Die Sektion hat die Niederlage am Rettenstein verdaut und schickt schon wenige Monate nach der katastrophalen Abfuhr in der Nordflanke eine neue, größere Expedition aus um den Berg der Berge (Insider raunen hinter der Hand vom R2) diesmal über die Südabstürze zu erobern.
Um halb 9 verabredet erscheint der große Vorsitzende mit seiner Seilschaft für alle verblüffend schon um kurz vor halb 10 am Parkplatz. Sofort wird das Expeditionsgebäck verteilt und das Abenteuer beginnt. Über schmalem, gefährlichen Steig führt bereits das erste Stück an die Grenze des Zumutbaren
Steile, schmale Pfade auf dem Weg zum Basislager
Die Moral ist gut, die Geschwindigkeit hoch, ungeachtet der Gefahr auf den rutschigen Extremwegen geht es schnell näher heran an das Ziel.
Schon zum greifen nah, der gefährliche große Rentnerstein
Eine kurze Rast an einer Sherpahütte, dann Aufstieg durch eine enge, wilde Schlucht und dichten Regenwald erreicht die Expedition das erste Sturmlager am Todespaß unterhalb der Rentnerstein Südwand.
Extreme Eisverhältnisse und wilde Tiere versetzen die Teilnehmer in Angst und Schrecken
Schnell wird klar : Im Höhensturm und bei schlechtesten Bedingungen; Lawinengefahr, Steileis, keinerlei Sicht und dichter Nebel, es wird hart die erste Schlüsselstelle, das berühmte EISERNE BAND zu überwinden.
Härteste Bedingungen an der Schlüsselstelle
Alle Teilnehmer überwinden die Schlüsselstelle mit spielerischer Leichtigkeit. Hier wo schon Generationen vor Kletterern mit Blut und Tränen bezahlen mußten, da zeigt die SAN was hartes Training bringt. Trotzdem ist dann die Entscheidung einstimmig. Bei den unerträglich schlechten Wetterbedingungen ist es nicht zu verantworten die Expedition fortzusetzen.
Null Sicht, Kälte und Sturm, da ist es einfach vernünftig umzudrehen
Ein letzter Blick zurück, der tief verschneite Rentnerstein sendet immer wieder Eislawinen hinab auf die Gletscherflächen. Das Expeditionsteam wendet sich einem benachbarten, ebenfalls extrem anspruchsvollen Gipfel zu.
Blick zurück in die Eiswände des Rentnersteins
Über gewaltige Wächten führt der Weg im Sturm und Schneetreiben Richtung Laubkogel.
Gratschneiden gegen die der Biancograt wie eine Autobahn wirkt
Nur ein kurzes innehalten auf einem exponierten Sporn gönnt sich die Gruppe der Extrembergsteiger, dann geht es weiter durch die Eiswüste.
Notbiwak am Nordpfeiler des Laubkogels
Dann ist der Gipfel des gewaltigen Laubkogels erreicht. Einige Teilnehmer klagen über Erfrierungen, aber trotzdem wird schnell klar : Es muß ein weiterer Gipfel her. Niemand schließt sich aus. Die SAN-Helden nehmen die Herausforderung an und gehen einen weiteren Berg an.
Blick hinab durch die Steilflanken des Laubkogels rüber zum R2
Durch tiefen Schnee und Steilhänge, dann die Querung einer Eiswand und zum Abschluß schwierigste Kletterei führen auf den Gipfel des Frühmessers. Der Jetstream will die wackeren Helden vom Berg fegen, aber ein solches Team ist unbezwingbar !
Zusammengekauert im Höhensturm
Wieder wurde der Ruhm und die Ehre der Sektion gerettet. Zwei Gipfel statt einem. Ein gewaltiger Erfolg in einer der abgelegensten Landschaften der Erde.
Stand up for the champions
Der Abstieg durch steilste Eisrinnen fordert nochmal das letzte von der gesamten Mannschaft, aber trotz vielfacher Gefahren wird das Unternehmen zu einem glücklichen Ende gebracht.
Abtieg über einen exponierten Pfeiler, dann durch eine brüchige Eiswand
Fazit :
Ein Doppelerfolg in einer rauhen, ursprünglichen Landschaft.
Teilnehmer der Expedition : Andy, Viktoria, Tarkan, Pet, Melanie, Gisela, Korbi, Leander, Yak und Chelly
Das war schon eine echte Extremtour, da werden mir die Teilnehmer wohl beipflichten, oder ?