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Rund ums Bergsteigen, Klettern, Wandern, Biken, .... für Bergfexen ;-) >> Tourenberichte >> Ostalgie? Ostern in Osttirol https://www.sektion-alpen.net/cgi-bin/yabb2/YaBB.pl?num=1430167502 Beitrag begonnen von Lampi[tm] am 27.04.2015 um 22:45:02 |
Titel: Ostalgie? Ostern in Osttirol Beitrag von Lampi[tm] am 27.04.2015 um 22:45:02
Bedingt durch das Unwetter der Tage mussten erst in Windeseile die heruntergerissenen Fahrdrähte nachproduziert werden - die Reserven wurden nämlich eingespart. Ich könnte mich ja jetzt wieder ewig über die Privatisierung des deutschen Schienennetzes auslassen.
Oder mich bei Martin bedanken, der mich kurzfristig in Kitzbühel aufgelesen hat. Wären doch nur ein paar Kleinstadtbahnhöfe so einladend wie die in Österreich.... Fulminanter Auftakt am Karfreitag Der schönste Tag des Osterfestes soll mit einer Wanderung zum Schoppmanntörl genutzt werden. Wir warten auf Wetterbesserung und starten erst spät. Die Sonne brennt, doch rechtes Wärmegefühl will nicht aufkommen - Zum Glück wird "unser" Hang gerade ab - und nicht eingeblasen. Ich weiß mal wieder, wozu Anorak und Überhose im Rucksack sind. Nicht dass ich noch mal das Zeug auspacke und unten lasse. Wo kein Wind geht, ist der Schnee locker und die Stapferei ganz schön heftig. Im Gegensatz zu 2013 sind Schneeschuhgänger heute in der Unterzahl. Schneefahnen und Windzeichen mahnen zu Vorsicht und warmer Kleidung selbst im Windschatten der wunderschön gelegenen Grünseehütte. Hier geht es weiter. Die anderen sind alle umgedreht, im Törl soll es ja noch heftiger ziehen. Nur wenige Minuten alte Spuren sind kaum mehr zu sehen. Von jetzt auf gleich schaltet die Sturmabteilung ihr gnadenloses Gebläse ab und hinterlässt bizarre Gebilde und man kann mal wieder wo anders hinschauen als nur auf den Boden. Wenige Grade Unterschied in Exposition oder Neigung bedeuten hier entweder ein ähnlich einer Vereisung verpresster Schnee oder bodenlosen Pulver. Ich muss da hoch. Kein Lüftchen bewegt sich am Schoppmanntörl. http://touren.lampatzer.de/20150402Ostertouren/PanoramaTörl-gr.JPG Flott zurück zur Grünseehütte und dann wünscht man sich, es wäre wenigstens etwas windig geblieben. Die brüllende Aprilsonne hat das Kanonenrohr darunter in eine einzige Matschpiste verwandelt - Der Versuch eines lustiges Abgleitens in Falllinie endet mit einem überstreckten Knie, das mich noch 4 Wochen lang quälen soll. |
Titel: Ostalgie? Ostern in Osttirol Beitrag von Lampi[tm] am 27.04.2015 um 22:46:07
Talhatscher und Kultur am Karsamstag
Seit 2 Monaten habe ich nur Sessel gepupst und zwischendrin noch eine Bronchitis gehabt. Der gestrige Tag war für mich damit eine bösartige Anstrengung. Da kommt das miese Wetter ganz gelegen für eine Wanderung entlang des Gschlösstals. Das Interessanteste ist immer noch der Weg ins Außergschlöss. Danach noch die Sehenswürdigkeit einer in den Fels gehauenen Kapelle, nachdem der 50 m südlich errichtete Vorgängerbau von einer Lawine eingeebnet wurde. Der Gletscherweg erübrigt sich, wenn man ohnehin nixxx sieht. Das Tauwetter leckt aber viele lose Steine aus den riesigen Felsüberhängen. IN Außergschlöss ist man wieder sicher - das Wetter aber noch mieser. Hier ist man dann doch neidisch auf die Schifahrer, die in 3 Minuten zum Tauernhaus abgleiten - zumal ich mir das auch zutraue - während ich mit Schneeschuhen eine gute halbe Stunde unterwegs bin. Ist die Wohlgemuthalm in Sicht, dann habe auch ich nur noch wenige Minuten. Abends feiern wir noch die Osternacht in Matrei. Die örtliche Kirche hat keinen Aufwand an Musikern und Darbietungen gescheut. Gespenstische Stimmung, als die Beleuchtung total erlischt und einige Minuten darauf die Feuerschale hereingetragen wird. Zum Glück ist kein Idiot anwesend, der "Feuer" schreit. Mit der Feuerschale wir die Osterkerze entzündet, mit dieser dann alle anderen Kerzen im unbeheizten Gebäude sowie die Kerzen, die viele andere Besucher mitgebracht hatten. Wir haben leider nicht daran gedacht. Das Musikprogamm erstreckt sich vom 18.-20.Jahrhundert. Nach 2 Stunden kommen wir durchgefroren und dennoch begeistert da raus. http://www.pfarre-matrei.at/de/liturgie/kirchenmusik-zu-ostern-2015 Abenteuer am Ostersonntag Der Wind ist immer noch kaputt. Die Wolken hängen tief. Bei schönen Wetter könnte man ja eine anständige Tour machen. Also kommen wir 6 SChneeschuhgänger auf die Idee, uns durch den Wald zum Zirbenkreuz durchzuschlagen. Die Wegmarkierung ist natürlich sofort verloren. Im ständigen Auf und Ab kommen wir nicht wirklich voran - obwohl wir genug Bewegung haben. GPS im steilen Wald bringt manchmal seltsame Ergebnisse; Laut Karte geht es da irgend wo hoch. So falsch sind wir aber nicht, 10 Meter durchs Unterholz, dann ist die Aufstiegsschneise erreicht. Schneebrettgefahr ist so gut wie nicht vorhanden, aber das Stapfen im lockeren Schnee schlaucht. Und unter dem losen Zeug ist noch Schmelzharsch von vorgestern. Es kommt immer wieder zu kleinen Ausrutschern, und der Hang hat nicht in jeder Richtung einen Auslauf. Wenige Meter unter dem Zirbenkreuz machen wir kehrt. Wir nutzen die rutschigen Verhältnisse und lassen den Schlusshang in 2-3 Minuten (hoch war es etwa eine Stunde) hinter uns. Bei immer schmuddeligeren Wetter gehen wir auf wirklich kürzesten Weg zur Hütte. Das Essen braucht keinen Vergleich mit einem Gourmetschuppen zu scheuen. Wir feiern noch ein wenig Abschied und lassen uns am Zimmer den guten Wein schmecken - und wirken. |
Titel: Ostalgie? Ostern in Osttirol Beitrag von Lampi[tm] am 27.04.2015 um 22:46:45
Flucht vor dem schlechten Wetter am Ostermontag
Südlich des Alpenhauptkammes soll es schön sein - heißt es. Also geht es nach Süden, vorbei am schneefreien Matrei, hinauf ins Defreggental. Ziel ist der Lang(en)schneid. Die fünf anderen sind die fittesten Berggenossen des Funteams, und so möchte ich sie nicht aufhalten. 500 m unter dem Gipfel bekomme ich die SMS, dass ich mich auf den Rückweg machen soll, wenige Minuten später sind sie schon da. Viel länger brauche ich nicht wg. einer Abkürzung durch den Wald. Für die Schipisste, die meine Kollegen abfahren, hätte ich vermutlich eine halbe Stunde länger gebraucht. Gerade rechtzeitig vor dem großen Regen komme ich am Auto an. Diesen Tag hätte ich besser in den Gebietswechsel Richtung Silvretta investiert. Anstelle des wunderschönen nächsten Tages. Zurück am Tauernhaus, war dieses im Schließen begriffen. Nur noch Silvia, eine auf der Venedigerrunde verunglückte Schweizerin war da. Über Kitzbühel, Innsbruck und über den Arlberg fahre ich am Dienstag bei absolut herrlichsten Wetter nach Gaschurn. Ich miete mich im "Haus Ganeu" ein und gehe noch etwas im Tal auf und ab. Es gibt eine wunderbare Sicht zur Vallüla sowie ein wirklich schönen Klettergarten. Eine Gruppe Deutscher zog das Klettern am schönen kristallinen Gestein dem Wasserschifahren auf durchgeweichter Pisste vor. Beim Essen im "Turmstöbli" traf ich die dann wieder. |
Titel: Re: Ostalgie? Ostern in Osttirol Beitrag von Lamл[tm] am 15.12.2017 um 17:25:24
Hier gehz weiter: http://www.sektion-alpen.net/cgi-bin/yabb2/YaBB.pl?num=1430168180
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