Talhatscher und Kultur am KarsamstagSeit 2 Monaten habe ich nur Sessel gepupst und zwischendrin noch eine Bronchitis gehabt. Der gestrige Tag war für mich damit eine bösartige Anstrengung. Da kommt das miese Wetter ganz gelegen für eine Wanderung entlang des Gschlösstals.
Das Interessanteste ist immer noch der Weg ins Außergschlöss.
Danach noch die Sehenswürdigkeit einer in den Fels gehauenen Kapelle, nachdem der 50 m südlich errichtete Vorgängerbau von einer Lawine eingeebnet wurde.
Der Gletscherweg erübrigt sich,
wenn man ohnehin nixxx sieht. Das Tauwetter leckt aber viele lose Steine aus den riesigen Felsüberhängen.
IN Außergschlöss ist man wieder sicher - das Wetter aber noch mieser.
Hier ist man dann doch neidisch auf die Schifahrer, die in 3 Minuten zum Tauernhaus abgleiten - zumal ich mir das auch zutraue - während ich mit Schneeschuhen eine gute halbe Stunde unterwegs bin.
Ist die Wohlgemuthalm in Sicht, dann habe auch ich nur noch wenige Minuten.
Abends feiern wir noch die Osternacht in Matrei.
Die örtliche Kirche hat keinen Aufwand an Musikern und Darbietungen gescheut.
Gespenstische Stimmung, als die Beleuchtung total erlischt und einige Minuten darauf die Feuerschale hereingetragen wird. Zum Glück ist kein Idiot anwesend, der "Feuer" schreit.
Mit der Feuerschale wir die Osterkerze entzündet, mit dieser dann alle anderen Kerzen im unbeheizten Gebäude sowie die Kerzen, die viele andere Besucher mitgebracht hatten. Wir haben leider nicht daran gedacht.
Das Musikprogamm erstreckt sich vom 18.-20.Jahrhundert. Nach 2 Stunden kommen wir durchgefroren und dennoch begeistert da raus.
http://www.pfarre-matrei.at/de/liturgie/kirchenmusik-zu-ostern-2015Abenteuer am Ostersonntag Der Wind ist immer noch kaputt. Die Wolken hängen tief. Bei schönen Wetter könnte man ja eine anständige Tour machen. Also kommen wir 6 SChneeschuhgänger auf die Idee, uns durch den Wald zum Zirbenkreuz durchzuschlagen.
Die Wegmarkierung ist natürlich sofort verloren. Im ständigen Auf und Ab kommen wir nicht wirklich voran - obwohl wir genug Bewegung haben.
GPS im steilen Wald bringt manchmal seltsame Ergebnisse; Laut Karte geht es da irgend wo hoch.
So falsch sind wir aber nicht, 10 Meter durchs Unterholz, dann ist die Aufstiegsschneise erreicht.
Schneebrettgefahr ist so gut wie nicht vorhanden, aber das Stapfen im lockeren Schnee schlaucht. Und unter dem losen Zeug ist noch Schmelzharsch von vorgestern. Es kommt immer wieder zu kleinen Ausrutschern, und der Hang hat nicht in jeder Richtung einen Auslauf. Wenige Meter unter dem Zirbenkreuz machen wir kehrt. Wir nutzen die rutschigen Verhältnisse und lassen den Schlusshang in 2-3 Minuten (hoch war es etwa eine Stunde) hinter uns.
Bei immer schmuddeligeren Wetter gehen wir auf wirklich kürzesten Weg zur Hütte. Das Essen braucht keinen Vergleich mit einem Gourmetschuppen zu scheuen.
Wir feiern noch ein wenig Abschied und lassen uns am Zimmer den guten Wein schmecken - und wirken.