Eigentlich war eine gemütliche aber lange Tour auf die hohe Wasserfalle geplant.
Und eigentlich wollte Pet mitgehen.
Und eigentlich sollte das Wetter schön werden.
Aber die Wettervorhersage las sich am Sonntag morgen dann auf einmal ganz anders und Pet hatte dann auch keine Lust mehr um 5 Uhr aufzustehen.
Und das mit der Wasserfalle wurde auch nix, weil am Sonntag der Ötztaler Mountainbike-Marathon stattfand. Die waren jedenfalls früh aufgestanden, um 7 Uhr wurden die Straßen im Ötztal und im Sellrain gesperrt.
Yak und Chelly im Kühtai gestrandet, was kann man da noch machen ? Nicht mehr viel, da gibt es eigentlich nur noch den Sulzknogel. Da führt ein übertrieben gut markierter Wanderweg rauf, aber immer an einem Bach lang und ein paar Schneefelder zum spielen wird es da auch haben, also was solls.
Schneller Aufstieg zum Finstertalspeicher, mit schönen Spiegelungen
Dann entlang des Speichersees und auf der anderen Seite zu einer Felsstufe
Über Geröll auf dem Weg dessen Markierungen wohl ein Blinder finden kann.
Und dann zu einem langen schmalen Kar in dem früher mal (vor 5 Jahren war der noch da !) ein Minigletscher war. Jetzt hat es noch ein paar Schneeflecken die aber schon wieder Verstärkung bekommen haben.
In eine kleine Scharte auf 2930m. Inzwischen haben sich dicke Quellwolken gebildet. Noch ist Sicht, wäre das erste Mal auf diesem Schlechtwetterknogel, den man in der Regel nur angeht wenn das Wetter nix besseres zuläßt, den der kurze Anstieg und der leichte Weg lassen eine Besteigung auch bei schlechten Verhältnissen und miesem Wetter noch ohne weiteres zu.
Und tatsächlich, am Gipfel angekommen gelingt gerade noch ein Blick ins Längental, dann macht es zu und wird ungemütlich, wie immer hier oben, so als wäre dieser Berg nicht Teil des Sellrain..
Runter geht es ebenfalls flott, die gesamte Tour dauert gerade mal 6 Stunden, ist halt ein Ausweichziel wenn nichts anderes geht. Die geplante Wasserfalle wäre nicht drin gewesen heute, dazu ist das Wetter zu schnell schlecht geworden, schon um 14 Uhr ging nichts mehr, also Glück gehabt dass die Strasse gesperrt war.