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Beitrag begonnen von hawkeye am 21.07.2010 um 17:31:34

Titel: Der einsame Vogelberg
Beitrag von hawkeye am 21.07.2010 um 17:31:34
Oder Vorstandssitzung die Vierte.

Nachdem der Herr Präsident eine neue Sucht hat und sich anlässlich des Johannifeuers auf dem Karwendelhaus Gelegenheit bot, dieser nachzukommen, war klar wo es diesmal hingeht.
Die Aussichten waren endlich hervorragend und Sitzungen sind bekanntlich anstrengend, also gab es einen einstimmigen Bären- und Vogelbeschluss, dass wir uns am Samstag mit dem Hüttenaufstieg begnügen.
Kurz vor dem Kleinen Ahornboden wird’s interessant.


Ausblick zur Falkengruppe




Die Laliderer mit der Herzogkante


Kurz nach dem Hochalmsattel ein vertrautes Bild: Luggi mit seiner Sektionsjugend bei der Rettungsübung.


Auch in anderen Sektionen ist das Leben einer Referentin anstrengend  ;)
 

Und freudige Überraschung beiderseits – mit uns hatte niemand gerechnet. Aber der Gute weiß noch nicht, was ich von ihm möchte. ,-)


Präsidenten haben immer viel zu tun


Also erst mal ein gemütlicher Abend und ein Sonnwendfeuer mit viel fröhlicher Sektionsjugend, mit Gesang und mit Mücken. Ausnahmsweise hat es diesmal nicht ins Feuer geschneit oder geregnet.  :)



Natürlich wollen wir am Sonntag auf einen der umliegenden Gipfel. Im Schlauchkar liegt noch außergewöhnlich viel Schnee, also lassen wir die Birkkarspitze sein.


Blick ins Schlauchkar


Meine Idee mit dem Schlauckkarkopf findet keine rechte Zustimmung, auf der Östlichen Karwendelspitze waren wir das letzte Mal. So steht unversehens die Vogelkarspitze zur Debatte. Nur toll, dass ich zu faul war, den Führer einzupacken.
Die Vogelkar ohne Beschreibung? Hmmmm. Die Orientierung ist der größte Anspruch an diesem Berg. Aber das KWH hat Wirtsleut, die sich auskennen und wir bekommen dieses „Topo“ nebst einigen Erklärungen dazu.



Erst mal geht es in einem weiten Bogen leicht abwärts und am Einstieg zur Östlichen Karwendelspitze vorbei. Danach wird es interessant – auf in die Latschenfelder. Noch ist der Steig deutlich, was sich aber bald ändert. Es gilt, eine Latschengasse zu finden. Sieht auf dem Topo alles ganz einfach aus, aber so mitten drin im Geäst ... Erst mal übersehn wir sie auch, kämpfen uns durchs Gestrüpp.


Mal ein freies Stück


Als die Spur schließlich nach unten geht, wird erst mal gebremst. Kann nicht sein, darf nicht sein, also Bär rückwärts Marsch. Schließlich finden wir den Durchschlupf und gelangen in freies Gelände; Steigspuren und einige Steinmandl weisen den richtigen Weg.


Zur Entspannung gibts zwischendurch Blumen.


Der Rücken, der dann zum Gipfel führt, erübrigt jede Frage nach dem Weg - ausser Steispuren die ein geübtes Auge findet, gibts nichts dergleichen. Einfach nach oben, besser etwas links halten, da ist es nicht ganz so steil. Zunächst eine Grasflanke, dann bald schrofig, zum Schluss mehr felsig, nie schwierig aber gleichbleibend recht steil geht es aufwärts.



Bei Nässe sollte man sich ein anderes Ziel suchen. Ganz zum Schluss noch mal deutliche Steigspuren, die uns über die letzten Metern zum Gipfel leiten.


Letzte Schritte


Das Gipfelkreuz ist klein, das Gipfelbuch eher leer. Trotz der Veröffentlichung einer Beschreibung auf Tourentipp vor einiger Zeit (und erboster Diskussion darüber) ist sie einsam geblieben. Im ganzen letzten Jahr gerade mal 26 Einträge ... Heute haben wir den Berg für uns allein. Auf der Östlichen nebenan sehen wir einen Wanderer am neuen großen Kreuz, das vor zwei Jahren zum 100jährigen Jubiläum des Karwendelhauses errichtet wurde. Auch dort ist der Andrang überschaubar.

Auf dem Weg herunter hat man noch mal Zeit, die Gemsen, die sich auf den Schneeflecken kühlen und die vielen Blumen zu betrachten.


Weit ist der Weg zurück


Beim Karwendelhaus wird der Flüssigkeitshaushalt noch mal nachreguliert, bevor wir den Weg ins Johannistal hinaus unter die Füße nehmen. Jetzt wäre ein Bike oder eine Trottinette was Feines. Aber was soll's. Wir kommen auch so an, vorbei an den vielen Kaulquappen in den Pfützen am Wegesrand. Vielleicht probieren wie es das nächste Mal auch mit dem Radl.  :)


So siehts ohne Ansichtskarte aus


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