Is jetz no wos ? (Gibt es noch etwas zu sagen ?)

Tourenbericht zur SAN-Tour “Walliser Alpen: Dom, Täschhorn & Dufourspitze” in der Mischabelgruppe/Monte Rosa

“Is jetz no wos ?”

(Gibt es noch etwas zu sagen ?)

Juli 2017 – Höchste Touren in den Walliser Alpen 427

Warum ?

Sind es die erreichbaren Höhen von 4000 m und mehr? Sind es die pure Lust am Leben, die Freude am Nutzlosen? Ist es das im eigenen Arbeitsleben unerfüllte Bedürfnis, als Leistungsträger wahrgenommen zu werden? Ist es der Wunsch, im Freundeskreis punkten zu können, mit Besonderem? Ist es von Allem etwas? Jeder findet die Antwort in sich selbst!

Wir von der SAN bieten gerne den Rahmen für solche Erfahrungen. Mitkommen, erleben und sich mitgestaltend einbringen, das musst Du selbst.

Was und Wo ?

Überragenden Zuspruch fand die Veranstaltung mit dem Titel „Walliser Alpen: Dom, Täschhorn & Dufourspitze“. Mehr als 8 Interessenten auf 4 Plätze waren zu verzeichnen. Mitgekommen sind dann leider nur 3 bzw. 2 Personen. Das gibt Raum zum Nachdenken über den Sinn von Wartelisten und Gepflogenheiten beim Anmeldeverhalten.

Ort unserer Veranstaltung waren die Mischabelgruppe und das Monte Rosa Massiv in den Walliser Alpen in der Schweiz. Dort, wo sich auf Schweizer Boden die höchstgelegenen Steine türmen.

Hochtouren-Steckbrief - kurz & knapp

Unsere Erfolge am Dom und an der Dufourspitze sind dem glücklichen Wetterverlauf, den guten Verhältnissen und unserer Leistung als Team zu verdanken - auf Grundlage des einzelnen individuellen bergsportlichen Vermögens, versteht sich. Am Täschhorn waren das Wetter und die herrschenden Verhältnisse zu ungewiss und anfordernd als dass das Team einen Ersteigungsversuch hätte wagen wollen.

Team

Robuste und pflegeleichte Kleingruppe, äußerst angenehmen im Umgang, sportlich topfit, besonnen im Gelände, durchwegs sicher in Eis und Fels unterwegs, stets im rechten Moment konzentriert oder auch ausgelassen freudig – Danke dafür sagt Euer Leiter, Reini.

Verhältnisse

Hochsommerliche Tagesabläufe, für Mitte Juli auf Gletschern und Firngraten recht apere aber noch nicht vereiste Verhältnisse, trockene herzhaft griffige Felspassagen und sanfte bestenfalls muntere Windereignisse in den Gipfelregionen.

Gelände

Typisches westalpines Hochtourengelände mit all seinen Facetten: Frühmorgendliches, oder treffender ausgedrückt, spätnächtliches Stolpern durch grobes Blockwerk im Schein der Stirnlampe in steter Suche um die ökonomischste Anstiegslinie – ein Hin und Her auf von Spalten übersäten Gletscherflächen –
hohes Tempo im Banne Furcht einflößend sturzbereiter Eisbalkone – konzentriertes Schritt für Schritt in extrem steilen Flanken aus gleißendem Firn und auf der geschwungenen Schneide matt glänzender, gerade fußbreiter Firngrate – Steigeisentänze auf höchst abwechslungsreichen griffigen Blockgraten in
luftiger Höhe – und nicht endend wollende, an der Konzentration zehrende Abstiege …

Domhütte 2940 m und Monte Rosa Hütte 2883 m

Geht der Zustieg zur Domhütte mit seinen rund 1600 Hm und versicherten Kletterstellen noch als stramme Alpine Bergwanderung durch, so ist der Hüttenzustieg zur Monte Rosa Hütte von der Station Rotenboden der Gornergratbahn bereits eine komplette Hochtour mit anspruchsvollen Gletscherpassagen.

Domhütte: bestens geführt, klein, fein mit neuem und altem Teil empfehlenswert, in bester Aussichtslage.

Monte Rosa Hütte: große Hütte verpackt in stattlichem Kristall mit feinem, durchdachten, modernen Innenleben, gemütliche Gaststube, Schuh- und Trockenraum mit Maschinenraumambiente.

Hochtouren

Hohgwächte 3740 m, Dom 4545 m, Dufourspitze 4634 m

Das Team

Bild: Hochtouren-Team - “Is jetz no wos ?”
Sandra B., Jens Z., Martina W., und Reini Z. waren unterwegs mit der SAN

Ausblick
Im Sommer 2018 soll es wieder hoch hinaus gehen im Bergsportprogramm der SAN.
Die Planungen laufen schon.

Bist Du dabei? – „Oda is jetz no wos ?“

Reini, 30.07.2017

Viracocha, 30.07.2017 18:49