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viecherl (Gelesen: 53600 mal)
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DAV-Trainerin C Bergwandern

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viecherl
10.07.2006 um 20:22:33
 
nachdem dies forum nicht nur "flora", sondern auch "fauna" heißt, muss jetzt mal das alpine tierreich hier auftreten...
als wir am samstagmorgen von der ludwigsburger hütte richtung lehner joch aufstiegen, war es kühl und neblig, und richtig, da saßen sie alle paar schritt auf den steinen mitten im weg:

...
Alpensalamander
Salamandra Atra
8. Juli 2006


hab die tiere vor jahren schon mal in hellen scharen an feuchten abenden oder morgen mitten auf dem fahrweg korso halten und munter "heiraten" sehen (z.b. juni 2003 am jenner).

servus
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Yak
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Um mani padme hum

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Re: viecherl
Antwort #1 - 11.07.2006 um 09:17:31
 
Recht hast.
Gestern geknipst am Südosthang des Hirzer auf 2100m :
...
ganz ganz junge Kreuzotter würde ich mal sagen,
mit dem Latein must Du mir aushelfen.
War etwa 30cm lang und gar nicht scheu.
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strauchdieb
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Re: viecherl
Antwort #2 - 11.07.2006 um 13:16:44
 
Den wissenschaftlichen Namen der Kreuzotter steure ich gerne bei:

Vipera berus


Gruß,
Strauchdieb
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wer den Kopf in den Sand steckt ...&&... knirscht nachher mit den Zähnen
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DAV-Trainerin C Bergwandern

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Re: viecherl
Antwort #3 - 11.07.2006 um 17:14:21
 
Zitat:
ganz ganz junge Kreuzotter würde ich mal sagen

echt, haben die so helle zackenbänder? die wenigen, die ich früher mal gesehen habe, waren viel dunkler... aber vielleicht keine solchen babies.
süß.

servus
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Renntier Karsten
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Re: viecherl
Antwort #4 - 11.07.2006 um 21:52:52
 
auch bei älteren Kreuzottern gibt es ziemlich helle Exemplare (wenn auch wohl seltener).

Hängt wohl auch vom Lebensraum ab (in Laubwäldern mit dunklem Boden sind dunkle Exemplare häufiger, an hellen Kalkhängen eher helle).

Anhand der Kopfform hätte ich aber wenig Zweifel, dass es sich um eine Kreuzotter handelt.

Übrigens: entweder habe ich früher nicht so genau hingeschaut, oder sie sind wirklich wieder häufiger geworden: sowohl in meiner ursprünglichen Heimat (Vogtland) wie auch im Alpenraum habe ich in den letzten drei, vier Jahren erstaunlich viele gesehen...
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Yak
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Um mani padme hum

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Re: viecherl
Antwort #5 - 12.07.2006 um 09:38:48
 
Zitat:
Übrigens: entweder habe ich früher nicht so genau hingeschaut, oder sie sind wirklich wieder häufiger geworden: sowohl in meiner ursprünglichen Heimat (Vogtland) wie auch im Alpenraum habe ich in den letzten drei, vier Jahren erstaunlich viele gesehen...

Das deckt sich mit meinen eigenen Erfahrungen, ich meine auch sie werden häufiger. Im Chiemgau an den felsigen Südhängen gabs die schon immer in größerer Zahl (Kampenwand bspw. oder Heuberg), aber ich habe noch nie eine in so großer Höhe gesehen. Wie geschrieben, das war auf gut 2100m deutlich oberhalb der Waldgrenze (die sich aber auch sichtbar nach oben verschiebt, viele 2-3 jährige Jungbäume nicht sehr weit unterhalb des Fundortes)
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kale
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Re: viecherl
Antwort #6 - 14.07.2006 um 19:29:59
 
Kann auch ich bestätigen, die ersten Kreuzottern die ich überhaupt in freier Wildbahn gesehen habe, waren kürzlich im Nenzinger Himmel (auf ca 2000m) und vergangenen Herbst im Ultental.
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pet
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Pray for snow!

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Re: viecherl
Antwort #7 - 15.07.2006 um 15:03:38
 
Zitat:
...deutlich oberhalb der Waldgrenze (die sich aber auch sichtbar nach oben verschiebt, viele 2-3 jährige Jungbäume nicht sehr weit unterhalb des Fundortes)

da hab ich vor ein paar jahren auf einem vortrag in den hohen tauern gelernt, dass sie ursprünglich eh viel weiter oben war und großteils vom menschen nach unten verschoben wurde, es wurde ziemlich viel abgeholzt auf den almen.
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Alex
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Re: viecherl
Antwort #8 - 15.07.2006 um 20:54:54
 
Wie bewunderswert yak,

woher nimmst du nur die Ruhe so einem Tier zu begegnen und es dann auch noch in aller ruhe zu fotografieren. Ich würde vermutlich in dieser situation einen neuen 100m Weltrekord aufstellen und erst wieder stoppen wenn ich auf einem gletscher gelandet bin.
Meine letzte Schlange (keine ahnung was für eine) sah ich vergangenes jahr in der Pala auf einer höhe von ungefähr 2300 m.

Einerseits ist es ja schön wenn sich so manches Tier wieder verbreitet, aber müssen es denn ausgerechnet schlangen sein?
Bleibt mir dabei wohl nur als einziges die Möglichkeit eben höher als die schlangen zu gehen, noch hab ich nicht gehört das jemals eine auf einem Gletscher unterwegs war. Wenn ich da an so manche Begegnung zurückdenke dann wohl das einzig sinnvolle.

Alex
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Re: viecherl
Antwort #9 - 18.07.2006 um 01:13:24
 
Hab´ auch "Schlangenphobie". Am Gipfel, beim Einloggen an der Hütte ... an der Supermarktkasse.

Doch immerhin, von einer Kreuzotter kommt man nicht so einfach um. Zum einen sind nur einzelne (!) human beings gegen das Gift allergisch und könnten draufgehen (mit ganz viel Pech), zum anderen muß das Teil ja doch freie oder knapp beschürzte Haut finden, um beißen zu können - trifft aus sooo viele Hochtouren auch nicht zu.
Wahrscheinlicher ist das sicherlich der Tot auf der BAB - immerhin 18 Leut pro Tag kommen auf teutschen Straßen um - nicht nur in "Schlangen" (Staus).

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Lamл[tm]
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Re: viecherl
Antwort #10 - 18.07.2006 um 10:42:24
 
Hallo Alex,

so ein Kreuzotternbiss ist bei Einhaltung der Verhaltensmaßregeln relativ harmlos.

1. Bissstelle ca 3 cm körpereinwärts vorsichtig stauen
2. keine heftigen Bewegungen
3. Zum Arzt

Wenn kein Arzt zur Verfügung steht, wird durch die Undichtigkeiten einer Stauung das Gift langsamer verteilt; nach 1-2 Tagen ist es auch so abgebaut. Unangenehm ist das aber schon.
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Climby
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Re: viecherl
Antwort #11 - 18.07.2006 um 12:56:56
 
Zitat:
...
2. keine heftigen Bewegungen
3. Zum Arzt
...

Diese beiden Verhaltensmaßregeln könnten bei Bergtouren manchmal konkurrieren, oder? Lippen versiegelt

da climby
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Lamл[tm]
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Re: viecherl
Antwort #12 - 19.07.2006 um 13:12:06
 
Zitat:
Diese beiden Verhaltensmaßregeln könnten bei Bergtouren manchmal konkurrieren, oder? Lippen versiegelt

Ne Kreuzotter ist keine Kobra. "Keine heftigen Bewegungen" heißt ja nicht: "Gar nicht bewegen." Halt nur nicht rumhüpfen wie ein aufgescheuchtes Huhn. Wobei man wahrscheinlich auch das überleben würde. Aber trotzdem ein unnötiges Risiko.
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Jan jäässä

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Re: viecherl
Antwort #13 - 21.07.2006 um 07:46:42
 
Allen, die Angst vor Kreuzotter haben empfehle ich den Kauf einer "Kyypakkaus" (Hydrokortison-Tabletten 50mg/Tablette). Erhältlich in jeder finnischen Apotheke. Bestellungen werden gerne entgegen genommen.  Smiley
Zu Kreuzotterbissen:
In Finnland sieht man diese Viecher eigentlich immer in der Natur. Seit 20 Jahren ist niemand an den Bissen gestorben. Trotzdem sollte man zum Arzt gehen. Richtig gefährlich kann das für Allergiger wg. der Proteine im Gift werden.
Übrigens: wir sollten uns doch freuen, dass es wieder mehr Kreuzotter gibt . Die Natur erobert halt ihre alten Gebiete zurück. Schlangen, Bären...
Grüße Jan
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erftwalk
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Re: viecherl
Antwort #14 - 21.07.2006 um 09:38:40
 
Habe letzte Woche auch wieder eine Kreuzotter gesehen. Sie sonnte sich auf einem viel begangenen Weg entlang des Waldes in Leutasch-Gassen. Vergangenes Jahr trafen wir eine in der Nähe einer Alm auf einem ebenfalls vielbegangenen Weg bei Saalbach-Hinterglemm. Die Biester haben sicher ihre Scheu vor Menschen etwas abgelegt und deshalb sieht man sie häufiger.
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