Nachdem das Wetter und die Aussichten die letzten Tage ja weder franken- noch bergtauglich waren, mussten wir trotzdem etwas unternehmen, um sowas zu verhindern
Nur wo ???
Die Wahrscheinlichkeit, nass zu werden war ziemlich hoch, aber was solls.
Mal die Regenjacken der Bestimmung zuführen...
also was kurzes und eher nah gelegen.
Die Vorhersage für Samstag lies ja hoffen, also auf nach Kreuth ( ja, das mit dem Wildbad wo manche politischen Klausuren stattfinden) und nach der Niederlage am R 2 die Sektionsehre wieder herstellen.
Aber was sahen wir?
Weisse Berge so ab 1100m
Wenigstens hatte der Wetterbericht für Freitag gestimmt
Das Wetter passte, bis... ja Kreuth; genau dort begann es zu regnen
Also mal lustlos auf den Parkplatz und schön sitzen bleiben.
Was also tun?
Gleich wieder heimfahren?
Nöööööö
Nch einer Viertelstunde wars schon vorbei mit dem Regen, dann wenigstens ein ausgiebiger Spaziergang, bis es wieder losgeht.
Brotzeit und Kamera brauch mer ned, raus damit aus dem Rucksack.
Ein folgenschwerer Entschluss, wie sich noch zeigen sollte...
Also nix is mit Buidln hier
Der Weg geht gleich steil in den Wald, mal gemütlich lostigern.
Nach kapp einer halben Stunde das erste weisse Zeug am Boden; so früh?
Mein Höhenmesser zeigte 1050.
Aber es sollte noch dicker kommen...
Bald darauf bot sich ein Wald im schönsten Winterkleid 8)
Ja is denn scho Weihnachten?
Oder Frühling?
Die von den Bäumen fliessenden Wassermassen sprachen für einen Frühlingseinbruch
Da wurden wir so nass wie sonst im Regen.
Zwischendurch leichtes trocknen, trotz der frischen Temperaturen und dünnem Nebel.
An der Sonnbergalm war Schluss damit, die Waldgrenze war erreicht.
Dafür bliess uns ein frischer Wind um die Ohren.
Weste raus, Kragen hoch und zu, Buff eine Etage höher schieben.
Der Weiterweg führte durch ca. 15 cm Neuschnee unter die Südwand.
Wo es lang geht, war schnell klar.
Da wurde es recht nett und steil, sogar Drahtseile sind verbaut.
Manchmal Hand anlegen an den Fels ist angesagt, aber erst mal finden unter der nasse Schneeauflage.
Das verlangte konzentriertes und sauberes Steigen.
Ein kleiner, schwarzer Vogel flattert da natürlich spielerisch rauf
Am Gipfelaufschwung teileten sich unsere Wege kurz: Marion nahm die sichere Variante auf dem Weg aussen herum, ich entschied mich für die Diretissima durch einen feuchten Riss.
Hoppla, ganz schön glitschig
Dazu ein Reibungstritt und fehlendes Training
Wettooling war mangels Gerät nicht, also sauber antreten und durch.
Zusammen erreichen wir den Gipfel des R 4.
Das Wetter passte immer noch und wir wurden mit einer herrlichen Aussicht verwöhnt.
Die Rast wurde in der nahgelegenen Tegernseer Hütte bei einer Suppe gründlich ausgedehnt.
Der Abstieg wurde zunächst noch mal richtig alpin.
Einen etwas steilen Hang alten Spuren folgend abwärts queren, manchmal bis ans Knie einbrechen, durch Latschen immer tiefer, noch ein kurzer Gegenanstieg oberhalb eines beeindruckenden Wächtenrestes zur Roßsteinalm.
Danach gings gemütlich auf dem Wanderweg zurück zur Sonnbergalm und ins Tal.
Die Regenjacken kamen die letzten zwanzig Minuten doch noch zum Einsatz ...
Schee wars und ein prima Sonnenloch erwischt
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