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Schneeschuhwandern "Deluxe" im Montafon (Gelesen: 2034 mal)
Lamл[tm]
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Schneeschuhwandern "Deluxe" im Montafon
08.02.2015 um 15:05:48
 
Liebe Bergfreunde,

letzten Montag endete unsere Schneeschuh- Wellnesstour. Die mitunter besch....eidenen Verhältnisse zugrunde gelegt, wurde es auch diesmal wieder ein voller Erfolg.

Samstag war der Traumtag schlechthin. Wolkenloser Himmel und von beiden Seiten wärmende Sonne lassen die Temperaturen von -6° beim Start in Bartholomäberg (oberhalb Schruns) und -13° am Gipfel vergessen.

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Besondere Herausforderung ist lediglich, angesichts der Lawinenwarnstufe 3 mit viel Neuschnee, der jegliche Gefahrenstellen verdeckte, eine ansprechende Tour zu finden, die keinerlei Steilhänge auch nur am Rande touchiert. Das führt dann im Raum Schruns- Tschagguns fast zwingend zum Wannaköpfl.
Auf die Idee sind schon viele andere gekommen, so dass wir eigentlich nur etwa 200 m selbst spuren müssen.

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Und das nur, weil fast alle anderen sich nicht an die in der Karte eingezeichnete Spur hielten. Die, die es doch taten, drehten nach 100 Höhenmetern um und zu guter Letzt wir an Höhenmetergeiz Leidenden es bevorzugen, lieber uns über eine halbe Stunde lang für weitere 100 Höhenmeter durch den Schnee zu wühlen, als zur großen Spur zurück zu kehren.

Am Gipfel empfängt uns ein großartiges Panorama,

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am Rückweg der leider schon geschlossene Berggasthof Rellseck, der uns zum Trost noch kostenlos drei Rodel ausleiht.

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Die Abfahrt war dann mitunter etwas zäh, oben flach, in der Mitte rasant, und unten ist die Straße teilweise geräumt. Leckeres Essen im Berger Hof in Bartholomäberg beschließt den großartigen Tag.

Das Gästehaus Galehr am obersten Ortsrand von Tschagguns stellt sich als wahre Unterkunft "Deluxe" heraus. Die Badewanne im Zimmer muss natürlich genutzt werden. Ein Panoramafenster im Frühstücksraum erlaubt einen traumhaften Blick in die Berge. Das Frühstück ist üppig und man kann nachholen, so dass man den Tag lang satt ist. Was will man mehr für 38 Oironen?

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Sonntag frühstücken wir bei herrlichen morgendlichen Alpenglühen.

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Schnell aufziehender, zeitweise heftiger Schneefall mit rapide abnehmender Sicht lassen uns eine Tour im tiefsten Walde bevorzugen.

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Zuerst durch das romantische Gauertal einem wilden Bach entlang,

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anschließend an tief eingeschneiten Almen vorbei,

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geht es durch noch tiefer verschneiten Wald auf die Lindauer Hütte. Der Weg ist gemütlich und erlaubt auch Blicke auf Dinge, an denen man sonst achtlos vorbei gehen würde, z.B. einen Baum, der mit seinen Wurzeln einen Fels umklammert.

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Wir wärmen uns bei gutem, reichhaltigen und sehr günstigen Essen auf der Lindauer Hütte wieder auf

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und gehen auf kurzem (1 1/4 Stunde) Weg nach unten. Nach oben brauchen wir übrigens die auf den Wegweisern angegebene Zeit, nach unten etwa die Hälfte.

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Wir kommen noch vor Beginn der bürgerlichen Dämmerung unten an. Also ist noch Zeit, die wir an der automatischen Lawinentrainingsanlage in Latschau nutzen. http://www.sicheresvorarlberg.at/assets/images/content/downloads/sport/winter/Tr... Leider sendet mindestens einer der vergrabenen Sender nicht wirklich normgerechte Signale, hinzu kommen "allerferzlang" Tourengeher vorbeigefahren, die mit ihren noch oder auch schon vorzeitig eingeschalteten LVS- Geräten bewegte Ziele darstellen, wofür die Software auf den LVS- Geräten nicht vorgesehen ist und was natürlich zu vollkommen inplausiblen Anzeigen führt. Mehrfachverschüttungen kann Michaels Gerät übrigens besser auflösen als mein PIEPS - dennoch werde ich mir jetzt kein neues Gerät holen.

Etwas hat uns dann doch im Nachhinein gewurmt. Die Pisstenfahrer berichteten, dass oberhalb der 2000 m doch die Sonne unbehindert schien. Natürlich wollen wir unseren Tag nicht schlecht reden. Nichtdestotrotz ist das Bessere immer der Feind des Guten.

Montag geht es nach Hause. Dem Wetterbericht folgend fahren wir zunächst 15 km taleinwärts, und es zeigen sich tatsächlich ein paar Wolkenlücken. Mit der Vermuntbahn

So was wäre bei uns auch zu wünschen:
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durchstoßen wir die Wolkendecke weitgehend, aber nicht vollständig.

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Die Tour auf den Breitfielerberg

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stellt sich als absolut ausgeschlossen heraus. Der Neuschnee war mit Schneeschuhen teilweise hüfttief.

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Wir begnügen uns mit einem Aussichtpunkt "Tromenier" 320 m oberhalb der Bergstation, die wir total durchgeschwitzt und fix und fertig erreichen.

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Ein paar Mater oberhalb steht noch irgend etwas auf einem etwa 2 m hohen Dreibein. Kurze, in der Hangneigungskarte nicht verzeichnete Steilstufen lassen mich umdrehen - es ist nicht zu erkennen, was sich unter einem Meter fluffigen Neuschnees verbirgt. Windzeichen? Triebschnee? Keine Ahnung. Nachdem sich auch sonst niemand traut, geben wir auf. Durch butterweichen Schnee geht es in etwa 20 Minuten nach unten.

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Schon frustrierend, wie lang man für eine so winzige Tour braucht http://youtu.be/sCWcUtgyvuw aber dennoch traumhaft schön. Einige Wolkenlöcher erlauben sogar ab und zu mal einen Fernblick.

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Das in der Kompass- Karte eingetragene Technikmuseum an der Bergstation gibt es nicht mehr.

Ich danke Michael und Hartmut fürs Mitgehen und Hartmut noch mal extra fürs Fahren

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« Zuletzt geändert: 26.04.2015 um 23:29:24 von Lamл[tm] »  

Liebe Grüße von Lamл[tm]-Nur echt mit dem Pi und cw-Wert > 0,3
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