Yak hat nicht so viel Zeit zu schreiben, daher mehr Bilder statt Worte...
Mal wieder die gleiche Geschichte : Eigentlich wollten alle mit aber die Zeit und die Wehwehchen...
Hasei war krank, Alex hatte sich wenige Stunden vorher noch mit der Begründung abgemeldet er müsse noch duschen und schaffe es nicht mehr rechtzeitig.
Ha !
Was ein Schmarrn !
Also fährt Yak allein ins Stubai und macht um 20:00 Uhr schnell noch einen Abendspaziergang von Falbeson zur Regensburger Hütte. Sind halt 1100Hm aber klappt trotzdem noch gerade zur Hüttenruhe.
Jan ist anwesend und schon heiß aufs Eis.
Start ist am nächsten morgen um halb 6, wir haben es tatsächlich geschafft zu verschlafen, eigentlich wollten wir früher los.
Sonnenaufgang hinter der Regensburger Hütte
Ziel ist die Ruderhofspitze, durch die Nord"wand" solls gehen, ist mehr ne Flanke aber wir hoffen auf gute Bedingungen. Es liegt noch sehr viel Schnee im Anmarsch, zu wenig für Ski oder Schneeschuhe zu viel ohne Schneeschuhe oder Skier, es wird mühselig.
Ein perfekter Tag erwartet uns
Blick zurück zur Hütte und ins Tal
Überall locken Gipfel
Über den Hochmoosferner ist dann aber irgendwann der Einstieg in die "Wand" erreicht, wir entscheiden uns für die direkte Route durch eine schmale Rinne die dann aber in die mäßig steile Flanke führt und verzichten auf den Nervenkitzel des steilsten Wandstücks das einen Umweg erfordert hätte
Es steil etwas auf
Aber es sieht wilder aus als es ist
Der Firn ist hart wir kommen gut voran, die Steigeisen greifen perfekt, im oberen Teil wird der Neuschnee aber dicker, hier geht das Schneegestapfe wieder los das wir schon an der Weißseespitze hatten, zum Glück nicht ganz so schlimm.
Der Führende ist beim spuren nunmal der Dumme
Am Gipfelgrat ist aber alle Anstregnung vergessen. Posieren und geniessen ist angesagt.
Gotcha !
Wir geniessen den Blick in die Runde, allerdings bläst ein tückisch kalter Wind, wir halten es nicht lange aus. Wir beschliessen über den Grawawandferner abzusteigen, weil da ja noch keine Spuren sind, wäre ja sonst langweilig.
Blick zurück ins Tal
War ne clevere Idee, in der weichen Südflnke sacken wir immer wieder tief ein und kommen kaum vorwärts, dann ist eine Flanke zu überwinden die den Begriff Wand eher verdient hat als die Nord"wand", aber der Schnee ist supersulzig, wir rudern mehr oder weniger den Berg runter. Deshalb wohl der Name "Ruderhofspitze" !?
Unsere Ruderspur durch die Flanke am Grawawandferner
Die Scharte ist dann trotzdem irgendwann erreicht, mit nassen Füssen inzwischen, aber durchaus zufrieden.
Touristen unterwegs
Der Abstieg von der Scharte ist erneut mühselig, dann noch der lange Hatscher durch den Sulz zur Hütte, wie groß ist die Freude als wir endlich der Hüttenwirtin unsere kulinarischen Wünsche darlegen können die auch prompt erfüllt werden.
Der Blick zurück zu unserem Berg ist mal wieder tief befriedigend. Wir lassen uns mit dem Abstieg zum Parkplatz sehr viel Zeit
Unser Gipfel und unsere "Wand" (rechts)
Fazit : Eine endgeile Tour, anstrengend da wir nur zu zweit waren, aber wenn die Damen lieber duschen anstatt auf Berge zu steigen kann man nix machen. Die Route ist durchaus anspruchsvoll aber bei den aktuellen Bedingungen trotzdem problemslos. Alle relevanten Spalten sowie die Randkluft waren noch zu. Sehr empfehlenswert solange die Schneelage so gut bleibt.
Für Gamschenbenutzer, Anseiler, Eisschraubenmitnehmer und Sockenwechsler vielleicht etwas zu knackig