Österreich / Kärnten - Reitereck (2.802 m)
Schneeschuhtour

   
Art der Tour,
Schwierigkeit
Schneeschuhtour, mittel - schwer, 1200Hm.
Tagestour
Gesamtdauer Aufstiegszeit : ca 4 Stunden, Abstieg etwa 2-3 Stunden
Gipfel Reitereck 2802m (2792m nach anderen Angaben)
Wandspitze 2620m
Anfahrt Auto: Über die Tauernautobahn, Abfahrt Gmünd, ins Maltatal, am Ortseingang von Malta die Bergstraße nach Maltaberg im weiter hinauf bis zum Parkplatz am Gasthof Leonhard. Im Winter oft Ketten oder Allradantrieb erforderlich.
Ausgangs-/Zielort Parkplatz am Gasthof Leonhard
Karten, Führer Kompass Nr. 66 Maltatal, Liesertal
Ausrüstung Schneeschuhausrüstung
Besonderheiten

Der Weg führt oft über schneearmes, durch gefrorene Bäche und Sümpfe stark vereistes Gelände. Gute Harschkrallen an den Schneeschuhen geben mehr Sicherheit.

Lawinengefahr meist gering da das Maltatal sich durch viel Sonne und eher wenig Niederschlag auszeichnet. Gefährdeter Hang verfestigt sich in der Sonne meist schnell.

Das Maltatal ist ein El Dorado für Wasserfallkletterer, es gibt zahlreiche Möglichkeiten in allen Schwierigkeitsstufen für Anfänger und Könner. http://www.maltatal-alpin.at

Stützpunkte

Leonhardhütte, Maltaberger Almhütten, alle privat. Gasthöfe im Tal

Tour : Schneeschuhtour auf das Reitereck 01.01.2002
Wetter : Sonnig, sehr kalt und windig
Bedingungen : Gute Verhältnisse, aber wenig Schnee und sehr starker Wind durch Frontensystem an der Alpennordseite.



Vereiste Forststrasse

Vom Parkplatz erreicht man in einer halben Stunde die Faschaun, ein weitläufiges, sonniges, meist auch am Wochenende sehr einsames Almgebiet. Die Straße zweigt bald ab, der linke Weg führt zur Ochsenhütte und weiter zum Reitereck. Die Ochsenhütte auf knapp 2200m ist von sumpfigem Grund umgeben, hier finden sich größere Wassereisfelder, die Steigeisen oder scharfe Harschkrallen an den Schneeschuhen erforderlich machen. Die Hütte war zwar versperrt, aber der Holzschuppen zum Glück nicht, so dass eine kurze Rast möglich war. Die Temperatur an diesem schönen aber sehr windigen Neujahrstag betrug hier etwa -10 Grad, eine gute Gelegenheit die Winterausrüstung zu testen. Von der Hütte führt der Weg in einer weiten Linkskurve gegen die Scharte zwischen Reitereck und Wandspitze (2620m), der restliche Weg verläuft über den Ostgrat. Der Anstieg zur Scharte kann bei gutem Schnee durch die Rinne erfolgen, diese ist nach Neuschneefällen aber leicht lawinengefährdet, dann ist es sinnvoller in die Felsen weiter rechts auszuweichen. Von der Scharte kann bei guter Kondition auch die Wandspitze mit bestiegen werden, z.B. beim Rückweg. Der Weg über den Ostgrat zum Reitereck ist jetzt meist freigeblasen und leicht zu finden, Schneeschuhe sind für dieses letzte Stück sehr oft nicht erforderlich. Vom Gipfel öffnet sich der Blick zur anderen Seite des Tales hinüber zur im Sommer beliebten Tandlspitze und natürlich nach Westen zur Tauernkönigin, wie die Hochalmspitze in Kärnten gerne genannt wird. Die Gemahlin seiner Majestät Großglockner ist 3360m hoch und von weiten Gletscherfeldern umgeben und das Hochtourenziel über dem Malttal.

"Nur aufi, frisch aufi, dem Hochalmer zua, wer sie aufi net traut, is ka lustiger Bua",

So besingt man diesen formschönen Berg. Ein weiterer berühmter Dreitausender, der Hafner ist leider vom Reitereck aus nicht zu sehen, weil der Schober mit seinen 2967m und seiner schönen Form den Blick verdeckt.


Blick vom Anstiegsweg auf die Scharte und die Wandspitze

Im Sommer läßt sich die Tour zu einer gewaltigen Gratüberschreitung ausbauen. Man startet wie angegeben, zweigt jedoch schon nach wenigen Metern rechts ab und folgt dem Wegweiser Richtung Stubeck. Dieser beliebte Berg (2370m) ist in anderthalb bis zwei Stunden zu erreichen. Jetzt führt ein Weg über den gesamten Gratverlauf bis zum Reitereck. Dabei werden Poisnig (2526m) und Wandspitze überschritten. Dadurch erhöht sich die gesamte Aufstiegsleistung auf etwa 1700 Höhenmeter. Diese Tour ist nur im Sommer und nur bei guten Verhältnissen zu schaffen. Der Abstieg erfolgt dann wieder über die Ochsenhütte und nimmt etwa 3 Stunden in Anspruch. Ebenfalls vom Weg zum Reitereck zweigt früher ein Steig zum Faschaunereck (2612m) ab. Dieser führt an zwei kleinen Almhütten vorbei und gewinnt in weiten Serpentinen den Faschauner Grat bei etwa 2400m. Der Anstieg zum Gipfel ist nun ein reizvoller Spaziergang und ermöglicht schöne Tiefblicke ins Maltatal.

Die angegebene Tour ist bei guter Schneelage auch eine sehr schöne Skitour, jedoch ist nur selten genug Schnee vorhanden, der Gipfelgrat ist sogar fast immer schneefrei. Eventuell nur bis zur Ochsenhütte oder bis zur Scharte gehen. Alternative : Nordseite des Stubeck oder auf der anderen Seite des Maltatales der Bartelmann 2413m.

 
Blick vom Gipfel gegen Hochalmspitze

Yak