Lamл[tm]
Held der Berge
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Hallo Nova
Es gibt einen Unterschied: Jedes Jahr gibt es knapp 100 Lawinentote. Niemand schreit nach einem generellen Verbot von Skitouren, bestenfalls nach einer Verordnung, nach der die Rettungskosten in bestimmten (leider nicht näher spezifizierten) Fällen selbst zu tragen sind. Was ich zwar bedenklich finde, in manchen Fällen aber abschreckend wirken würde. Gegen Strafen habe ich mich immer ausgesprochen.
Aber jetzt schafft es eine einzige mit wenn überhaupt vorhandenen, dann auf jeden Fall abgeschalteten Gehirn durchs Leben (zumindest aber in die Berge) gehende Person, dass großflächige Gebietssperren drohen.
Sicher bin ich kein reiner Almhüttenwanderer - noch nicht. Aber auch die Regionen oberhalb des Almengürtels sind nicht mehr erreichbar, wenn diese Sperren kommen. Und last not least werde auch ich (hoffentlich) mal 75 sein und froh, meine sterbliche Hülle noch auf eine Alm schleppen zu können. Dann würde ich es auch gern dürfen.
Letztlich wird es wohl eine Gesetzesinitiative geben - und alles wird wieder "Anlassgesetzgebung, böse" schreien. Am Schluss wird jeder Sch.... sein Gesetz haben, und die nächsten Anlässe werden dann unter Umständen mehrere Gesetze finden, die zutreffen. Dann sind wir wieder dort, wo wir angefangen haben.
Übrigens, was ist in diesem Fall inkonsequent? In beiden Fällen fordere ich mehr Eigenverantwortung. Stell Dir vor: Jemand stirbt in einer Lawine und ein Hinterbliebener verklagt die Gemeinde, weshalb genau dieser Hang nicht zum Befahren gesperrt wurde. Nach diesem Urteil ist auch so etwas denkbar.
Im Übrigen: Das Almgelände war deutlich ausgeschildert: Vorsicht vor Mutterkuhhaltung, die drei Regeln sollten doch nicht so schwer sein: 1. Abstand halten! ==> offensichtlich verstoßen, vermutlich um die Schuhe sauber zu halten. 2. Hunde an die Leine ==> gemacht, aber festgebunden 3. Bei Kuh- Angriff Hund laufen lassen. ==> Wieder verstoßen.
Ansonsten stehe ich der Bauernlobby, insbesondere im Rahmen von Auswüchsen der Massentierhaltung skeptisch gegenüber. Ohne mich gleich als "Tierrechtler" zu bezeichnen. OT: Und auch hier finde ich die derzeit geplante Anlassgesetzgebung für nicht angezeigt.
Ganz abgesehen davon habe ich auch ein Problem mit der Haltung großer Hunde. Von einem Spitz werden sich Kühe kaum angegriffen fühlen.
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