- oder - Warum heisst das Nebelhorn zurecht NEBELhorn
Am Samstag früh ging es los. Zu siebt fuhren wir im VW-Bus nach Oberstdorf um das Nebelhorn zu besuchen.
Schliesslich in Oberstdorf angekommen, mußten wir feststellen, dass es dort super schlechte Parkbedingungen für Wanderer gibt. "Parken nur mit Parkschein" - steht überall - und "Parken von 8 - 18 Uhr". Übernacht parken geht nur in der Tiefgarage vom Eisstadion für 15 (!) Euro - die der geneigte Parker in Münzen parat haben muß (!) und das liebe Geld nur mit viel Beharrlichkeit an den Automaten los wird. Ich vermute der Automat ist ein Nebenprodukt der LKW-Maut. Toll.
Das Wetter war aber ok und wir zogen los, hinauf durch den Zumbachtobel, Richtung Mittelstation der Nebelhornbahn. Dort hielten wir uns links hinauf zum Niedereck, welches nach etlichen Serpentinen über steiles allgäuer Gras schliesslich erreicht wurde. Das liebe Wetter zog aber langsam zu. Auf dem Weiterweg Richtung Rubihorn, blies es dann spekakulär grauen Dunst hinter uns her und über die Grathöhe. Kurz unterhalb des Rubihorn Gipfel, den man noch ausmachen konnte, stiegen wir dann abwärts zu dem unteren Gaisalpsee (raus aus der Nebelsuppe). Ein schöner See - klares Wasser, Fischchen und dramatische Spiegelungen von Wolken darin.
Unser Weg führte uns weiter - nun wieder hinauf zum oberen Gaisalpsee, der um einiges kleiner zwar, aber nicht weniger schön ist. Den See konnten wir noch echt gut sehen
aber dann - nochmal einge Höhenmeter weiter oben, wurde es in den grauen Wolken richtig s*ZENSIERT*!
Die tolle "Fernsicht" betrug zwischen wenigen bis 200 Meter und wir stapften durch die feuchte Kälte weiter in Richtung Gaisfuß. Dieser wurde links umgangen und wir änderten dann unsern Plan, das Nebelhorn noch zu besteigen und schlugen den direkten Weg Richtung Edmund Probst Haus ein. Denn von Gipfel hätte man ja auch nichts gesehen, und wir wussten auch nicht so genau, wie lange sich das alles noch hinziehen würde.
Wir liefen und steigen und stiegen und liefen - durch die Waschküche am Nebelhorn - und plötzlich - von einem Moment auf den anderen - eine dicke Wolke war grad weggezogen ?! - stand die fette Bergstation (Höfatsblick) der Nebelhornbahn im Nebel rechts neben uns. Mit etwas Pech hätten wir glatt daran vorbeisappen können. Um die Bergstation herum ging es dann in das voll besetze E. Probst Haus hinein. (Ich hatte erstmal fertig!)
Dort wurden dann die Lager etc. arrangiert und die Situation analysiert
- als wenig später - so wie gerade uns zur Posse, das Wetter wieder aufriss und es nochmal hell wurde - bevor es dunkel wurde. (*ZENSIERT*)
Am Sonntag frühmorgends um 7:30
war es dann gottseidank immernoch schön, klar und sonnig. Jetzt war die Fernsicht echt gut und wir wurden noch etwas für die Nebeltreibjagd vom Vortag entschädigt. Wir sind dann vorbei am Zeiger und überhalb des Seealpsees in Richtung Oytal abgestiegen und haben hier wenigstens noch die Sonne geniessen können. Die Wanderung entlang der Oy empfielt sich auch für Tagestouristen, die Oberstdorf einen Besuch abstatten.
Nachdem wir dann den VW-Bus wieder aus dem de lux Parkhaus heraus hatten, ging es schliesslich wieder heim, um einige allgäuer Impressionen reicher...nicht nur positive allerdings (Parken).
Zu guter letzt möchte ich noch einen alten Kumpel von mir zitieren, der in Oberstdorf seinen Zivildienst absolviert hat: "Wenn es im Allgäu regnet, dann sieht man keine Berge, und wenn man Berge sieht, dann regnet es bald."
Aber geregnet hat es doch nicht...
Servus, bis bald..
Manni