragen. Und ich als Neuling und Anfängerin habe mich in dieser Gemeinschaft sehr gut aufgenommen gefühlt.
Vielen Dank an Hedo, der Organisatorin!

Greka

 

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