Hallo alle,

ich hab schon wieder eine Ausrüstungsfrage!
Diesmal geht es um Bergschuhe.
Mit meinen Hanwag Safety Crack bin ich in den letzten beiden Saisons sehr zufrieden unterwegs gewesen (Hochtouren, Fels, geröll, Klettersteige, Gletscher; z. B. Mönch, Mt. Blanc).
Nun strebe ich ja kommenden Sommer den Elbrus an - und habe plötzlich ein Schuhproblem. Vielleicht ...
Denn ich hab gelesen, da braucht man schon besser Plasteschalenschuhe - einerseits wegen der möglichen Kälte (sehr einsam im Wind stehedner Berg, der wohl alles Wetter auf sich zieht) und außerdem wegen angeblichen extremen Matsches dort tagsüber wegen der Hitze, sodass man mitunter fast durchs Wasser waten muss.
Jetzt weiß ich nicht recht ... Ich kann mir doch für diese Tour nicht extra noch neue Bergschuhe kaufen. Oder meint ihr, das ist doch nötig? Hat jemand Erfahrung dort?
Und wenn - wo krieg ich preiswerte Plasteschuhe her?

Danke schon mal und viele Grüße
Birgit

Klarer Fall für Climby und Kale - die waren schliesslich schon vor Ort.
Mal schauen, was die Beiden hatten.

Mit den Stiefeln würd ich mich nicht dahin trauen ( imo viel zu dünn) sondern meine Galibier Hivernale Makalu einpacken.
Das sind lederne Doppelstiefel und was ich so gehört und gelesen hab, brauchts schon was in der Art, sonst sind deine Zehen gefährdet.

hawkeye 22.04.2008 um 15:45:29:

Klarer Fall für Climby und Kale - die waren schliesslich schon vor Ort. Mal schauen, was die Beiden hatten.

Die waren beide zur Skitourenzeit dort und demzufolge nicht mit Badeschlappen unterwegs.

ICH würde Lederschuhe nehmen, wenn ich hinfahren würde, einfach weil ich damit bisher gute Erfahrungen gemacht habe. Ich war mit Hanwag Nepal GTX, bzw. vergleichbarem Schuh am Mustagh Ata im Lager II (6200m), auf dem Island Peak (6189m) und auf dem Ojos del Salado (6893m). Nur für den Gipfelgang am Mustagh Ata hab ich spezielle Schalenstiefel benutzt.
Wichtig ist auf trockene Füße = trockene Socken zu achten. Ansonsten kannst aber nur Du selber wissen wie empfindlich Deine Füße sind.

Es gibt auch die Möglichkeit die Schuhe mit Expeditionsgamaschen aufzupeppen. Solche Teile gibt es z.B. von Outdoor Research, Sir Joseph, Mountain Hardwear u.a.
http://www.mountainhardwear.com/Product.aspx?top=1247&cat=1275&prod=235

Ah, Dreckswodkahügel, rumgeloost und so...aber dafür gab's tonnenweise Fleischspieße [smiley=doener.gif]
und der echte Seven Mäkki steht ja eh in Chamonix.

Also ich wollt mit meinen ganz normalen Skitourenschuhen (Nordica TR10) rauf, war aber dann schon recht frisch an den Zehen. Wenn ich im Sommer rauf gehen würde, würde ich wohl meinen Millet Everest Expeditionsschuh nehmen. Wenn ich den nicht hätte, meinen Hanwag Orbit und eine Expeditionsgamasche dazu. Mit weniger Wärmeleistung würde ich es wohl nicht versuchen, da sind mir meine Zehen zu wichtig.

Die klassischen Plasteschuhe sind ja etwas out momentan, wenn ich den Markt richtig im Blick habe. Es gibt mittlerweile recht viele Hochtourenschuhe mit Gamasche (Lowa, Scarpa, Millet, usw.) aus diversen Materialen, aber angenehmer als Plastik. Sind sicher auch gut zum Tiefschneeschuhgehen. Der Nachteil bei denen ist halt, dass sie im Sommer bei Hüttenzustiegen recht warm werden können. Ansonsten würde ich wie schon gesagt einen "normalen" Hochtourenschuh und Expeditionsgamasche empfehlen.

Wo übernachtet ihr denn? In den Barrels in es problemloser, die haben Elektroheizung. Die Priut 11 ist ziemlich kühl, da wäre ein wärmerer Schuh empfehlenwert, weil es einfach 500 Meter höher auch kälter ist.

Soweit mal meine Meinung

Viele Liebe Grüße von climby

Hallo Birgit,

war wie Climby mit meinen Nordika TR10  oben, hatte mit den Zehen keine Probleme, im April gabs auch vom Gipfel bis ins Tal keine einzige Matschpfütze da es saukalt war. Ich hab mir allerdings beide Daumen leicht erfroren, trotz dicken Fingerhandschuhe und Fäustlingen als Überhandschuhe, die ich aber zum Hantieren gelegentlich ausziehen musste.
Ich glaube dass Schalenstiefel nicht unbedingt notwendig sind, gute Gamaschen helfen auch, wichtig sind aber warme und trockene Socken im Aufstieg, wenns dann im Abstieg Pfützen gibt ist es ja nicht mehr so kalt, dass man sich etwas erfrieren kann, auch bei starkem Wind, mit dem man am Elbrus immer rechnen muss.
Denk auch an eine große Thermosflasche, ich hatte ausser der Thermo noch eine volle Petflasche dabei, den Inhalt konnte ich bei der ersten Pause schlotzen.

Viele Grüße Karl

Vielen Dank für Eure Tipps und Hinweise!!!!

Seh schon, wenns zu arg kalt ist, werd' ich wohl in den Botschkis bleiben, oder gleich im Hotel  ;)

Diese Expeditionsgamaschen: Kommt man mit denen denn dann noch in die Steigeisen? wenn ja, find ich diese Variante gut ....

Gibt es irgendwo sowas wie Werksverkauf oder Ausverkauf von z.B.
Lowa, Scarpa oder Asolo?
Oder bekommt jemand irgendwo gigantischen Rabatt auf diese Marken?

Mich würden interessieren der
Lowa Civetta Extreme, der Scarpa Omega oder der Asolo AFS 8000 ...

Birgit