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Wandern im Südbergell vom 12.-17.9.2003 (Gelesen: 2441 mal)
Lamл[tm]
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Wandern im Südbergell vom 12.-17.9.2003
29.10.2003 um 21:47:03
 
Dabei waren: Hartmut Köhler, seine Maus Coretta und René Cofré

Fr. 12.09.03
Ereignislose Anreise über Splügenpass - Chiavenna nach San Martino.
Im "Aufgehenden Mond" (Luna Nascente) mitten im Waldi (Val die Mello) nach einem kleinen Spatziergang sehr frugal übernachtet. Das Lager (12 Oiro!) liegt halb in einer Höhle.

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http://community.webshots.com/photo/97007876/97008632ANvJSZ

Tipp: Im "la Rustica" (von Chiavenna aus 3 km auf der Straße nach Colico angeschrieben) gibt es leckere Pizza, größer wie ein Klodeckel und für 5 Euronen.

Sa. Nach oben
Zu Fuß zurück an San Martino vorbei, nach Bagni und dann einen endlosen Latsch zur Gianetti- Hütte. Irgend wann fangen wir an Corettas Gemaule zu überhören. Hartmut Rucksack kr8. Auch ich hatte noch nie in diesem Jahr derartige Höhenunterschiede. Rene ist mit Abstand am schnellsten oben.

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http://community.webshots.com/photo/97007876/97008736ermDqi ;
http://community.webshots.com/photo/97007876/97008866xdiLMb
http://community.webshots.com/photo/97007876/97008951ySmCNk

(Kein )Tipp: Die Gianetti- Hütte ist eine wahre Geldverbrennungsanlage. Übernachtung im durchgelegenen engen Lager 20 Oironen für Ohneglieder, mickriges Frühstück für knapp 7 und Spaghettiportionen könnte ich zwei verdrücken.

So. Lang
Über den zentralen Via Roma zur Allievi- Bonacossa- Hütte. Coretta versetzt mit ihrem hysterischen Herumgekreische die halbe Provinz Sondrio in Angst und Schrecken. Aber Hartmut bringt sie mit echter Engelsgeduld über alle 5 mit Ketten gesicherten Schneiden. Nach der letzten Schneide ist die Hütte zum Greifen nah. Es kommt dann aber noch mal ein zu durchquerendes Tal.
Viel interessanter als die Aussicht in den vielteiligen Talschluss des Val Masino sind die so richtig zum Klettern einladenden Nahblicke auf die Granitberge.
Ich schlafe wegen der durchgelegenen Betten dieses Mal am Boden, mit den Matratzen kein Problem. Die Portionen sind hier auch etwas größer und der Schlafraum nicht so drangvoll.


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http://community.webshots.com/photo/97007876/97009068iTVGAF
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http://community.webshots.com/photo/97007876/97009229mSeSgX
http://community.webshots.com/photo/97007876/97009375bqMIHN

Tipp: An der Allievi- Hütte kann man einen Monat lang klettern, ohne eine Tour zwei Mal zu machen. Der KleFü hängt an der Wand.

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http://community.webshots.com/photo/97007876/97009293Ioxqlz
http://community.webshots.com/photo/97007876/97009425gYKwhV


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Wandern im Südbergell vom 12.-17.9.2003 Teil 2
Antwort #1 - 29.10.2003 um 21:48:32
 
Mo. Heftich
Hartmut will sich das Gezeter mit seiner liebevoll als Katze bezeichneten Maus nicht länger geben. Die zwei steigen ab ins Waldi. Rene und ich gehen weiter zur Rif. Ponti.Zuerst in 3 Stunden zum hervorragend ausgestatteten Bivacco Manzi (Achtung! Im Gegensatz zum Hüttenführer nur 6 stat 9 Plätze). Von hier aus gibt es mitunter sie schönsten Klettertouren. Einen Kocher hätte ich dabei gehabt, so hätten wir alle vier dort bleiben können. Hartmut und Coretta haben hier einiges verpasst. Aber weil es erst 12 ist, gehen wir über einen knapp 3000 Meter hohen Pass zum Val Cameraccio. Der Zustieg zum Pass war bis einschließlich letzes Jahr vergletschert. So mussten wir uns durch steilen Sand zu der untersten Kette hoch graben.

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http://community.webshots.com/photo/97007876/97010307eUnMLq
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Das Val Cameraccio hat was vom Tal des Todes. Die Sonne steht senkrecht auf dem 6 km breiten Blockfeld, unter dem in 1-2 Meter Tiefe das Wasser fließt. Für hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit ist also gesorgt. Das Hüpfen von Block zu Block ist Rene nicht gewohnt, Stöcke helfen ihm auch nicht weiter, mir schon, so muss ich die halbe Zeit warten. Dafür muss Rene am folgenden Aufstieg zur Bocchetta Roma öfters auf mich warten, denn wenn es nur ums Bolzen geht ist, ist der ehemalige Rennschwimmer schneller als ich. Ganz am Ende des Tals des Todes kommt noch mal ein extrem kraftraubender, wenn auch nur kurzer Klettersteig. Das wäre der Katze Todgewesen. In der Bocchetta Roma sitzen wir und genießen den Abend, bevor wir zur Rifugio Ponti absteigen.

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Die Rif. Ponti ist eine noch recht ursprüngliche Hütte mit wunderschönem Blick auf den Monte Disgrazia. Weiß der Teufel warum dieser an sich schöne Berg so heißt. Dessen Besteigung ist übrigens angesichts des allgmeinen Gletscherrückgangs mittlerweile recht anspruchsvoll. Die Hütte selbst wird von zwei sehr netten älteren Herren betrieben. Gerade mal 6 Gäste halten sich heute hier auf. Endlich gibt es wieder anständige Portionen, es ist richtig lecker. Nur die Betten sind so durchgelegen wie sonst überall.

Tipp: Der Via Roma ist als Wanderweg in den Karten eingezeichnet. Einschlägige Bilder von Badelatschen- Bergsteigern tun ein Übriges, die Tour zu unterschätzen. Vor allem der letzte Teil ist schon recht heftig für Normalwanderer.

Di.: Gemütlich
Wir treffen Hartmut und Coretta am Parkplatz der Ponti- Hütte.

... http://community.webshots.com/photo/97007876/97010577mRjhUn

Nach einer Stunde gehen Hartmut und ich zum wunderschönen Lago Scermendone. Wir waschen uns den Dreck runter und genießen die ruhige Gegend.


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http://community.webshots.com/photo/97007876/97010693kifWqk

Zurück am Parkplatz sammeln wir Pilze, die wir uns in der Küche der privaten Scotti- Hütte zubereiten dürfen. Dafür bekommen wir nur 3 Euronen berechnet.
Tipp: Die anfahrbare Scotti- Hütte wird von einer älteren Dame betrieben. Der Gastraum ist etwas auf rustikal gemacht, der Rest ziemlich provisorisch zusammengeschustert, die Lage so wie man sich das Hexenhaus aus Hänsel und Gretel vorstellt. Besondere Touren kann man von dort aus keine machen. Am Weg ins Bergell sicher ein schöner Startpunkt.

Mi.: Gebietswechsel
Die (neue) Straße ist derzeit weggebrochen, die alte Straße eigentlich nur mit Allrad befahrbar. Teilweise Meter für Meter lotse ich Hartmut hinab. Coretta und Rene folgen zu Fuß.


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http://community.webshots.com/photo/97007876/97010805exJIWr

In Colico verabschieden wir uns, für mich die beginnt Norditalien- Rundfahrt über Mailand, Verona und Bozen nach Klausen. die anderen fahren heim. Für die über 400 km Bahnfahrt bezahle ich keine 20 Euro. Das täuscht natürlich nicht darüber hinweg, dass die direkte Strecke über Tirano, den Passo Tonale und Malé gerade mal halb so lang ist.
Tipp: Wer sparen will, sollte sich vorher erkundigen, ob ein Bus von Tirano nach Malé fährt. Am Bahnhof sind derartige Auskünfte _nicht_ erhältlich. Dort ist nicht mal die (private) Bahnstrecke von Trient nach Malé bekannt.
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