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Der freundliche Balfrin - Überschreitung nebst Ulrichshorn 3925 m (11.08.2012) (Gelesen: 5085 mal)
Vogelfreund
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Der freundliche Balfrin - Überschreitung nebst Ulrichshorn 3925 m (11.08.2012)
27.08.2012 um 10:19:42
 
Der freundliche Balfrin - Ulrichshorn (3.925 m) & Balfrin-Überschreitung, 11.08.2012 / CH-Wallis


Längst geschmolzen war das „Spätwinter-Wallis“, Anfang Juli lange her und der Balfrin auch noch da (http://www.sektion-alpen.net/cgi-bin/yabb2/YaBB.pl?num=1342024322).

15 Uhr, hoch gegenüber Grächen (1.478 m): Brunnegg-, Weisshorn und Barrhorn.

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Wiederum Bordierhütte (2.886 m). Zum Warum tifft´s die weilsiedaist-Antwort nicht wirklich. Fehlten den hungrigen Beinen etwa ein paar Höhenmeter? Waren heut ja bloß von der Oberaletschhütte abgestiegen (http://www.sektion-alpen.net/cgi-bin/yabb2/YaBB.pl?num=1345646855). Allemal war es im Tal zu heiss.

Dass mit den Suonen am Weg – im franz.Wallis auch Bissen genannt, so 1.800 km Länge weisen alle zusammen auf (lt. www) – ist fein, das Mikroklima angenehm. Zwei Tage drauf freilich trocken, irgendwo genug bewässert.

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Durch angenehm schattigen Wald zum Idyll Alpja (2.099 m).

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Über dem tiefen Riedgletscher die Bordierhütte (2.886 m) mit obligatorischer Fahne.

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Unser späteres Eintreffen hatten wir avisiert, 19 Uhr dort. Ein gutes Abendessen bald nachgeholt (merci), gemeinsam mit einem späteren Bergführer.

Die Abendwolken über dem Balfrin – was verhießen sie zum dritten Anlauf?

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Tags drauf 4 Uhr los. Viele Reflektoren weisen den Weg; perfekt für müde Augen.

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Riedgletscher, 6 Uhr durch. Mit dabei Jörg, Matthias und Thomas (DAV Giessen). Auf dem Eis frisch eingeseilt Andrea – ihr Kamerad vergaß ... die Steigeisen.

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Beste Sicht, der Tag verheißt Gutes. Nebenan das Sonnenhorn, äh ... Weisshorn (4.506 m).

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Riedgletscher mit Ulrichshorn (3.925 m), das erste Ziel. Hinten der Nadelgrat.

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Zum Nadelhorn (4.328 m) wollten wir nicht. Bei 5-6 (7) Bft blies es ab und an Schneefahnen über den Grat – das Windjoch gab sich die Ehre.

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Steil war es anfangs nicht. Der Firn fest. Beste Bedingungen. – Mit Windchill allerdings rattenkalt.

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Der Firn oben fest, doch unten weich. Irgendwie komische Spuren aus Vortagen. Schneebrettgefahr? Nicht jetzt, nicht hier.

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Kurz nach 8, Ulrichshorn (3.925 m): Die Holzbank hat´s wirklich. Die Aussicht perfekt. Windgeschützt war es da auch noch. – Mehr als 30 Bergsteiger auf der Route zum Nadelhorn kamen von der Mischabelhütte (3.329 m), bald voll im Wind.

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Im Süden Strahlhorn, davor kontrastarm das Allalinhorn, dann die Saurierzacken des Fischhorns und die Monte Rosa mit Pizza Margherita, Nordend & Dufour (4.634 m).

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Das nächste Ziel, der Balfrin, präziser alle beide: Rechts überm Riedpass der höhere „I“ (3796 m), mittig der tiefere „II“ (3783 m) und links unten das Gr. Bigerhorn (3.626 m), zusammen als Überschreitung. – Das Bietschhorn (3.934 m) rund 30 km dahinter im Berner Oberland das markante „Dreieck“.

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Balfrin I  (3796 m) – vom Riedpass Blockgrat mit Stellen I, geht Mensch günstig.

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Gemütliche 40 Minuten später, Blick gen Nord auf Balfrin II, knapp 13 m tiefer.

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Rückblick auf Riedpass, Ulrichshorn und Nadelgrat ... ich muss einfach schauen.

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Details: Links die Lenzspitze mit frischen Trittspuren in der Nordostwand, am Ostgrat stiegen mehrere. Dahinter hoch der Dom (4.545 m), rechts das Nadelhorn.

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Im Osten Fletschhorn, Lagginhorn & Weissmies. – Das Fletschhorn (3.993 m) ist bei uns grad kein 4.000er, woanders jedoch ein 13.000er! Ähnlich das Ulrichshorn: 3.925 bzw. 12.877 – Meter oder „feet“ (UK) ... Zahlenspiele.

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Im Norden das Berner Oberland: Mönch, Aletschhorn (4.193 m), Fiescherhörner, Gr. Grünhorn, Schreckhorn, Lauteraarhorn und Finsteraarhorn (4.274 m) mit Aletschgletscher. Auch die vortägige Belalp ist erkennbar,

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Heute nur ein Viertelstündchen und etwa 550 m Strecke zwischen Balfrin I & II.

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„Balfrinjoch“ (dazwischen) mit Rückblick auf Balfrin I, dem hohen ...

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... und Vorschau auf Balfrin II, dem tiefen. Bei diesen Bedingungen leichtes Gehen.

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11:15 Uhr am Ziel der großen Pause, Balfrin II (3.783 m).

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Bald folgt, was kommen muss, Mensch ist ... platt. – Der Wind hier mau.

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Im Westen erhaben die Mischabelgruppe. „Weißer als weiß“ drängt sich mir auf.

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Abwärts. Noch einmal Steigeisen. Links oder rechts? Am Ostrippchen je einmal Rammpickel (fest war oben nur der äußerste Firn), etwas tiefer eine Eisschraube.

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Souveräner Abstieg.

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Unweit des Gr. Bigerhorns (3.626 m) kam uns Bernhard entgegen, die anderen wieder vereint.

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Noch die zweite II-er Stelle am Grat, jedenfalls auf unserer Route; Null Firn auf Fels.

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Vom Gr. Bigerhorn der klassische Anblick auf Balfrin II – im diesmal echten Sommer. Rechts lugt das Ulrichshorn ins Bild.

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Steinreicher Abstieg * grummel * – doch oneway und daher ohne Schrecken.

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Des Hinab´s halber Strecke. Markierungen waren erneuert. Unten nicht auf der gletschernahen Moräne abwärts, erst orographisch etwas rechts (Markierung).

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Später an der Hütte – Wirt Pius mit seinen „Haustieren“, heuer den Halbstarken. Der ganz links landete aber nur auf dem Foto „am“ Mund.

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Abend an Dirru- (4.035 m) und Hohbärghorn (4.219 m), dem nördlichen Nadelgrat. – All inclusive waren wir 11 Stunden unterwegs, darin etwa 3 Stunden Pausen.

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Tags drauf hinunter & „fertig“. Erst einmal Ruhen.

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In 11 Monaten dreimal dieselbe Hütte, in der Intensität neu. Ein jedes Mal ein andrer Stil und ganz unterschiedlich im Vorankommen und ... stets schön.

Vf
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