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Es ist immer wieder erstaunlich, wie hoch hinauf die Blüten ziehen. Deshalb nun hier die Pflanzen auf Gipfeln und Graten – aufgrund des langen Winters die ersten Fundstücke noch unter der 2000er-Grenze:

Am Geiselstein in der Südwestwand fand sich diese Zwergalpenrose

deren Blüten an eine Zistrose erinnen.

... unweit davon am Kenzensattel die Gämskresse

... am weiteren Weg zur Klammspitze, am Feigenkopf das Steinröschen

... und knapp neben dem Gipfelkreuz der Klammspitze der Stängellose Enzian

Herzliche Grüße von den blühenden Bergen,

Strauchdieb

- Bilder auf dieser Seite –

Daphne striata
Gentiana clusii
Pritzelago alpina
Rhodothamnus chamaecistus

hab ich alle an geierkopf und schellschlicht bewundert... und mir leider die standortunterschiede von frühlings- und strauchenzian nicht gemerkt. interessant finde ich immer die steigende farbintensität samt abnehmender pflanzengröße/-höhe mit steigender standorthöhe... das zwergalpenröschen war "weiter unten" immer nicht annähernd so rosenrot wie "ganz oben".

schöne fotos.

servus
G

Manchmal sind die Wiederholungen besser als das Original. War es am Geiselstein doch ein sehr kleines Pflänzchen, so finden sich im Isarwinkel auf dem Weg vom Schürpfeneck zum Dürrenbergjoch unzählige davon. Das schönste Exemplar belohnt dann die Aufstiegsmühen direkt am Gipfel des Dürrenbergjochs.

und weil’s so schön war gleich noch eine Aufnahme der Zwergalpenrose, die ich hiermit als Kandidat für den SAN-Kalender anmelde.

Kurz vor dem Gipfel des Demeljochs dann ein weiterer Zwerg: Das Zwerg-Fingerkraut

Während die meisten anderen Fingerkraut-Arten ein fünfteiliges (oder 5-zähliges) Laubblatt haben, ist es beim Zwergfingerkraut nur 3-zählig.

Herzliche Grüße,

Strauchdieb

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Rhodothamnus chamaecistus
Potentilla brauneana

interessant finde ich immer die steigende farbintensität samt abnehmender pflanzengröße/-höhe mit steigender standorthöhe... das zwergalpenröschen war "weiter unten" immer nicht annähernd so rosenrot wie "ganz oben".

Hallo G,

das liegt wohl größtenteils an der Sonneneinstrahlung. Andere Pflanzen 'vergrünen' geradezu im Flachland. Deshalb lohnt es sich auch meistens nicht, die Pflanzen aus dem Hochgebirge im heimischen Gärtchen zu pflanzen. Wobei es natürlich auch Ausnahmen gibt.

Absolut unbefriedigend ist dabei das heimische Edelweiss. Das wird grün und mastig. Dafür gibts dann außereuopäischen Ersatz.

Herzliche Grüße,

Strauchdieb

Eine echte Grattour war der vorgestrige Ausflug im Allgäu. Zum Glück war es morgens noch recht schattig und an weiten Teilen des Weges – vor allem vom Weißen Schrofen bis zum Heiterberg – empfahl es sich die Kamera aus der Hand zu legen, denn steil ging es links und rechts hinab. So konnte ich nicht nur den Speicher meiner Kamera füllen, sondern auch noch etliche Gratkilo- und Höhenmeter hinter mich bringen.

Man sieht es den Grasbergen nicht gerade von weitem an, aber eine Blütenpracht wie an diesem Wochenende habe ich noch nie erlebt. Nahe dem Hochalppass war der letzte Schnee gerade erst verschwunden, und so blühte dort noch das Zwerg-Alpenglöckchen.

Der Grat selbst war weiß, weiß übersät mit Küchenschellen und Berghähnlein. Dazwischen immer wieder die hellgelben Strauß-Glockenblumen ...

.... Gletscher-Tragant und Gelbe Platterbsen, bei deren Namensfindung mir Gisela letztes Jahr geholfen hat.

Auf dem Weiterweg dann eine aparte und nicht alltägliche Besonderheit: Ein grünblütiges Berghähnlein.

Nichts ‚Besonderes’ aber trotzdem hübsch anzusehn: Der Weiße Germer.

Wobei ich mir - und auch die Experten (?) – bei der Unterscheidung der Germer-Arten und Subspezies nicht so ganz sicher bin.

Fortsetzung folgt.

Mit den besten Grüßen,

Strauchdieb

PS: Derzeit baue ich meine Homepage mit den Bildern um. Dies führt dazu, dass die Bilder (weil komprimiert) jetzt hier schneller laden. Es kann aber sein, dass ab und an ein Bild ‚verschwindet’.

- Bilder auf dieser Seite –

Anemone narcissiflora, grünblütig
Campanula thyrsoides
Lathyrus laevigatus
Soldanella alpicola
Veratrum album ssp album

Fortsetzung:

An der Güntlespitz fand sich die Mutterwurz ...

.... und am Üntschenpass die Kratzdistel. Sie hat zwar
nicht gerade den besten Ruf, doch lohnt es sich auch hier einmal genauer hin zu schaun.

Hier fällt mir noch folgender, höchst uncharmanter Poesiealbumspruch ein:

Du bist wie eine Distel,
so stachlig und so rauh -
und dass du 'ne Distel bist,
das weißt du ganz genau.
Doch wein dir keine Träne,
dass du 'ne Distel bist,
es kommt auch mal ein Esel,
der gerne Disteln frisst.

Ob sich für dieses stachelige Teil allerdings ein Verehrer findet?

Zum Schluß noch was Hübsches für’s Auge: Der Alpen-Tragant. Hier bin ich mir aber bei der Zuordnung nicht so ganz sicher. Denn nach meinen Literaturangaben sollte die Blüte wesentlich heller sein.

Mit den besten Grüßen,

Strauchdieb

- Bilder auf dieser Seite –

Ligusticum mutellina
Cirsium spinosissimum
Astragalus alpinus

Wieder mal ein echter Gipfelblüher.

Dieser Fransenenzian suchte sich ein sonniges Plätzchen direkt neben dem Gipfelkreuz des Kleinen Waxensteins:

Gruß, Strauchdieb

SAN Forum
https://www.sektion-alpen.net/cgi-bin/yabb2/YaBB.pl Allgemeines Forum >> Flora und Fauna >> Gipfelblühn https://www.sektion-alpen.net/cgi-bin/yabb2/YaBB.pl?num=1150184262 Beitrag begonnen von strauchdieb am 13.06.2006 um 09:37:42