Am 8. Dezember startet der DAV die Kampagne "Winterfun" unter dem Motto "Freundlich - Umsichtig - Naturverträglich"

Zum Start gibt es am 8. Dezember neben einer virtuellen Pressekonferenz eine DAVbergschau zum Thema „Skitouren & Co.: Know-How für den Winter“. Beginn ist um 20:30 Uhr, der Zugangslink lautet alpenverein.de/bergschau

Die zentrale Webseite der Kampagne lautet alpenverein.de/winterfun

Aufgrund der aktuellen Entwicklung wurde die Kampagne mit sofortiger Wirkung gestoppt.

https://www.alpenverein.de/der-dav/presse/pressemeldungen/dav-stoppt-kampagne-%23winterfun_aid_35853.html

Beim Thema Kampagnen initiieren darf der DAV noch ein bisschen üben... Vielleicht klappt es bei "natürlich BIKEN" im Frühjahr ein bisschen besser  8-)

Die Problematik, welche die Winterfun-Kampagne ansprechen sollte, bleibt aber:
Wir haben schon bemerkt unter welchem Druck die Bayerischen Alpen derzeit stehen. Für die Natur ist es nicht so problematisch, ob an einem Samstag auf einer Modetour statt 100 nun 300 Menschen herumspringen.

Aber nicht jeder mag 300 Menschen und es ist ein enormer Anstieg an "Ausweichern" zu verzeichnen. Das betrifft dann vor allem abgelegenere Touren, das freie Gelände und "unbeliebtere" Uhrzeiten zum Sonnenauf- und Untergang. Diese Rückzugsorte sind natürlich problematisch für die im Winter sehr empfindliche Tierwelt.

Was passiert nun, wenn diesen Winter "Bayern zu bleibt" und eine große Menge an wintersportelnden Individualisten, macnhe zum ersten Mal, im Gelände aufeinander trifft? Genau dieses Ausweichen.
Deswegen ist es wichtig, Wildruhezonen und ihren Zweck gut zu kommunizieren, Informationen anzubieten und auch in der Presse auf ein gutes Miteinander hinzuwirken.

Hoffentlich werden die geschlossenen Skigebiete für die Tourengeher zugänglich gemacht  bzw. bleiben es. Nicht nur aus Naturschutzgründen ;-)

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Hoffentlich werden die geschlossenen Skigebiete für die Tourengeher zugänglich gemacht  bzw. bleiben es. Nicht nur aus Naturschutzgründen ;-)

Ich bin eher bei:
Hoffentlich werden die Skigebiete unter Auflagen aufgemacht. Das würde enormen Druck aus der Landschaft nehmen und Corona-Präventions-konform Pistenskifahren geht mindestens so gut, wie sich Corona-Präventions-konform auf schmalen Wegen begegnen.

Ich befürchte nur, dass es dafür kein Einsehen bei den Verantwortlichen gibt.

Edit: Achso, ich will übrigens nicht auf eine Piste, es sei denn, um sie hochzulaufen :-)

obadoba 08.12.2020 um 14:53:45:

Ich bin eher bei: Hoffentlich werden die Skigebiete unter Auflagen aufgemacht. Das würde enormen Druck aus der Landschaft nehmen und Corona-Präventions-konform Pistenskifahren geht mindestens so gut, wie sich Corona-Präventions-konform auf schmalen Wegen begegnen.

Das wird ganz sicher nicht passieren.

Saufhütten sind nicht corona-tauglich. Insbesondere deshalb, weil bei Besoffenen der Hang zur Nähe steigt.
https://www.spiegel.de/reise/europa/apres-ski-in-oesterreich-ballermann-auf-der-alm-a-671686.html

Der Betrieb der meisten Liftanlagen ist schon jetzt ohne die Einnahmen aus den Saufhütten defizitär. Es gab mal einen Bericht, dem zu Folge ein Schigebiet bei jedem, der nicht mindestens 50 Oiro täglich versäuft, draufzahlt.

Dazu kommt, dass ohne Saufhütten viel wenigger Leute ins Schigebiet kommen als sonst.

Nova 05.12.2020 um 02:03:38:

Aber nicht jeder mag 300 Menschen und es ist ein enormer Anstieg an "Ausweichern" zu verzeichnen. Das betrifft dann vor allem abgelegenere Touren, das freie Gelände und "unbeliebtere" Uhrzeiten zum Sonnenauf- und Untergang. Diese Rückzugsorte sind natürlich problematisch für die im Winter sehr empfindliche Tierwelt.

Massenhaftes Ausweichen auf andere Orte halte ich für ein kleineres Problem. Hier kommt der UmweltNatur ausnahmsweise zu Gute, dass in einem Auto fast nie mehr als zwei Leute sitzen (allein, weil niemand das Bußgeld für "zu viele Menschen auf einem Haufen" zahlen will) und dass schon gar niemand mit öffentlichen Verkehrmitteln zum Schifahren geht - abgelegene Touren scheitern schlicht und ergreifend an eingeschränkten Parkmöglichkeiten. Parkplätze im Überfluss gibt es nur in den jetzigen Schigebieten.

Nachdem in einem Schigebiet auch nach Liftschluss keine Ruhe einkehrt, ist die Tierwelt dort an Störungen gewöhnt bzw. kümmert sich nicht darum, daher halte ich auch ein zeitliches Ausweichen auf Tagesrandzeiten für unproblematisch.

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Touren scheitern schlicht und ergreifend an eingeschränkten Parkmöglichkeiten

Ähem.
Du warst den Sommer über im Wesentlichen auf der Alb, oder?

Bloß weil es keine Parkplätze gibt, schert das die Leute, die eben 3 Stunden hergefahren sind, kein Stück. Dann wird eben überall und alles zugeparkt, egal, ob Einfahrt, Zufahrt, Rettungsweg, Kuhwiese, Waldstück, was auch immer. 2 Tonnen PKW pflügen Erstaunliches nieder ...

Im Allgäu überlegt man derzeit, wenn man schon keine Liftanlagen öffnen darf ('Saufhütten', wie Du das nanntest, sind eh geschlossen, wie überhaupt die gesamte Gastronomie), die ganze Gegend für Tagestouristen zu schliessen (keine Ahnung, wie die das durchsetzen wollen). Weil eben im Frühjahr und im Sommer alles nieder- und zugeparkt wurde.

Für mich persönlich stellt sich nur die Frage, ob das KE einschließt oder nicht. Wenn nein, würde der Winter traumhaft, sonst ist es ein Alptraum ...

obadoba 09.12.2020 um 16:03:39:

Ähem. Du warst den Sommer über im Wesentlichen auf der Alb, oder?

Ist stressfrei - auch wenn es bei uns am Fels diesen Sommer richtig was los war (selbst als die Hallen noch offen waren) und die Ortskundigen an Felsen ausgewichen sind, die sonst Dornröschenschlaf halten. Man merkte, dass auch ohne Eingriff durch Verordnungen größere Ansammlungen gemieden wurden. (Die Reizung der Atemwege durch den Magnesiumcarbonatstaub wollten viele auch nicht haben). Und stellenweise hatten wir auch mal längeren Zustieg, obwohl wir nicht zum Wandern gekommen sind. Im nächsten Ort hat sich in irgendeiner Seitenstraße immer ein Platz gefunden.


obadoba 09.12.2020 um 16:03:39:

Bloß weil es keine Parkplätze gibt, schert das die Leute, die eben 3 Stunden hergefahren sind, kein Stück. Dann wird eben überall und alles zugeparkt, egal, ob Einfahrt, Zufahrt, Rettungsweg, Kuhwiese, Waldstück, was auch immer. 2 Tonnen PKW pflügen Erstaunliches nieder ...

Das ist nicht unbedingt ein Problem des Sports an sich, sondern der Durchsetzung der StVO. Ich denke, wenn sich an den ersten Chaostagen die Abschleppwagen strategisch günstig stationieren, dann ist das Problem für den Rest des Winters erledigt und die Leute parken drei Schritte weiter. Und wenn das der AfD ein oder zwei Prozent mehr bringt, sollte das auch egal sein.

Ansonsten wünsche ich Dir, dass Du auch mit Kennzeichen KE noch zum Tourengehen kommst.

Und mir wünsche ich Schnee bis runter auf 500 m, denn 130 km einfach wg. eines Tagesausflugs kostet viel Zeit und geht auf Dauer ins Geld, insbesondere wenn nur zwei Leute in einem Auto sitzen dürfen. Von mangelnder Umwelt- und Klimaverträglichkeit redet da noch nicht mal jemand. Von dem mal abgesehen müssen wir dann morgens um 6 starten, um sicher abends um 20:00 wieder zurück zu sein.
Noch besser wären nur mindestens 8°C und wolkenloser Himmel. :-)
So, wie den ganzen November 2020. Das war der g**lste November bislang.
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Es gibt nun eine an die aktuelle Situation angepasste "Ersatzkampagne": #NatürlichWinter

https://www.alpenverein.de/der-dav/presse/pressemeldungen/dav-startet-kampagne-%23natuerlichwinter-mit-einem-appell-reduziert-die-kontakte_aid_35963.html