wie lange dauert es, bis aus dem Neuschnee Trittfirn wird?

Hallo zusammen,

nachdem es jetzt oberhalb der 2000 Meter geschneit hat, weitere gelegentliche Niederschläge angekündigt sind und Schneefall auf Tour prinzipiell angenehmer ist als Regen, sind wir am überlegen, nächste Woche das Klettern sein zu lassen und statt dessen (gemäßigte) Hochtouren zu gehen. Um sicher zu gehen, dass auch wirklich Schnee statt Regen fällt dachten wir als Stützpunkte z.B. an die hohen Hütten im Ötztal.
Immerhin wäre das mal eine Gelegenheit, im August Hochstouren statt im Geröll mal wieder im Schnee zu machen.
Wir sind zu viert, Spalten sind damit keine wirkliche Gefahr.

Im Neuschnee ist das relativ unspaßig, aber ich denke nicht, dass der bei der vorhandenen "Restwärme" im Boden ewig lang Neuschnee bleibt. Kann mir jemand sagen, ob ich da richtig liege?

Vielen Dank schon mal im Voraus,

Hallo Lampi,

auf Fels und ähnlichem Untergrund wird sich der Schnee nicht lange halten und keine Chance haben zum Firn zu werden - Erwärmung natürlich vorrausgesetzt. Anders liegt es wohl auf Gletschern. Da dürfte die Lawinensituation wohl durchaus eine beachtenswerte Rolle spielen, vor allem da wo der Neuschnee auf Blankeis liegt. Bis das ganze zum Firn wird ist dann stark vom Tagesgang der Temperatur abhängig. Sollte es nachts nicht durchfrieren, wird wohl nie Firn draus sondern eher Matsch.
Alles in allem sicher keine "leichten" Verhältnisse, aber zumindest dem Gletscherrückgang tut der Schnee erst mal richtig gut. Sollte es wieder richtig warm werden, dann wird das aber auch recht zügig wieder abgeschmolzen sein.

Alex

Hallo Alex,

danke vielmals, aber

11.08.2006 um 09:07:12:

Sollte es nachts nicht durchfrieren, wird wohl nie Firn draus sondern eher Matsch.

im angedachten Zielgebiet friert es zur Zeit nicht nur nachts, sondern auch den größten Teil des Tags :) / :(


11.08.2006 um 09:07:12:

dem Gletscherrückgang tut der Schnee erst mal richtig gut. Sollte es wieder richtig warm werden, dann wird das aber auch recht zügig wieder abgeschmolzen sein.

Wobei hierbei nicht mal die Schneemenge, sondern vor allem die Tatsache entscheidet, dass der Gletscher eine weiße Oberfläche hat und die Strahlung reflektiert.