Franz Demel ist bei einer Scheeschuhalpenüberquerung - http://www.franzdemel.de/touren.html bei Lawinenwarnstufe 2 in den Dolomiten in einer Lawine ums Leben gekommen:
http://news.tirol.com/chronik/national/artikel_20040126_262400.html

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artikel/488/25463/

Dabei wird eines wieder diskutiert: Schneeschustapfer lösen leichter als Skifahrer eine Lawine aus:

"Möglicherweise sei das höhere Gewicht der Schneeschuhgeher auf Grund der 25 Kilogramm schweren Rucksäcke der Grund gewesen. Außerdem ergebe sich beim Aufstieg eine höhere Belastung der Schneedecke als bei der Abfahrt mit Skiern. " (Zitat Tiroler Tageszeitung)

Das Problem mit solchen Zeitungsberichten ist dass sie für die Beurteilung der Situation vor Ort völlig wertlos sind. Weder ist klar wo genau die Lawine ausgelöst wurde, noch wie das Gelände beschaffen war usw.
Dass in bestimmten Situationen, speziell im Aufstieg Schneeschuhgänger eher eine Lawine auslösen können als Skifahrer ist nachvollziehbar, der genaue Zusammenhang zwischen Belastungsart und Lawinenauslösung bei unterschiedlichem Schneedeckenaufbau ist extrem komplex und mit einfachen Formeln i.d.R nicht abzubilden. Aber vielleicht liefert die Wissenschaft ja in einiger Zeit weitere Ergebnisse.
Ungeachtet dessen ein tragischer Unfall, trotz aller Fortschritte, es wird nicht der letzte gewesen sein.  :(

Was Martin Engler da sagt ist sicher richtig, aber man muß sich einfach darüber im klaren sein, dass die Problematik viel zu komplex ist, als dass man sie in einfachen Regeln fassen kann.
Wie genau sieht die Schneedecke aus, welche Schichten git es, wie ist der Untergrund, Hangprofil direkt an der Stelle, Untergrund, wie sehen die Schneeschuhe, die Skier aus, wie lang, wie breit ? Wie groß, schwer ist der Geher, wie groß die Schritte, wie die Temperatur. Wie die Geschwindigkeit ? Aufsteig, Abstieg ? Abfahrt ? Mit Carvern ? Kurzski ? Wie schnell ? Sturz ? Kurzschwünge, weite Bögen ?
Blablabla...
Da wird man nicht mehr fertig und ne 100%ig Ausage wird nie möglich sein. Mal als Anmerkung vom Physiker :
Die Physik versteht bis heute noch nicht mal weder die Entstehung von Schneeflocken genau, geschweige denn sie ließe sich berechnen (welche Flocken entstehen bei welchen Bedingungen) es sehen eh keine zwei Schneeeflocken auf der Erde exakt identisch aus, noch ließen sich die Vorgänge bei der Entstehung einer Schneedecke, bzw. deren Umwandlung in Firn, Harsch, Eis exakt in Formeln fassen...

aber die steinböcke verstehens scheinbar:
http://www.swissinfo.org/sde/Swissinfo.html?siteSect=105&sid=4660934

29.01.2004 um 09:17:41:

Wie die Geschwindigkeit ? Aufsteig, Abstieg ? Abfahrt ? Mit Carvern ? Kurzski ? Wie schnell ? Sturz ? Kurzschwünge, weite Bögen ? Blablabla...

 ... und die Marke und Farbe des Anoraks vielleicht?

Aber da hat das Yak wohl Recht, all das wissenschaftliche Geplapper hilft hier nicht weiter. Vorsicht und Enthaltsamkeit (am Berg) bieten wohl die besten Ueberlebenschancen. So wie es die Steinboecke tun, sie reduzieren einfach ihren Aktionsradius bei Neuschnee (guter Tipp, pet!). "Es ist allerdings schwierig zu sagen, ob es sich hier um eine wirkliche Lawinen-Vermeidungsstragie handelt oder ob die Tiere schlicht Mühe haben, sich im Neuschnee zu bewegen", relativiert Jonas , der Projektleiter bei der schweizerischen Lawinenforschung diese Beobachtung. 'Muehe, sich zu bewegen' ist allerdings kein Hinderungsgrund fuer Extrembergsteiger wie Franz Demel ...! Sein trauriger Unfall sollte allen allzu Mutigen oder Ehrgeizigen eine Lehre sein.

Gruss,
Kurt