Die Qualität einer Hütte zeigt sich immer dann, wenn's so richtig ungemütlich wird - und da hat sich die Zwickauer Hütte (Ötztaler / Gurglkamm, italienische Seite) von gestern auf heute ein Extraplus verdient.

Ich habe selten einen so gemütlichen Hüttenabend verbracht - mit Heinz (Hüttenwirt - im zweiten Jahr da oben), Evi (seiner Gehilfin) sowie Barbara, Jutta und Reinhold - drei Wanderern aus Münster / Osnabrück.

War der Weg von der Timmelsjochstrasse bis zum 500 Hm-Schlußanstieg zwar bewölkt und teils neblig aber noch trocken, fing es dann richtig an "einzusauen" - Graupel, Regen, Wind. Oben war Heinz dann erstaunt dass überhaupt jemand kommt (da oben wars wohl den ganzen Tag schon so) - aber um so mehr als 1 1/2 Stunden später die drei Münsteraner vom Eisjöchl her kommend eintrafen. Etwas später kam noch Evi per Seilbahn hoch.

Bei Rotwein (aus der Bozener Gegend), 'nem Schnapserl (oder zweien), einem "Fünfgängemenü" (Frittatensuppe, Krautsalat, Herrengröstl, Obstplatte und Kaiserschmarrn - wir haben nur das Gröstl plus Kraut gezahlt, den Rest hat der Wirt spendiert) haben wir einen genialen Abend verlebt. Am Morgen dann noch ein Frühstück mit selbstgebackenem Brot - und dann ging es mit der Hüttenseilbahn (Kabine in der vier Leute Platz haben - wenn auch für Material gedacht) runter vom inzwischen stürmischen und verschneiten Gurglkamm nach Pfelders.

Heinz ist übrigens eigentlich Anlageberater - so jemandem würde ich mein Erspartes jederzeit anvertrauen.

Ach ja - und noch einen Luxus gab es: statt des 3° kalten Wassers konnte man dank Durchlauferhitzer eine heisse Dusche nutzen - kostet 5 Euro, ist sicher ökologisch unkorrekt - aber genial...