Das geht ja schon gut los. Die Maus, die mich fahren wollte, weigert sich angesichz des Wetterberichts.
So strande ich Freitag abend gegen 23 Uhr mit Zug und Autostopp bei gelegentlichen Regenschauern in St. Jodok. Ein kleines Zimmer mit nicht übertollem Frühstück für 18 Oiro, aber ich bin froh, nicht zur Touristenrast latschen zu müssen.
Morgens um halb neun starte ich dort bei unerwartet gutem Wetter und endlich mal Panorama
zur Geraer Hütte. Das Tolle ist: Die grinst einen am Wanderweg nicht schon zwei Stunden lang an. Man sieht sie nie, dann steht sie 3 Minuten vor einem.
Dort sitze ich den ersten längeren Regenschauer aus und breche dann zur Wildlahnerscharte auf.
Ein Blick zur Fußsteinkante zeigt: Fanszinierende Linie, aber zu früh im Jahr.
Nach Nebel
ziehe ich die Sicherheit der Hütte vor.
Vom Sonnwendfeuer selbst habe ich keine Bilder, das gibt meine Ausrüstung nicht her. Es ist nicht kalt, aber ein leichter Nieselregen sorgt für Unbehagen, der Nebel verhindert den Sichtkontakt zu anderen Bergfeuern, und so dauerte die ganze Feier gerade mal etwa eine Stunde. Das im Betreff genannte Lied entfiel auch ersatzlos.
Auf der Hütte steigt dafür die Stimmung (Rittersleut, Saßen zwei Gestalten etc.) und Lautstärke linear zum "Pegel", was bei der, die schlafen wollte, zu einem hysterischen Keifanfall und am nächsten Morgen zu der Ansicht führte, hier sei alles Sch..ße. (Von den nicht ganz leisen Kids werde ich nicht wach, wohl aber vom Gekeife.)
Am nächsten Morgen schneit es nach dem Frühstück schneller als es weg tauen kann. Wir verzichten (alles Schönwetterbergsteiger und Weicheier!) auf die Eiskristallwelt. Bis Mittag ist eine Märchenlandschaft entstanden und wir brechen auf.
Nach der Verabschiedung vom Hüttenwirt
Falls jemand einen Bericht für die Startseite machen will, die Bilder stehen hier:
http://img5.photobucket.com/albums/v15/Lampi/200406sansonnenwende/gehen wir den winterlich anmutenden Weg nach unten
Wir fahren nach München,
wo ich mich in den Zug setzte, und dort wo er mich ausspuckt, grinst mich nahezu wolkenloser Sonnenschein an.
Ich würde vorschlagen, dass wir nächstes Jahr etwas besseres Wetter bereiten.