Ü 30 on the rocks - SAN Sportkletterkurs 23./24.09.2006


„Geh mal auf Zug!”, „ok, kannst mich ablassen…”
so oder ähnlich hörte man es am vorletzten September-Wochenende des öfteren am fränkischen Urgestein von oben hallen.
Neben den doch sehr zahlreich anwesenden einheimischen plaisir-handlern freute sich unsere überwiegend südbayrische (wenn auch bei einigen nur Wahlheimat, hüstel) Kletterfraktion über das traumhaft schöne Altweibersommer-Wochenende. Ja mei, wenn Engerl reisen…!

Pünktlich am Samstag morgen trafen wir uns an der Autobahnausfahrt in Plech, um uns von unserem frisch gebackenen FÜL Alex in die Geheimnisse eines Bulins, Reverso´s oder auch eines Partnerchecks (!) einweisen zu lassen.
Zum WIR: das dreamteam bestand aus Andrea, Yak, Barbara, Wolfgang (wk), tjchecker und medl. Mit leichter (An-)spannung ob der Dinge, die uns dieses Wochenende wohl so erwarten würden, folgten wir unserem guide erst einmal lammfromm zum Wolfsstein.
Dort stellten wir mit einer gewissen Erleichterung fest, dass auch jeder noch so eingerostete Ü30er da hoch kommen würde!
Aber erst mal war´s nix mit Klettern - Theorie war angesagt. Wir fröstelten ein wenig im fränkischen Schatten, konnten aber danach souverän sämtliche Klettergurtmodelle an- und ablegen. Der „Kletterbunny-check” in Form eines beherzten Schnalzers der rückwärtigen Gummibänder auf den „Allerwertesten” fand logischerweise bei den männlichen Teilnehmern ungeahnten Zuspruch!

Der Tag verging wie im Fluge in „unseren” Toprope-Routen, die wir am Nachmittag dann auch im Vorstieg machten. Krönung des Tages war das Abseilen, das den meisten von uns gehörig Knieschwammerl und einen erhöhten Puls einbrachte ;-))
Nach einem leckeren fränkischen Einkehrschwung, der uns allerdings einiges an Fußmarsch abverlangte - irgendwie scheint in Franken ja fast kein Mensch mehr ab 20 Uhr Hunger zu haben - verkrochen wir uns nach zwei Fläschchen Rotkäppchensaft in unsere Zelte und gaben uns den free solo´s der nächtlichen Schwerelosigkeit hin…

Für Sonntag hieß das Ziel Weißenstein, ein hyper-super abgesichertes Felsareal, in dem man manchmal vor lauter Haken den Fels nicht mehr fand. Doch spätestens beim ersten beherzten Vorstiegsversuch überwog dieses beruhigende Gefühl, dass man hier sowieso nicht mehr als einen Meter stürzen konnte!

Hier traf dann noch Gisela als weitere Aspirantin für den Vorstieg-Kletterschein zu uns. Im übrigen, dank unseres gestählten Körperbaus und des überragenden Trainingsniveaus - oder sollten wir doch besser sagen: Dank Alex´ stoischer Geduld, der hervorragenden Einweisung und nicht zuletzt der humanen Routenwahl - schafften wir alle unsere Prüfung und sind jetzt stolze Besitzer einer DAV-versiegelten Vorstiegspermission! Ob uns diese wohl weiterhilft, wenn wir vor der Schlüsselstelle einer Alpin-Plaisir-Route mit 200 m Luft unter den Füßen stehen?
Egal, dafür gibt´ s ja dann nächstes Jahr den passenden Kurs von Alex, bei dem wir mit Sicherheit wieder mit von der Partie sind!

Fazit: Ein gelungenes Wochenende, bei dem von der Planung und Durchführung des Kurses bis hin zur Stimmung der einzelnen Teilnehmer einfach alles stimmte.

medl

 

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