Jugendreferat


Das erste SAN Snowboard-/Skiwochenende 17. - 19.02.2006


Am 17.02.06 war es endlich wieder soweit: die SAN Jugend hat sich versammelt, um ein gemeinsames Wochenende zu verbringen!
Und wie es sich für die SAN gehört, war das ganze Wochenende eigentlich komplett geprägt von Premieren:

jaja ihr seht, die SAN Jugend macht es mal wieder allen vor: warum kleckern, wenn man auch g'scheit klotzen kann!

Aber fangen wir am besten mal ganz von vorne an!

Part 1- die Vorbereitung:
Aller Anfang ist schwer, denn dort steht erst einmal eine Idee, die umgesetzt werden will. Gar nicht so einfach, wenn man bedenkt, dass die Jugend in der ganzen Republik verteilt und im Forum eher offline ist.
Aber diese kleinen Hürden waren mir ja auch schon vor meiner Kandidatur zum Jugendreferenten bekannt und sind für mich auch eher eine Herausforderung statt unüberwindbares Hindernis. Dass ich mit dieser Einschätzung richtig gelegen habe, zeigt auch gleich die erste Anmeldung auf die erste Tour, die ich schon wenige Stunden nach dem Einstellen erhalten habe.
Ein bisschen aktiv sein musste ich schon, aber nach kurzer Zeit konnte ich mich schon über 7 Anmeldungen freuen, von denen sogar drei von Nicht-SAN-Mitgliedern stammten, die Lust zum Snowboarden hatten und mal in die SAN-Jugend schnuppern wollten!
Da jedoch bis auf Korbi und Tobias niemand ernsthafte Wintersport-Erfahrungen hatte, war die nächste Hürde zu bewerkstelligen: ein erfahrener Snowboardlehrer musste her!
Auch dies war gar nicht so einfach, wenn man bedenkt, dass die Jugend ja nicht gerade zu den Großverdienern dieser Gesellschaft mit unendlich grossem Budget gehört.
Aber wie es immer so ist, ein paar Gespräche mit Freunden und Bekannten und ruckzuck war ein Lehrer gefunden, der für ein sehr faires Geld die Jugendarbeit unterstützen wollte.
Der Zufall wollte es, dass uns ein Wochenende vor dem SAN-Jugend-Wochenende unsere Wiener Mitglieder „Boni” Lydia und „Gunfin” Gunnar besucht haben und Lydia gleich mal die Fähigkeiten des Snowboard-Lehrers austesten konnte. Im nachhinein war dies für die SAN-Jugend ein Riesenglück, denn der Lehrer hat nicht nur mit großem Lehrertalent sondern auch noch mit Unzuverlässigkeit geglänzt und hat am zweiten Tag ein zünftige Party dem Geldverdienen vorgezogen und ist einfach nicht mehr erschienen. Innerhalb einer Woche einen entsprechenden Ersatz zu finden, war jedoch auf Low-Budget-Ebene nicht mehr möglich, aber die Skischule Herbst in Lofer hat uns einen sehr fairen Preis angeboten, nachdem sie gehört hatte, dass es sich um eine Jugendgruppe einer Alpenvereinssektion handelt. Leider war der Preis deutlich höher als vorher kalkuliert, aber mit großer Unterstützung vom Sektions-Jugendbudget konnte wir auch dies regeln (für Spenden jeder Art ist die nun etwas gebeutelte Jugendkasse sehr dankbar).

Nun gab es im Vorfeld nur noch drei große Aufgaben: die Organisation der Anreise, der Ausrüstung und die Verpflegung!
Da die Gebrüder Schweiger ein Auto ihr eigen nennen und Korbi und Tobias auf der Strecke mitgenommen werden konnten und Jobi auch super selbständige Kinder hat, die alleine nach München anreisen und dort von Jobi mitgenommen werden konnten, war diese Aufgabe schnell erledigt.
Ich vertreibe ja hauptberuflich Snowboards und kurz vor der Reise kamen meine neuen Testbretter, so dass auch hier schon die meisten Teilnehmer versorgt waren.
Und dank unserer Präsidentin, die uns die Verpflegung für das Wochenende gespendet hat, waren alle Hürden beseitig und das Wochenende konnte beginnen!
Einen kleinen Dämpfer mußten wir dann doch noch hinnehmen, denn leider wurde Korbi von einer Erkältung heimgesucht und mußte absagen, was wir alle sehr bedauert haben.

Der Freitag:
Freitag haben Pet und ich erst einmal einen Großeinkauf gestartet und einen halben Supermarkt leergekauft…
Bergmann, Wandersmann und Tobias sowie Jobi, Franziska und David kamen dann im Laufe des frühen Abends an und wir haben sie gleich mit einer feinen, leckeren Gulaschsuppe begrüßt. Total klasse war, dass wir sehr talentierte Musiker unter uns hatten, ich habe schnell zusätzlich meine alte Gitarre und die Trommeln aus dem Keller geholt und wir konnten uns fortan über richtig schöne Haus-Musik erfreuen (Usch hätte ihre Freude gehabt…)!

© TJChecker 2006
Only House Music!

Damit wir am nächsten Morgen rechtzeitig aufbrechen können, haben wir schnell noch die Boards, Boots und Goggles verteilt und angepaßt und geschaut, was wir am nächsten Tag noch alles vom Skiverleih benötigen.
Den Abend haben wir dann, wie es sich natürlich für eine Alpenvereinsjugend zu Gast in Berchtesgaden gehört, mit der Besteigung des Watzmanns abgeschlossen - in Form eines Würfelspiels. Allerdings hat uns die Ostwand doch stärker zu schaffen gemacht als wir erwartet hatten und so haben wir uns dann irgendwann die großen Helden unserer Sektion zum Vorbild genommen, Säcke aufgehängt und die Besteigung abgebrochen und dafür lieber - allerdings ganz ohne Stirnlampen!!! - das Schlaflager gestürmt.

© TJChecker 2006
Schwieriger als gedacht - die Ostwand!

Der Samstag:
Herrlich, ich habe schon immer mal davon geträumt, den Herbergsvater heraushängen zu lassen und morgens alle aus dem Bett zu pfeiffen… :-)
Nach einem ausgiebigen Frühstück wurden schnell zwei Autos mit dem ganzen Equipment beladen und schon gings los in Richtung Lofer.
Bei der Skischule angekommen konnte erst einmal der Hormonspiegel bei den männlichen Schulungsteilnehmern angekurbelt werden, denn wir hatten dort erfahren, dass uns eine Snowboardlehrein zugeteilt wurde. Das konnte ja was werden.
Dann noch schnell das fehlende Material vom Skiverleih geholt und die Skipässe organisiert und nun ging es richtig los.
Dani, die blonde Snowboardlehrerin, hat erst einmal ein wenig die theoretischen Grundlagen vermittelt, bevor dann die ersten Schritte auf die Piste beim „Babylift” gewagt wurden.
Aller Anfang ist schwer und für die nächsten Stunden sollten nun eine auf dem Hintern sitzende Snowboardgruppe, eine erklärende Snowboardlehrerin und umfallende Schüler das Bild der Gruppe prägen.

© TJChecker 2006
Schön der Lehrerin zuhören!

Tobias, Pet und ich haben uns dann bis zum Mittagsessen von der Gruppe verabschiedet und sind mit der Gondel nach oben ins eigentliche Skigebiet gefahren, um dort die vielen Pisten und Möglichkeiten zu erkunden.
Mittags waren unten schon alle beim Schnitzel-Semmel-Essen (statt geschmierter Brote… das Ende der Brotzeitgeier…!) und es war herrlich, die ersten Erfahrungen in Kombination mit den leuchtenden Augen zu sehen. Nach knapp einer Stunde Pause ging der Kurs weiter und wir sind wieder nach oben ins Skigebiet gefahren.
Lofer hat eigentlich ein recht schönes Gebiet, grosse, breite Pisten, eine Menge Tiefschnee-Möglichkeiten (wenn es geschneit hat), aber leider auch den einen und anderen Ziehweg, was ein Snowboarderherz nicht gerade zum Jauchzen bringt. Aber ich möchte nicht klagen, der Tag war wunderschön und Lofer ist jedem zu empfehlen, der nicht immer nur in super-Kingsize-Mega-Skigebieten fahren möchte!

© TJChecker 2006
Spieglein, Spieglein …

Die Talabfahrt endete dann direkt beim „Babylift”, so dass wir uns noch einen schönen Überblick über den Snowboard-Bildungsstand der Gruppe machen konnten. Und ich muss sagen: Hut ab!
Ein ganz besonders dickes Lob geht in diesem Zusammenhang an Franziska und David! Ich möchte nicht wissen, wie viele Höhenmeter sie allein an diesem Tag hinter sich gebracht haben, denn am ersten Tag war nicht „Babylift-fahren” sondern hiken angesagt. Und während wir uns schon alle in der gräuslichen Apres-Ski-Area ganz üblen Klängen hingeben mussten (überhaupt nicht meine Welt, aber man muss den Anfängern ja auch die Kehrseiten der Medaille zeigen…), sind die beiden wie bei der Duracell-Werbung unermüdlich immer wieder aufgestiegen und heruntergefahren und nur ein lauter Pfiff und Rufen von uns hat sie dann zum Aufhören und Entspannen bewegt!

© TJChecker 2006
David steigt schneller hoch als sein Vater abfährt ;-)

Wieder daheim gab es dann das nächste Festessen - ein riesen Topf Spaghetti und eine leckcre Tomaten-Hack-Sosse sowie einen leckeren Salat! Was will Jugendlicher mehr?
Und dann war Movie-Time angesagt, es gab ein paar schöne Snowboardfilme zu sehen, die allen die Vorfreude auf den nächsten Tag in die Körper getrieben haben, denn es sollte ja am Sonntag nach „oben auf den richtigen Berg” und weg vom „Babylift” gehen!
Herrlich war auch, dass um sage und schreibe 22 Uhr Hüttenruhe war, denn auf die Überdosis an Bewegung und frischer Luft ist immer Verlass! :-)

Für mich war die Nacht jedoch schrecklich, denn eine üble Migräne-Attacke vom Allerfeinsten hat mich immer zwischen Bett und Toilette pendeln lassen und das Wort „schlafen” aus meinem Bewusstsein gestrichen.
Da ich mich am nächsten Morgen schlimmer als ein Schluck Wasser in der Kurve gefühlt habe, musste ich zu meinem grossen Bedauern leider im Bett liegen bleiben und nach kurzer Verabschiedung hat sich der Tross ohne mich in Bewegung gesetzt!

Da ich nun über den Sonntag nur Seemannsgarn und Bergsteigerlügen verbreiten kann, übergebe ich das Wort des Sonntags an die Gebrüder Schweiger:

"So wie gestern abend in den Videos" war das Thema für den zweiten Tag in Lofer, naja mehr oder weniger, wobei weniger ist ja bekanntlich mehr ;) Mit vollem Bauch und reichlich motivation, leider ohne Tarkan, ging es dann auch schon wieder recht früh los (also früh ist die Zeit, welche Musiker noch als Mitternacht bezeichnen würden). Die Wetterverhältnisse waren extrem gut, d.h Sonne, Schnee und hübsche Mädels auf der ganzen Piste, einschließlich natürlich unserer Snowboardlehrerin Dani *husthust*. Den Vormittag verbrachten wir erstmal wieder an nem "Babylift", wobei wir uns darauf geeinigt haben, dieses Wort nicht zu verwenden, das die Männlichkeit nicht verloren geht.

© TJChecker 2006
Immer wenn einer rutscht, liegt der nächste schon im Schnee…

Nachdem wir das ganze Programm also: "Fronside-, Backside, Face--->Snow-fahren/bremsen wieder einigermaßen wiederholt halten. Nutzen einige die Gelegenheit mal durch den ersten Tiefschnee zu fahren, was sich als viel stylischer herausstellte als nur auf der "ollen" geräumten Piste. Damit wir den ganzen Mittagsansturm nicht mitmachen mussten, beschlossen wir dann schon gegen halb 12, uns richtung Hütte zu begeben. Denn wie wir Franken zusagen pflegen, Mittagessen zählt zu den acht wichtigsten Hauptmahlzeiten des Tages, und um diese auch pünktlich, also vor allen Holländern, die auf dem ganzen Berg angesiedelt waren, einnehmen zu können, war diese Entscheidung einfach nötig ;)

© TJChecker 2006
Ob das Essen doch zu viel war?

Gut gestärkt, was wir auch bitter nötig hatten, ging es dann am Nachmittag das erste Mal auf eine rote Piste.

© TJChecker 2006
Das erste Mal im Sessellift!

Noch recht zaghaft tasteten sich alle, mit Ausnahme von Franziska und Daniel, langsam den Berg herab. Die beiden anderen, sehr unerschrockenen, und auch jüngsten, rauschten eigentlich erstmal an allen vorbei.
Aber nach einiger Routine ging es durch die Bank schon wesentlich besser. Trotz alledem, mit Sicherheit auf Grund des Boardes *g*, suchten viele noch den näheren Kontakt zur Mutter Erde, oder Väterchen Frost, naja wie auch immer, passiert ist ja nichts, auch wenn es im ersten Moment sicher immer recht schmerzhaft ausgesehen hat. Gegen Mitte des Nachmittags bot sich dann nocheinmal die Gelegenheit an durch den Tiefschnee zu fahren, was natürlich von jedem genutzt wurde. Nachdem sich der Nachmittag den Ende neigte und die Muskulatur sich auch schon langsam zu erkennen gab, an Stellen, von denen man noch gar nicht wusste, das dort überhaupt Muskeln sind, verabschiedeten wir uns ersteinmal von Dani, und bedankten uns für den super tollen unvergesslichen Kurs, und teilten uns dann in Zwei Gruppen, einmal Pet, Tobias, Franziska und Daniel, die komplett abfuhren, und Reinhard, Jörg und Dominik die sich für die "sichere" Variante, also den Lift entschieden.
Bergman und Wandersmann

Fazit:
Das gesamte Wochenende war großartig und ein kompletter Erfolg! Schaut euch die Bilder mit den leuchtenden Augen an, mehr muss man einfach nicht sagen!
Die SAN Jugend lebt und das Wochenende war ein genialer Grundstein für alle kommenden SAN-Jugend-Touren.
Korbi, werde schnell wieder gesund, wir haben dich vermisst!
Und allen anderen Jugendlichen in der SAN möchte ich nur sagen: schade, dass ihr nicht dabei gewesen seid! Ihr habt ein ganz tolles Wochenende verpasst! Schaut euch doch mal den Termin-Plan an, die nächsten Touren sind bisher nur grob geplant und warten auf eure Teilnahme! Meldet euch doch einfach mal bei mir und kommt vielleicht nächstes Mal mit, wenn es wieder heisst: „Here comes the SAN-Jugend!”

TJChecker

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