Nachdem unser Muskelkater nach dem letzten Wochenende (siehe Damenkränzchenberichte) fast verschwunden ist und wir ob des Brechens sämtlicher Rekorde im Karwendel äußerst zuversichtlich sind, zu Höherem berufen zu sein, haben wir uns kurzerhand für den darauffolgenden Samstag folgenden Berg vorgenommen:
Ganz kurzfristig jedoch machen uns Freunde von mir, die plötzlich ins hanseatische Flachland flüchten müssen, einen Strich durch die Rechnung: Ich muss meinen nicht mehr ganz so jungen und damit auch schon leicht gebrechlichen Pflegehund Jora mitnehmen:
‚Flexibilität ist alles’, denken wir uns und verlegen das Basislager unserer Expedition kurzerhand in den Gasthof Hirzinger in der Nähe des berühmt-berüchtigten Heutech-Parks der Anis AG (Residenz eines unserer Vorstände ...), wo wir erneut auf unseren Jugendleiter Erwin und – wie wunderbar – auch auf Croco (verdeckt sitzend hinter dem Hinterkopf des neuen Damenkränzchen-Mitglieds Mirli) treffen:
Unser neu gesetztes Höhen-Ziel ist jedoch kaum minder anspruchsvoll – und welch ein Glück: Samstags ist es nicht gesperrt!
Der Weg dorthin führt uns erneut durch geheimnisvolle, unheimliche Wälder ...
... vorbei an reißenden Wassern ...
... und durch undruchdringlichen Urwald.
Wir treffen auf seltsame Einsiedler ...
... und auf traut vereinte Paare ...
Wie schön, dass auch wieder ein Brotzeitgeier dabei ist (Korbi), Garant für wundersame Grimassen und: leergegessene Teller ...
... was jedoch den Hund nicht wirklich freut. Jedenfalls versucht Jora mit hypnotischem Blick, wenigstens ein kleines Stückchen Eierlikörkuchen (mit Sahne, versteht sich) mittels Telekinese von Crocos Teller zu ergattern, was ihr – welch Wunder – auch gelingt.
Brotzeitgeier Korbi führt übrigens auch völlig neue SAN-Sitten ein, die selbst Damenkränzchen-Mitglied Anschi derart zu entzücken scheinen, dass trotz beschwerlichen Aufstiegs neue Kräfte für sportliche Höchstleistung erwachen ...
Darüber hinaus prägt Korbi einen ganz neuen Bekleidungsstil, der die Bergmode ohne Zweifel revolutionieren wird ...
Der Abstieg ist derart aufregend, dass Jora – obwohl bereits in Sicherheit – immer noch ihr Bergseil umklammert.
Ohne Ruhepause jedoch begeben wir uns sogleich in die nächste Gefahrenzone (im Heim der Rosen) – schließlich wollen wir uns auf den direkt vor uns liegenden Marathon am Fuße der Bavaria vorbereiten (hochdeutsch: Oktoberfest)...
Dort treffen wir auf zwei weitere todesmutige Brotzeitgeier (Wolfi und Vit; mittlere Gondel) ...
Das himmlische Zelt bleibt uns jedoch leider wegen Überfüllung und trotz Höhentraining nicht überlebbarer lokaler Sauerstoffabstinenz verwehrt ...
... so dass wir uns in unser luftiges Basislager zurückziehen müssen, das jedoch ob der kulinarischen Fülle und einer Unertl-Hirzinger-Spezialabfüllung (mehr Hefe, weniger Sprudel ...) für einigen Trost sorgt. Dort treffen wir ganz ungeplant erneut auf den hochwohlgeborenen Vorsitzenden nebst Viktoria und Familienanhang, die auf einem Nachtspaziergang von wilden Getränken angefallen wurden und sich seither in arger Feierlaune befinden.
Zu später Stunde zu Hause angekommen, sehe ich mir erneut das imposante Bild unseres ursprünglichen Ziels auf meinem Kalender an, und komme zu dem Schluss, dass die Expedition
Gasthof Hirzinger – Frasdorfer Hütte – Rosenheimer Wiesn – und zurück für unsereins wohl doch wesentlich bekömmlicher ist als der K2 ... schließlich will ich möglichst auch so alt werden wie die Dame auf dem Septemberblatt ...