Heute hätte er eigentlich kommen sollen, der große Regen. Die letzten schönen Stunden davor wollen natürlich noch genutzt sein. So starte ich um 10 vor 10 in der Mineralwasserstadt Bad Überkingen, nahe der Heimat unserer Vizepräsidentin, Richtung Albtrauf.

Mitten in der kleinen Stadt ist man schon in wunderschöner Landschaft

Heidi, die Felsgruppe solltest Du eigentlich kennen. Es hat auch ein paar einfache Touren darin

Gesamtansicht, wenige Minuten das Autal hinauf
Nach einer Viertel Stunde verlässt man den breiten Forstweg und steigt einen kleinen Weg zur früheren Aufhauser Wasserversorgung.

Der Sturm hat ganze Arbeit geleistet

Der Pfad steigt an: zwischen dem Autalfall und

dieser erodierten Rinne, durch die sich bei starkem Regen ein wilder Wasserfall ergießt.

Beim Brunnen
Von hier mussten die Aufhauser ihr Wasser hoch ins Dorf tragen - noch etwa 70 Höhenmeter. Später wurde die Brunnensteige gebaut und ein Fuhrmann zum Wasserholen eingestellt. Bis zu 40 Mal am Tag mit je ca. 500 Liter Wasser rauf und leer wieder runter. Die Quelle versorgt immer noch das Dorf - allerdings wird der hier ans Tageslicht tretende unterirdische Bach weiter oberhalb von einer Pumpstation angezapft.
Amsel, Drossel, Fink und Meise
Felder voller Schweinesch.... -
Nach wenigen Minuten erreiche ich den Albtrauf. Die Vögel singen, als wäre es schon Frühjahr. Obwohl ich nicht sehr geruchsempfindlich bin, bleibt mir etwas nicht verborgen.
Sobald der Boden oben ein paar Zentimeter aufgetaut ist, verteilen die Viehmäster den Inhalt ihrer Güllesilos auf den Wiesen. Aber da gewöhnt man sich relativ schnell dran.Vor allem, wenn man mit solchen Ausblicken verwöhnt wird.

Der Name dieses Felsens zeugt nicht von biologischer Kompetenz der Benenner. Mit Ausnahme einer Route entfiel hier die Sanierung mangels brauchbaren Gesteins. Geklettert wird da trotzdem...

Von fern grüßt der Berg, von dem aus mal halb Europa regiert wurde.

Zum Hausener Eck und zu den langen Hausener Felsen lohnt auch immer wieder mal ein Ausflug.
http://img.photobucket.com/albums/v621/kleimber/20070210avemaari/nack.gif
Diese Plateau-"Halbinsel" heißt Nack, nur falls sich jemand über den Titel dieses Beitrags wundert.
Übrigens verläuft die Wanderwegmarkierung hier nicht am Albtrauf entlang, sondern kürzt diese Runde etwa links neben dem "N" aus der Schrift "Nack" ab. Wer stur der roten Raute nachgeht, verpasst also einiges.

Ganz in der Nähe....
http://img.photobucket.com/albums/v621/kleimber/20070210avemaari/landfahrer.gif
Wenn wir schon bei der Landkarte sind: Beschwerden über die höchsten Ansprüchen an die political correctness nicht gerecht werdenden Bezeichnungen von Straßen nimmt das Landesvermessungsamt zwecks sofortiger Weiterleitung an die Rundablage jederzeit freudig entgegen.

Den nackten Berg habe ich hinter mir gelassen, ich befinde mich etwa 200 Meter über meinem Tagesziel, dem Kloster Ave Maria. (Für die Bewohner Bayerns heißt das hier angebetete Mädel glaube ich "Maari".

)

Am Kilianskreuz