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Beitrag begonnen von Lampi[tm] am 07.02.2007 um 14:46:56

Titel: Über die Macht der Jagdlobby ...
Beitrag von Lampi[tm] am 07.02.2007 um 14:46:56
... ist ja nun schon viel berichtet (geschimpft) worden.

Aber dass die bis in die technischen Behörden reicht, hätte ich nicht für möglich gehalten.

Aus news:de.rec.alpinismus:

:
"Herwig Huener schrieb:
Koennte es sein, dass die PfadDichte - also TrampelPfade und Wege, die, verglichen mit dem weglosen Gelaende, das VorwaertsKommen immer noch deutlich erleichtern, im Berchtesgadener NationalPark sehr viel dichter gesaeht sind als KartenMaterial und TourenBeschreibungen einem das glauben machen wollen?

Hallo Herwig,
... das ist in der Tat so. Die Vermessungsämter habe in den letzten 50 Jahren zur "Beruhigung der Jagdreviere" die Karten der Bayerischen Alpen in erheblichen maße von alten Jagdsteigen "befreit".
Deshalb hüte ich meinen "Schatz" alter Militärkarten 1: 25 000 aus den späten 50-er Jahren vom Alpenrand bis zur Grenze gegen Österreich mit besonderer Sorgfalt.
Gruß Jost
www.gudelius.de

Titel: Re: Über die Macht der Jagdlobby ...
Beitrag von strauchdieb am 07.02.2007 um 15:05:26
Hat ja alles seine 2 Seiten. Uns als Bergsteiger interessieren ja nur die Wege, die bis oben hinauf führen und nicht irgendwo mitten im Wald enden. (Ich darf da nur an die Monatstour auf die Schöttelkarspitze erinnern).

Andererseits gibt es genügend eingezeichnete Pfadspuren, die trotzdem nur von Eingeweihten begangen werden (So z.B. der Aufstieg nach Kühroint entlang der Nationalparksgrenze auf einer weiteren Monatstour).

Als Gebietsneuling ist man mit markierten und instandgehaltenen Wege sowieso gut beraten und wer sich schon gut auskennt, wird es auch mal wagen können eine nicht markierte Pfadspur einzuschlagen oder sich gar ganz weglos durchs Gelände zu schlagen.

Zum Glück für die Natur sind das aber nur wenige - und die wissen hoffentlich mit dieser 'Gnade' sorgsam umzugehen.

Wer halbwegs gutes Kartenmaterial zur Hand hat und 'findig' genug ist  kommt so mitunter zu einem einmaligen Gipfelerlebnis - allerdings sind solche Touren immer nur im Aufstieg zu empfehlen!

Gruß, Strauchdieb

Titel: Re: Über die Macht der Jagdlobby ...
Beitrag von pet am 07.02.2007 um 19:14:21
Ich würde das jetzt auch nicht der Jagdlobby zuschreiben, sondern denke eher, dass man die Touristenmassen auf weniger gut ausgebaute Pfade lenken möchte.

Man darf auch nicht vergessen, dass erwartet wird, dass die Wege, die in den Karten eingezeichnet sind (v.a. mit Markierungen), gepflegt werden.
Auf so manchem Pfad, den ich schon gegangen bin, wäre ein Großteil der Wanderer, die hier so rumlaufen, ziemlich schnell an seine Grenze gestossen.

Gerade in einem Nationalpark ist es meiner Meinung nach sinnvoll, nicht alle Trampelpfade in die Karten aufzunehmen.
Und einige meiner Lieblingstouren bleiben so auch schön einsam :-)

Titel: Re: Über die Macht der Jagdlobby ...
Beitrag von Karratte am 07.02.2007 um 22:59:55

pet 07.02.2007 um 19:14:21:
... man die Touristenmassen auf weniger gut ausgebaute Pfade lenken möchte.
...
Und einige meiner Lieblingstouren bleiben so auch schön einsam :-)


So ist es liebe pet. Und diese Geheimpfade bleiben geheim! So haben wir das schon als Jungs im Stadtpark gehalten. Jetzt ist daraus der Funpark Alpen geworden.

Was den ersten Satz angeht ("weniger gut ausgebaute Wege"), auch richtig: weg mit den Lemmingen! Oder ist da unserer Praesidentin ein Schreibfehler unterlaufen? Soll es "wenige gut ausgebaute Pfade" heissen?  

Gruss

Karratte

Titel: Re: Über die Macht der Jagdlobby ...
Beitrag von pet am 08.02.2007 um 08:18:37
:D

da werd ich in zukunft doch öfter mal einen fehler einbauen, wenn ich damit die karratte aus dem winterschlaf locken kann!

du hast natürlich recht, es sollte heißen "auf weniger, gut ausgebaute wege"
hm, vielleicht ist wenige ohne das r noch deutlicher?

egal, ich sehe, du verstehst mich!

lg
pet

Titel: Re: Über die Macht der Jagdlobby ...
Beitrag von strauchdieb am 08.02.2007 um 10:02:46
Deutsche Sprach ... schwere Sprach. ;D


Entweder: 'Auf wenige, gut ausgebaute Pfade/Wege' oder 'auf weniger gut ausgebaute Pfade/Wege'. Gemeint war natürlich ersteres. Im ersten Fall reduziert 'wenig' die Anzahl der Wege, im zweiten Fall verschlechtert es sie.

Gruß, Strauchdieb

Titel: Re: Über die Macht der Jagdlobby ...
Beitrag von Lampi[tm] am 08.02.2007 um 10:19:48
Hallo Strauchdieb,

wer im Glashaus sitzt ....

strauchdieb 08.02.2007 um 10:02:46:
Deutsche Sprach ... schwere Sprach. ;D

Im ersten Fall reduziert 'wenig' die Anzahl der Wege, im zweiten Fall verschlechtert es sie.

Was wird hier verschlechtert? Die Wege oder die Anzahl?

Titel: Re: Über die Macht der Jagdlobby ...
Beitrag von strauchdieb am 08.02.2007 um 11:56:45
Das wird jetzt bald eine Kolummne für die Rubrik ' der Genitiv ist dem Dativ sein Tod' :D

Gruß, Strauchdieb

PS: Verschlechtern/verbessern lässt sich immer nur die Qualität!!  Die Anzahl lässt sich nur verringern/reduzieren oder erhöhen. Was nicht zwangsläufig zur eine Veränderung der Qualität führen muss.

Titel: Re: Über die Macht der Jagdlobby ...
Beitrag von pet am 08.02.2007 um 12:36:34
also, jetzt muss ich aber auch nochmal ...

... auf wenige gut ausgebaute pfade ... heißt ja, dass es nur wenige dieser pfade gibt bzw. geben soll.

ich wollte eigentlich sagen, dass die touristenmassen auf weniger pfade (als bisher) umgelenkt werden sollen.
also eben ... auf weniger, (dafür) gut ausgebaute, pfade  ;D

mir tut jeder fremdsprachige leid, der deutsch lernen soll ;-)

Titel: Re: Über die Macht der Jagdlobby ...
Beitrag von Lampi[tm] am 08.02.2007 um 13:00:04

pet 08.02.2007 um 12:36:34:
mir tut jeder fremdsprachige leid, der deutsch lernen soll ;-)
Um vollkommen OT zu bleiben: [smiley=smilewinkgrin.gif]Die Rechtschreibreform, also die letzte Chance, was daran zu ändern, hat man ja mutwillig vergeben. [smiley=kopfkratz.gif]
Martin, Du hast angefangen. [smiley=whip2.gif]

Titel: Re: Über die Macht der Jagdlobby ...
Beitrag von strauchdieb am 08.02.2007 um 18:22:48

:
ich wollte eigentlich sagen, dass die touristenmassen auf weniger pfade (als bisher) umgelenkt werden sollen.
also eben ... auf weniger, (dafür) gut ausgebaute, pfade  ;D

...

OT geht weiter (Schade um das hübsche Thema): Nicht weniger sondern wenige. Und wenns noch weniger wird, also
weniger als wenige Wege oder wenige von wenigen Wegen -  wären es dann 'wenigere Wege'  oder noch weniger Wege: 'wenigstere Wege'.

Oooooh-Weh! ;D ;D


Gruß, Strauchdieb

(Aber möglicherweise treibt mich nur mein Sprachgefühl in die Irre...)

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