...Stehen Burgen stolz und kühn,
Ihre Dächer sind zerfallen,
Und der Wind streicht durch die Hallen,
Wolken ziehen d'rüber hin.
Zwar die Ritter sind verschwunden,
Nimmer klingen Speer und Schild;
Doch dem Wandersmann erscheinen
In den altbemoosten Steinen
Oft Gestalten hart und wild.
das Lied dürfte den wenigsten hier bekannt sein.
Aber wenn ich schon mal hier bin, muss ich mir das mal aus der Nähe anschauen.
Zumal der geplante Kletterausfluch in die Sächsische Schweiz oder das Steinicht bedingt durch Temperaturen um den Gefrierpunkt ausgefallen ist.

Am historischen Gradierwerk (Soleaufkonzentrationsanlage) in Bad Kösen beginnt die Wanderung. Die Querstange unten wird durch eine Wassermühle hin- und hergeschoben. Die zwei Stangen, an denen Max und Moritz schaukeln, pumpen die Sole nach oben, wo sie über Schlehenreisig läuft. Dann verdunstet das Wasser.

Achtung: Wird bei Schnee und Eis nicht geräumt und nicht gestreut.
In Bad Kösen treffen sich jedes Jahr die Corpsstudenten. Im Laufe der Jahrhunderte sammeln sich da ein paar Denkmäler an.


Gedenkstätten im Stil des jeweiligen Zeitgeistes.

Wo hat der eigentlich seinen Hering gelassen?


Nach einer längeren Wanderung, bei der man außer den viertelstündlich durchs Tal rumpelnden Güterzügen einklich nichts hört: Endlich an der ersten Burg

Nach Planungen von ca. 1850 hätte die Saale schiffbar werden sollen, deshalb die langen Brücken. Am linken oberen Ende des hohen Steilhanges ist die "Berg"gaststätte Himmelreich. Die knapp 100 Meter über dem Saalespiegel sind für dortige Verhältnisse eine unerhörte Höhendifferenz.

Die Saaleschleife bei Saaleck ist der einzige landschaftlich etwas dramatische Abschnitt des Flusses.

Gipfelsturm


Burgen treten hier gleich im Rudel auf, deshalb heißt die Ruine hinten auch Rudelsburg. Wer hier essen gehen will, sollte etwas mehr Geld mitnehmen.

Dorf Saaleck mit gleichnamiger Ruine und Rudelsburg.

Die Sonnenburg ist erstens genau gesehen an der Ilm hellem Strande

und zweitens nicht authentisch, sondern ein historisierender Bau irgend welcher Studentenverbindungen. Trotzdem schön und ab Dezember wieder geöffnet.

Bad Sulza "Hauptbahnhof". Eigentlich nur ein Haltepunkt, aber es gibt tatsächächlich an einer Nebenstrecke noch einen.

Kälte ist beim Wandern kein Hindernis und so hat dann heute alles gepasst: nahezu wolkenloser Himmel, viel zu sehen und eine wirklich wunderschöne Gegend zwischen Leipzig und Erfurt.