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Ellmauer Halt - Gamsängersteig (Gelesen: 2081 mal)
Ingo_M
Spaziergänger
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Bayern is so schei

Beiträge: 9
München
Geschlecht: male
Ellmauer Halt - Gamsängersteig
17.08.2009 um 22:42:54
 
Servus SANis,

wie Ihr seht hat mich das Klettersteigfieber voll gepackt  Smiley Somit musste am Samstag (15.08.09) der nächste Steig daran glauben. Inzwischen werde ich sogar immer mutiger und habe mir diesmal die Ellmauer Halt über den Gamsängersteig ausgesucht. Lt. Klettersteigführer hat dieser Klettersteig die Anforderung KS3-C. Los geht es auf der Wochenbrunner Alm. Kluge Menschen merken sich, dass man sich die 4 Euro Maut sehr leicht sparen kann, wenn man die letzten 700 - 800 Meter zu Fuss geht. Beim nächsten Mal werde ich das auch tun  Augenrollen Egal - an der Hütte, die gut besucht bzw. beparkt war, geht es erstmal unaufgeregt durch ein Stückchen Wald. Später ein bisschen steiler, so dass der Körper ein bisschen auf Temperatur kommt und dann raus aus dem Wald entlang des Wilden Kaisers zur nächsten Hütte - der Gruttenhütte (1620 Meter). Kurze Rast und dann folgt man der Beschilderung '813' zum Gamsängersteig. Wer den Kaiserschützensteig gehen will, wird irgendwann am gleichen Weg abgezweigt. Es ist weiterhin eine sehr nette Wanderung incl. einer erfrischenen Schneefeldwanderung auf gut 1800 Meter Höhe. Nach dem Schneefeld geht es kurz unangenehm durch ein relativ steiles Schotterfeld und anschliessend quert man die "Köpfeln" Richtung Westen oder anders gesagt man geht entlang der Südwand. Kurz das Klettersteigset angelegt und schon geht es los. Der Steig ist nicht übermässig stark gesichert (vgl. Alpspitze), sondern erfordert durchaus, dass man mit Händen und Füssen klettern kann. Am Fuss der fast senkrechten Jägerwand geht man an eisernen Steigen entlang. Bis dato war das alles noch schön machbar. Anschliessend wird es aber ein bisschen schwieriger. Es geht weiter auf einem Grat empor zur Achselrinne. Kurz vorher kann man diese auch umgehen und kommt später wieder auf den gleichen Weg drauf. Ich habe mich für die Achselrinne entschieden. Ziemlich düster, windig und trotz 30°C im Tal saukalt. Brrr. Eine senkrechte Leiter führt aus dem feuchtkalten Kamin. Ehrlich gesagt - ich habe mich ab und zu gerne an die Leiter gekettet. Nach der Rinne geht es wieder in altbekannter Manier dem Gipfel entgegen. Es wird vom Niveau wieder ein bisschen entspannter und man kann sich richtig auf des Gipfelkreuz freuen  Smiley Man kommt noch an der Babenstuberhütte vorbei, wobei dies nur ein Unterstand sein soll. Bier und Wurstsemmeln gab's auf jeden Fall nicht  Grinsend Die letzten Meter, wiederum entlang einer Felswand, geht es direkt zum Gipfel der Ellmauer Halt (2344 Meter) und somit zum höchsten Punkt des Wilden Kaisers. Man wird stets freundlich von den vielen Gleichgesinnten begrüsst und somit steht einem netten Gipfeltalk nichts entgegen. Zurück geht es auf der gleichen Route, wobei ich feststellen musste, dass es runter einfacher war als rauf. Zum Schluss erfuhr ich warum der Gamsängersteig so heisst wie er heisst - auf dem Schneefeld haben sich ca. 30 Gämse breit gemacht Selbst mein unbeholfenes Schneefeld-Skifahren mit Bergsteigerschuhen hat Sie nicht aus der Ruhe gebracht. Gegen 15:30 Uhr war ich incl. 45 Minuten Pause auf der Gruttenhütte wieder am Auto (Start war gegen 8:30).
Fazit: Sehr schön. Nie sehr schwer, aber auch selten ganz einfach -> ein mittelschwerer Genussklettersteig mit fantastischen Blick auf die Hohen Tauern und Zillertaler Berge.

Viele Grüße
Ingo
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