oder spät, später Wurmaulspitze.

Meiner Meinung nach kann man das Kar der Wurmaulspitze gar nicht spät genug runterfahren, also hatten wir am SO morgen überhaupt keine Hektik und frühstückten ganz gemütlich auf unserem Campingplatz in Brixen, bei Sonnenschein.

Also sind wir doch relativ spät los und so rutschen und staffeln uns schon nach kurzem Aufstieg ein paar volldurchtrainierte Südtirol entgegen und der erste lacht uns an und meint was wir denn jetzt um die Zeit noch da rauf wollen?
Andrea bekommt es halb schon mit der Angst zu tun und ich beschwichtige Sie mit der Aussage im Rother-Skitourenführer, daß man die Rinne erst sehr spät am Tag abfahren soll, da die Lawinenkegel ansonsten zu hart sind. Selbst denke ich mir aber doch: Seit wann weis ein Führer mehr als die Einheimischen  ???

Also schaun wir den Einheimischen nach wie sie auf engstem Raum runterschlittern und vorsichtig Tritt für Tritt runterstaffeln.

Wir also weiter rauf mit den Harscheisen an den Füßen, da auch in den inzwischen schon teilweise besonnten Abschnitten der Rinne der Untergrund noch brutal hart ist und man die Harscheisen besonders bei Querungen schon ganz schön reinhauen muß. Bei einer besonders unwirtlichen Rinne kommt uns wieder einer entgegen der nur ganz langsam und vorsichtig runterstaffelt um mal kurz auch 1,5 m zu fahren bzw. zu rutschen.
Na sag ich, da runter ist kein Vergnügen und links von uns geht steil ein Wiesenhang hoch, der noch als einziges teilweise noch Schnee drin hat.
Ansonsten sind die seitlichen Hänge alle schon Schneefrei. Wenn die noch nicht Schneefrei sind ist es auch nicht ratsam die Rinne zur Wurmaulspitze raufzugehen, da man ansonsten verschüttet wird.
Also rauf mit den Skiern am Rucksack und siehe da, oben ein wunderbarer Hang ohne Spuren, also warum wieder zurück zur Rinne?
Nein weiter den Hang hoch bis wir auf irgendeiner namenlosen Kuppe stehen und beschließen: Der unverspurte Nordwesthang da hat eine geile Neigung, ist nur leicht aufgefirnt und führt und im unteren Teil wieder zu unserem Einstieg aus der Rinne zurück.

Also hatten wir eine Traumabfahrt zur Rinne und waren nun gespannt wie es uns hier und jetzt ergehen wird.
Teilweise Ski ausziehen, dann wären wir zumindest in gewissen Abschnitten schneller unten als die Südtiroler ???

Aber wir sind ja nicht zum Spaß da und wenn die Südtiroler vorher, wo noch kaum Sonne drin war unterfahren konnten warum dann wir nicht jetzt wo doch die Sonne schon voll ansteht  .
Und nach den ersten vorsichtigen Rutschversuchen stellen wir fest: Geil, Oberfläche aufgefirnt, die Lawinenkegel in den Engstellen schon von den Vorgängern leicht eingespurt. Also grad runter, kurz abschwingen, umspringen usw. um dann in den breiteren Passagen, die vorher noch vereist waren ganz einfach runterzuwedeln.

Die letzten 150 Höhenmeter noch teilweise auf Schneeresten und teilweise zu Fuß runter zum Parkplatz wo noch die letzten zwei Italiener ihre sieben Sachen zusammenpacken und dann ab nach Sterzing zum Eisessen auf der Terrasse.
Danach müssen wir aber wieder Abschied nehmen von der Sonne und wieder zurück ins heimatliche, zwar geliebte aber verregnette Berchtesgadener Land. Warum eigentlich dieses Sauwetter, die ganze Woche herrlichster Sonnenschein, am WE dann Regen und Schnee und pünktlich Montag morgen wieder Sonnenschein.
Naja für was haben wir denn unseren Campingbus, irgendwo werden wir die nächsten Wochen schon noch Sonne und Schnee finden  und wenn es wieder zur Wurmaulspitze geht, da geht noch einige Wochen was