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Beitrag begonnen von Lampi[tm] am 22.02.2007 um 22:06:48

Titel: Sägeberg IV: Realistische Ziele
Beitrag von Lampi[tm] am 22.02.2007 um 22:06:48
Am Mittwoch geht es dann eine Stunde früher zum Berg, doch zunächst brauchen wir noch das Kletterzeug auf der Hütte - also erneut ein Umweg von etwa einer halben Stunde.

Der Zustieg zum Gorro Frigio ist das Abenteuerlichste des Tages, wir wollen abkürzen und steigen solo über einen kleinen Wandvorbau, nicht schwer, aber zum Runterfallen deutlich zu hoch. Gelohnt hat sich das bestimmt nicht, und die vielleicht 500 Meter Umweg hätten weniger Zeit verbraucht als das ewige Hochzittern hier. Die Klettertour selbst an der Talseite war ein Genuss, bombiges Gestein, homogen (Montserrat-) V, oben ein richtiges Gipfelkreuz - da fehlen nur die Gebetsfahnen ;D und ein Gipfelbuddha ;D ;D Die Aussicht ist seltsam, die Route direkt an der Licht-Schatten-Grenze, so dass ich im Nebel einen HEILigenschein bekomme. Es wird kalt, Dennis hat nur kurze Hosen,wir gehen den Klettersteig runter, wollen in der Ostwand noch was anhängen, was aber nach der dritten kurz vor dem Ausreißen stehenden Uralt- Lasche an dem 27 Jahre alten Weg aufgegeben wird. Außerdem fängt es an zu regnen.





Steil schlängelt sich die Zahnradbahn durch die Wand


Nicht mehr so sonnige Ankunft


Freunde des Hauses


Inschrift


Abenteuerlicher Zustieg


Genuss pur


frisch


Schatten im Nebel


Brrrrrrrrr..........




Gipfelglück


vorn der Panxa des Bisbe, unser erster Berg


Sant Benet von oben betr8et




Besserung am Abend


Titel: Re: Sägeberg IV: Realistische Ziele
Beitrag von Lampi[tm] am 22.02.2007 um 22:08:44
Es geht doch noch was "Richtiges"
Donnerstag regnet es erst mal, wir lassen uns eine extra windige Route empfehlen und finden den Zustieg durch mehrere sich kreuzende bzw. über Rampen miteinander verbundene Rinnen natürlich nicht. Am Schluss popele ich elends lang in einer in einem relativ finsteren Loch gelegenen, aber seltsamer Weise trotzdem trockenen Sportkletterroute herum. Am Ende muss ich noch mal hoch, um die Exen abzubauen. Danach ziehe ich das Seil ab und kann nicht so einfach wegspringen. Die Folgen prägen sich unübersehbar in mich ein.
Wenn aber selbst hier der Fels trocken ist, dann sollte der Elefant wohl auch gehen. Die "Boy Roca" führt genau über den Rüssel nach oben. Nur: Es ist schon 14 Uhr. Noch reichlich platt von der Zerrerei vorher und auch noch außer Atem von Dennis seinem flotten Tempo stehe ich am scheinbaren Einstieg. Während ich mich erhole, "geht" Dennis schon mal 55 Meter so gut wie free solo durch Vierergelände zum realen Einstieg. Unendlich dankbar bin ich ihm, dass er mich dann nachgesichert hat. Das lässt mich nach dem etwas unangenehmen Erlebnis von vor 10 Wochen am Totenkirchel wieder den Glauben an die Menschheit zurückgewinnen. Auch die nächsten 50 Meter spaziert er hoch, ab dann geht es in Wechselführung weiter, so dass die Schlüssellänge an mich fällt. Mit platten Unterarmen kein Genuss, aber irgend wie schwindel ich mich von Haken zu Haken. Einklich will ich noch mal da hoch - ausgeruht. Der Rest danach ist Formsache. Der Abstieg ist dafür, dass ein markierter Weg hochführt, gar nicht so einfach. Mit Halb- oder Turnschuhen, dafür ohne Gurt und Seil möchte ich den nicht machen. Ich wundere mich dass bei dem Begängnis nicht viel mehr Leute abstürzen und bin froh, noch vor Ende der Abenddämmerung halbwegs horizontalen Boden unter den Füßen zu haben.


Vorsicht beim Seilabziehen


Hier gehts hoch


rechts sackschweres Sporthängen






In und nach der Schlüssellänge


wieder ausgeruht & glücklich


Der Mond ist aufgegangen...


Auch diese "Ermita" hat sich ein "Resident" ausgebaut


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