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Ausbruch von Expansionsbohrhaken mit Lasche (Gelesen: 14607 mal)
Lamл[tm]
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Ausbruch von Expansionsbohrhaken mit Lasche
31.05.2017 um 11:25:16
 
Schaut Euch die BH bitte an, bevor mutwillig reinspringt. Was so

...

aussieht, ist u.U. nicht stabil. Dadurch ist es (mal wieder) zu einem Unfall gekommen. Näheres hier:

http://www.frankenjura.com/klettern/news/artikel/1157
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Alfons Heck
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Re: Ausbruch von Expansionsbohrhaken mit Lasche
Antwort #1 - 31.05.2017 um 18:52:03
 
Lamл[tm] schrieb am 31.05.2017 um 11:25:16:
Schaut Euch die BH bitte an,

Was soll das bringen?

Vermutlich sind die Anker nach dem Prinzip des Bolzenankers aufgebaut:

https://www.fischer.de/de-de/produkte/schwerlast-befestigungen-stahlanker/bolzen...

Zitat:
- Bei Erreichen des vorgegebenen Drehmoments ist der Anker zulassungskonform gesetzt.


Also muß man den Anzugswert kennen und nachprüfen.
Nur so kann man die aktuelle Qualität der Befestigung beurteilen (hält immer noch oder zieht sich aus dem Bohrloch).


Gruß
Alfons.
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Reini
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Re: Ausbruch von Expansionsbohrhaken mit Lasche
Antwort #2 - 31.05.2017 um 20:04:15
 
Sieht so aus als ob das reibungsschlüssige Expressankersystem mit Montagefehler gesetzt ist. Bei einer so weit herausragenden Gewindestange steht vermutlich die Mutter schon am felsseitigen Gewindeende an. Der so verursachte erhöhte Montagewiderstand täuscht ein effizientes Spreizen vor. Mutmaßlich ist die Ursache des Montagefehlers ein zu großes Bohrloch oder ein angebohrter Hohlraum im Felsen.

Fazit: Guckst Du und gehst Du wo anders hin zum Klettern ! - und nimm die Laschen mit ... sonst klettert da noch jemand. Übrigens freuen sich die Gebietsbetreuer über eine zeitnahe Information.
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Lamл[tm]
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Re: Ausbruch von Expansionsbohrhaken mit Lasche
Antwort #3 - 01.06.2017 um 08:09:07
 
Es stellt sich die Frage, warum diese am schwierigsten zu setzenden BH überhaupt gesetzt werden. Zumal sie auch noch teurer sind als Klebehaken.

Als sofort feste Haken bieten sich (im hier anstehenden Kalk) Felsschrauben an.

Zweck des Postings ist eine Warnung vor Expansionsbohrhaken, deren Schraube zu weit herausschaut.
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Re: Ausbruch von Expansionsbohrhaken mit Lasche
Antwort #4 - 01.06.2017 um 11:04:12
 
Reini schrieb am 31.05.2017 um 20:04:15:
Sieht so aus als ob das reibungsschlüssige Expressankersystem mit Montagefehler gesetzt ist. Bei einer so weit herausragenden Gewindestange steht vermutlich die Mutter schon am felsseitigen Gewindeende an. Der so verursachte erhöhte Montagewiderstand täuscht ein effizientes Spreizen vor. Mutmaßlich ist die Ursache des Montagefehlers ein zu großes Bohrloch oder ein angebohrter Hohlraum im Felsen.


Könnte uU passieren. Aber normaler Weise dreht sich dann die Mutter samt Gewindestange und man bekommt keinen Zug auf die Gewindestange um das (die) mit Druck auf den Fels zu spreizende(n) Element(e) sicher zu verankern.

Klar ist das das System nicht nach Vorschrift montiert ist wenn die Gewindestange so weit rausschaut.

Hier ein Artikel über mögliche und unmögliche Bohrhaken:
http://www.abocms.de/abophp/cms_MainDoc01.php?id=523


Gruß
Alfons.
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Re: Ausbruch von Expansionsbohrhaken mit Lasche
Antwort #5 - 01.06.2017 um 18:36:43
 
Alfons Heck schrieb am 01.06.2017 um 11:04:12:
Hier ein Artikel über mögliche und unmögliche Bohrhaken:
http://www.abocms.de/abophp/cms_MainDoc01.php?id=523
DANKE!!!
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Re: Ausbruch von Expansionsbohrhaken mit Lasche
Antwort #6 - 04.06.2017 um 19:17:50
 
fyi - die bohrhakenbroschüre des dav ist aktueller als die der ig kletter ....
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Alfons Heck
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Re: Ausbruch von Expansionsbohrhaken mit Lasche
Antwort #7 - 06.06.2017 um 10:03:59
 
Hallo Reini,
was bedeutet fyi?
Vom DAV habe ich 2 Dateien im Netz gefunden:
2007 allgemeine Untersuchung: https://www.alpenverein.de/chameleon/public/15447/bohrhaken-2009_15447.pdf
und 2008 zur Problematik der Klebehaken: http://www.alpenverein.de/chameleon/public/14298/p_sic_14298.pdf

Von Honeywell gibt es einen speziellen Anschlagpunkt:
http://www.honeywellsafety.com/SKU/Fall/30038.aspx?site=/de&LangType=1031# mit Sturzindikator. Der wird wohl eher im Industrie- und Baubereich verwendet.


Gruß
Alfons.
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Re: Ausbruch von Expansionsbohrhaken mit Lasche
Antwort #8 - 06.06.2017 um 11:45:30
 
Alfons Heck schrieb am 02.06.2017 um 22:43:59:
was bedeutet fyi?
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Re: Ausbruch von Expansionsbohrhaken mit Lasche
Antwort #9 - 29.12.2017 um 18:53:08
 
Eine Seite die links zum Thema Bohrhaken gesammelt hat: http://www.styria-alpin.at/Bohrhaken.htm


Gruß
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Re: Ausbruch von Expansionsbohrhaken mit Lasche
Antwort #10 - 29.12.2017 um 22:00:59
 
DANKE!!!
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Re: Ausbruch von Expansionsbohrhaken mit Lasche
Antwort #11 - 24.01.2018 um 12:38:31
 
Alfons Heck schrieb am 31.05.2017 um 18:52:03:
Also muß man den Anzugswert kennen und nachprüfen.
Nur so kann man die aktuelle Qualität der Befestigung beurteilen (hält immer noch oder zieht sich aus dem Bohrloch).



Hallo Alfons,

das ist leider ein Trugschluss! Abgesehen davon das es ziemlich unpraktisch ist mit einem Drehmomentschlüssel zu klettern wird es in der Praxis nicht möglich sein das Anzugsmoment zu prüfen. Die unterschiedlichen Ankertypen der Hersteller haben unterschiedliche Anzugsmomente. Man kann aber bei einem gesetzten Anker in der Regel nicht erkennen um welchen Hersteller und Typ es sich handelt, die meisten haben zwar einen Kennbuchstaben aber daran kann ich nicht auf den Hersteller schließen und bei verschiedenen Herstellern haben diese verschiedene Bedeutungen. Hinzu kommt das diese Anker nur Zulassungen für Beton haben (teilweise sogar nur für ungerissenen Beton), wobei der Beton dann auch noch gewisse Anforderungen erfüllen muss. Mir ist jedenfalls kein Hersteller bekannt welcher einen Anker mit Natursteinzulassung im Programm hat. Die fehlende Zulassung wiederum kann dazu führen dass selbst wenn der Anker richtig gesetzt wurde (richtiges Bohrverfahren, richtige Setztiefe, Bohrloch gereinigt, richtiges Anzugsmoment) der Anker u.U. trotzdem nicht hält weil er eventuell den Stein bei Belastung auseinandersprengt oder durchrutscht.
Man mag es nicht Glauben aber das Thema Dübeltechnik ist richtig kompliziert, so kann man auch wenn man draussen eine Bohrhakenlasche sieht nicht wie in diesem Fall davon ausgehen dass es ein Expansion-, Fix-, oder wie auch immer der jeweilige Hersteller ihn nennt- Anker ist auf welchen die Lasche geschraubt ist. Es könnte auch etwas geklebtes sein. Und bei schlecht verarbeiteten chemischen Dübeln sind die Haltekräfte noch besch..... wie bei schlecht gesetzten Fixankern.

Gruß
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Re: Ausbruch von Expansionsbohrhaken mit Lasche
Antwort #12 - 24.01.2018 um 19:04:43
 
Hallo thermo,
klar können wir Kletterer nur eine Sichtkontrolle durchführen. Wenn der Verdacht aufkommt das der Haken nicht hält kann man einen Karabiner einhängen und mal daran ziehen. Ansonsten muß man sich auf den Haken verlassen oder wenn möglich, und subjektiv erforderlich, eine eigene Zwischensicherung platzieren.
Vor 2Wochen haben wir in Hainstadt in einer Route an der Wand von unten lesbar die Beschriftung "Haken ist locker" gesehen. Auch eine Möglichkeit auf Probleme hinzuweisen.

Weitergehende Kontrollen kann nur der Routenerbauer oder eine entsprechend eingewiesene Person durchführen. Aber prinzipiell ist es immer die Entscheidung und Verantwortung des Kletterers einen Haken zu nutzen (oder auch nicht).


Gruß
Alfons.

PS:
Da ich als Handwerker hin und wieder auch Kabeltrassen incl Befestigungssystem, Brandschutzschraubanker uä montiere ist mir die Komplexität der Befestigungstechnik schon vertraut.
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Re: Ausbruch von Expansionsbohrhaken mit Lasche
Antwort #13 - 25.01.2018 um 09:49:32
 
thermo schrieb am 24.01.2018 um 12:38:31:
Man mag es nicht Glauben aber das Thema Dübeltechnik ist richtig kompliziert, so kann man auch wenn man draussen eine Bohrhakenlasche sieht nicht wie in diesem Fall davon ausgehen dass es ein Expansion-, Fix-, oder wie auch immer der jeweilige Hersteller ihn nennt- Anker ist auf welchen die Lasche geschraubt ist. Es könnte auch etwas geklebtes sein. Und bei schlecht verarbeiteten chemischen Dübeln sind die Haltekräfte noch besch..... wie bei schlecht gesetzten Fixankern.

Dabei ist das Thema Alterung noch gar nicht angesprochen.
Über die nicht abgedichteten Dübel müssen wir uns gar nicht unterhalten.
Aber auch die Klebehaken haben es "in sich". Ging man früher davon aus, dass Kunststoffe nicht nur gegen Korrosion, sondern auch gegen Verrottung resistent seien, dann weiß man das heute besser. Die ältesten Kunststoffgegenstände fangen schon das Schimmeln an.
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Re: Ausbruch von Expansionsbohrhaken mit Lasche
Antwort #14 - 25.01.2018 um 16:42:53
 
Lamл[tm] schrieb am 25.01.2018 um 09:49:32:
Dabei ist das Thema Alterung noch gar nicht angesprochen.
Über die nicht abgedichteten Dübel müssen wir uns gar nicht unterhalten.



Richtig!

Hab die Tage erst in einem anderem Forum gelesen das einer ne Route mit Hilti HSV gebohrt hat. Die sind lediglich minimal als Transportschutz verzinkt und für den Aussenbereich komplett ungeeignet. Bei Regen wird's im Bohrloch feucht, trocknet aber später nicht richtig ab. Da hat man nach wenigen Jahren einen Anker der aussen ok aussieht und innen eine absolute Rostgurke ist. Wenn es ganz dumm kommt läuft bei Regen richtig Wasser ins Bohrloch und wenns kalt wird gefriert es da drinn und sprengt das Bohrloch auseinander...
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