Unser Plan sieht vor über den Alphubelpaß unter Mitnahme des Alphubel (4207m) zur Britanniahütte zu gehen. Zwar verzeichnet die Karte auf unserer angenommenen Route keinen direkten Weg, aber solche Kleinigkeiten haben Helden der Berge noch nie gestört.
Um 3 Uhr ist Weckruf, um kurz vor 4 brechen wir von der Täschhütte auf. Schnell ist der Gletscherrand erreicht, Yak darf führen und sucht natürlich den steilsten Weg durchs Eis um die lahmen Glieder zu erwärmen, das melodische knirschen der Steigeisen und das keuchen der Seilschaft sind die Zutaten der Westalpensinfonie.
Langsam wird es hell, neben dem Matterhorn geht unschlagbar kitschig der Vollmond unter, vor uns führt eine gute Spur zum Alphubeljoch das wunderbare Aussichten ermöglicht.
Wir dehnen die Rast etwas aus und beschließen den Alphubel auf dem Normalweg anzugehen da hasei über Höhenprobleme klagt.
Die Sonne steigt schnell höher und fordert dem Fotografen und der Sonnencreme Höchstleistungen ab.
Wir queren unterhalb des Alphubels den Feegletscher zum Normalanstieg. Leider sind haseis Höhenprobleme auf 3900m so massiv dass er nicht weiter mitgehen kann. So ist das nunmal am Berg : Die Schwachen werden zurückgelassen, die Starken gehen weiter
OK, um den empörten kommentaren gleich vorzubeugen. Hasei hat an einer Lawinensicheren Stelle zusammen mit unseren Rucksäcken gewartet damit die SAN nicht wieder ohne Gipfelerfolg vom Alphubel zieht. Dafür nocheinmal danke Burschi, hast uns den Gipfel ermöglicht und dafür massive Kopfschmerzen in Kauf genommen !
Der Aufstieg zum Gipfel nimmt trotz aller Eile 50 Minuten in Anspruch, schneller lassen sich die fast 300Hm in der Höhe von uns unakklimatisierten Gestalten nicht bewältigen. Oben weht ein eisiger Wind, einige Fotos, Viktoria ausgiebig zum ersten 4000er gratuliert und schnell wieder runter zum wartenden hasei.
Im Abstieg geht es hasei zum Glück bis auf leichte Kopfschmerzen wieder gut, er übernimmt mit GPS-Unterstützung die Führung durch das Spaltenlabyrinth des Feegletschers
Und tatsächlich einen direkten Weg gibt es nicht, aber Helden der Berge schaffen sich ihren Weg und wir kommen müde aber wohlbehalten an der Mittelstation der Seilbahn an um uns eine Cola zu genehmigen. Von der Station Felskinn sind es nur noch etwa 45 Minuten bis zum Ziel, der Britannia-Hütte wo nach schweizer Gründlichkeit Bettverteilung und essensausgabe auf uns warten. Für den nächsten Tag ist die Königsetappe geplant, das Erlebte dort schildert Teil3.