Schonmal 1700 Höhenmeter nach oben gesumpft und oben festgestellt, dass man sich nichts zu essen kochen kann?
Das kann Euch passieren, wenn Ihr auf die futuristische, komfortable (Klo mit automatischer Trennung von Flüssig- und Festphase und viele weitere in den Bergen nicht wirklich notwendige Dinge) Tracuithütte geht.
Über Himmelfahrt verbrachten wir drei Tage in dramatischer Landschaft, waren allerdings über den nassen Schnee vorgewarnt. Deshalb wird aufs Deifele komm raus Gewicht gespart. Abweichend zu meiner Gewohnheit, zur Vermeidung zeitraubenden morgendlichen Einheizens einen kleinen Kocher mit auf die Hütte zu nehmen, habe ich das Teil im Tal gelassen.
Doch der Hüttenofen (eher ein Heizofen mit Notherd) schafft es zwar binnen einer Stunde, die Hütte in eine Sauna zu verwandeln. Aber nicht, mehr als 5 Liter Wasser aus Schnee zu schmelzen.
Oben streiten sich an schönen Wochenenden etwa 30 Bergsteiger um das kostbare Nass.
Das Ende vom Lied war, dass ich am 3. Morgen mit rasenden Kopfschmerzen zu kämpfen hatte.
Fazit: Nehmt einen leistungsstarken (die billigen Dinger aus dem Baumarkt mit den blauen Kartuschen reichen da nicht aus) Kocher mit auf die Hütte - ich empfehle einen Dragonfly. Auch auf die Gefahr hin, neben allen anderen Hüttenbewohnern auch noch die Bewohner der benachbarten Arbitettaz- und Turtmannhütte aus den Betten zu scheuchen. Aber der reicht für 4 Personen