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Stürmischer Grenzgang oder: Ins Allgäu für 3 Oiro (Gelesen: 1735 mal)
Lamл[tm]
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Stürmischer Grenzgang oder: Ins Allgäu für 3 Oiro
27.11.2003 um 00:18:27
 
==>Die Links unter den Vorschaubildern enthalten die Bilder in großer Auflösung<==
Samstag: Wind essen Schnee auf
Bei besten Aussichten soll es dieses Mal da hin gehen, wo .de auf 3 Seiten von .at  umzingelt ist. Die Anreise ist die gleiche wie am Wochenende zuvor, nur dass das  Fahrrad etwas weiter zum Einsatz kommt - 20 km + 600 Höhenmeter zur Speicherhütte. Der  Rest zur Mindelheimer Hütte ist ein gemütlicher Spatziergang. Und weil der Tag noch  nicht alt genug ist, wollen wir noch aufs Geißhorn. Für den Normalweg ist der Tag zwar  schon zu alt,aber von der Hütte aus können wir eine NE- seitige Schneerinne  ausmachen,die wir hoch stapfen und runter rutschen wollen.
 
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http://community.webshots.com/photo/100736384/101943792YOJivE
 

Schon beim Anm nicht so nette Person können wir zusehen, wie der Wind den Schnee frisst. Und genau  dort, wo die Rinne am schmalsten ist, tut unmittelbar vor uns sich eine etwa 1 Meter  hohe Barriere auf, die für den mit Normalpickel und Leichtsteigeisen (beides nicht zum  Drytooling geeignet) ausgerüsteten Wanderer nicht ohne Weiteres überwindbar ist.
Wir genießen die Aussicht von einer nahe gelegenen Scharte - unser erster Grenzgang,  denn hinter der Scharte liegt

ÖSTERREICH.

Zurück auf der Hütte freuen wir uns, es nicht auf den Gipfel geschafft zu haben. Denn  die Rinne ist mittler Weile zur Hälfte aper - eine bunte Mischung aus Schnee, Geröll  und Gras. Da hinunter wäre garantiert keine Freude auf gekommen. (Das Bild stammt vom  nächsten Morgen)
 
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http://community.webshots.com/photo/100736384/101943931EYEVZJ
 
Und der Normalweg über den Gemstelpass hätte in die tiefste Dunkelheit geführt.

Sonntag: Sturm statt Gedränge
Nach einem feucht- fröhlichen Abend im mit 18 Personen mehr als gut besuchten  Winterraum und einer trotzdem recht ruhigen Nacht starten wir am nächsten Morgen gegen  halb neun
 
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(Sonne hinter dem Biberkopf)
http://community.webshots.com/photo/100736384/101943855ZphOmq
 

zu unserem zweiten Grenzgang - der Mindelheimer Klettersteig liegt nämlich ebenfalls  auf der Grenze nach .at.
Auf Anraten derer, die den Weg gestern gemacht haben, lassen wir das Seil in der Hütte.  Auf der Südseite (Aufstieg) herrscht dort gerade Sommer, auf der Südseite Winter.
 
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http://community.webshots.com/photo/100736384/101944012xImspz
http://community.webshots.com/photo/100736384/101944086eQBKEn
 

Ich hätte nie geglaubt, dass in so steilem Gelände Schnee an den Wänden pappen kann.  Während ich allerlei Winkelzüge verrichte, möglichst nie die Verbindung zum Stahlseil  zu verlieren, z.B. durch Verlängerung meines ohnehin nur provisorischen  Klettersteigsets mittels dreier Bandschlingen, stapfen die uns ständig überholenden  Eingeborenen einfach da durch. Auch wenn - von der Seite betrachtet - zwischen Sohle  und Luft vielleicht noch 10 cm Schnee ist. Nicht nur, dass das für sie - wie für Josep  übrigens auch -  das Normalste der Welt ist.
Sie freuen sich sogar noch, dass ihnen die Kraft raubende Hangelei am Stahlseil an  diesen Stellen erspart bleibt Smiley Die Route ist allerdings auch für im Mixedklettern  ungewohnte Leute sicher zu machen, wenn gleich es etwas länger dauert, denn an allen  ausgesetzten Stellen (bis auf eine) lassen sich Stahlseil und Trittklammern notfalls  mit einem Eisbeil vom Eise befreien (Mein Beitrag zum Schiller- Jubliläumsjahr).
Das Einzige, das sowohl Eingeborene als auch "Aliens" gleicher Maßen nervt, ist der  mitunter ex[k|t]reme Wind, angeblich bis 20 m/s. Was ein Seglerherz höher schlagen  ließe, lässt hier durchaus faustgroße Schneebälle durch die Gegend fliegen. Und  festhalten muss man sich nicht nur wegen der Schwerkraft, sondern hauptsächlich wegen  des warmen Gebläses. Wo festhalten nicht geht,ist tiefe Gangart angebracht.
 
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http://community.webshots.com/photo/100736384/101944111fCSftp
http://community.webshots.com/photo/100736384/101944168dPtaEw
 
Nach 5 Stunden erreichen auch wir das Ende des Klettersteigs, wühlen uns zum Krumbacher  Höhenweg hinunter und genießen auf diesem das Premium- Panorama. Zurück auf der Hütte,  packen wir die zurück gelassenen Sachen in die Rucksäcke, tippeln die 3/4 zur  Speichelhütte und genießen dann noch eine zuerst vorsichtige, weiter unten aber rasante  1-stündige Abfahrt zum Oberstdorfer Bahnhof. Dort schenkt uns jemand sein  Wochenendticket, so dass wir für Hin- und Rückfahrt pro Nase nur drei Oironen gezahlt  haben.
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Liebe Grüße von Lamл[tm]-Nur echt mit dem Pi und cw-Wert > 0,3
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