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"Wander-"Sandalen Salomon Multidry W (Gelesen: 2481 mal)
Lamл[tm]
Held der Berge
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"Wander-"Sandalen Salomon Multidry W
05.10.2003 um 17:49:24
 
Online: http://old.salomonoutdoor.com/de/home.asp
Direkter Link nicht möglich, wegen Flash- Seite Traurig
Die Schuhe wurden an 26.09.03 angeschafft.
Zweck
1. Abstieg von nicht abseilfähigen Kletterrouten über Wanderwege und durch einfaches wegloses Gelände.
2. Wasserquerungen bei "Streckenwanderungen"
Alternative
1. Wanderschuhe ohne Schaft, z.B. Pro Sticky Low. Keine Alternative zu Bergstiefeln, die bei Zu- und Abstiegen mit nichtmarginalem Anteilen an Schnee und Eis, groben Schotters oder Blockgelände mit erheblicher Gefahr des Umknickens nicht ersetzt werden können.
2. Keine (meine alten Teva sind abgenutzt und waren mir von der Sohle her zu weich)
Warum wollte ich Wanderschuhe ohne Schaft ersetzten?
1. etwa halbes Gewicht (284 gr) und (mit Klebeband zusammengewickelt) etwa ein Drittel des Volumens.
2. Feinschutt, der in die Wanderschuhe gerät, vernichtet mindestens die Socken, meistens auch die Fußsohlen. I.d.R. fallen Steine aus dan Sandale wieder heraus.
3. Wasser in den Wanderschuhen führt bei mir zu Blasen

"Testbericht"
1. Testlauf: Begehung des Oskar- Schuster- Steigs zum Plattkofel
Am Anfangsanstieg (Wandererautobahn zur Toni- Demetz- Hütte) konnte ich wegen des geringeren Gewichts mit meinem erheblich konditionsstärkeren Wandergefährten fast Schritt halten. Dieser trug allerdings steigeisenfeste Schuhe (!) (ebenfalls, um sie einzulaufen.) Am ähnlich ausgebauten steilen Abstieg zur Langkofelhütte mussten die zwei Klettbänder erst neu eingestellt werden, damit sie nicht in den Rist einschneiden, danach war es problemlos. Noch schmalere Füße als ich (geht bei Männern eigentlich nicht) darf man allerdings nicht haben. Und die nächstkleinere Größe wäre mir zu kurz. Ein Damenmodell ist in nach Angabe des Ladens nur bis Größe 42 erhältlich.
Am Zugang zum Steig über einen schlecht erkennbaren Weg durch mitunter sehr feines Geröll befürchtete ich schon eine Pilgerpartie. Es ging aufgrund des Berschuhsohle bei der notwendigen Sorgfalt erstaunlich problemlos. Die Möglichkeit, die Schuhe ins Geröll zu dreschen, wie ich es mit den Wanderschuhen gemacht hätte, fiel natürlich aus. Dafür musste ich auch keine Steine aus den Schuhen fummeln, die fielen von selbst wieder heraus. Dennoch möchte ich solche Anstiege nicht beliebig lang machen.
Der Steig selbst, soll er "senza ferro" begangen werden, wartet mit wenigen kaum ausgesetzten Dreier- und Zweierstellen auf und geht gelegentlich über Platten.
  Überall dort, wo Flexibilität gefragt ist (Platten, Ausspreizen, Tritte in Löchern ...), hatte ich Vorteile.
  Die Verwindungssteifigkeit ist natürlich mäßig. Auf Kanten stehen erfordert relativ viel Kraft im Fußgewölbe.
  Eigentlich unnötig zu sagen, dass es nicht möglich ist, Risse als Tritte zu benutzen.
  Auf Platten kommt die Reibung des vergleichsweise weichen Gummis fast der von Kletterschuhen gleich.
2. (unbeabsichtigter) Testlauf: etwa die zweite HÄlfte am Weg von der Kemptner Hütte zum Waltenberger Haus.
Bei sehr schlechten Wetter hatten meine Wanderschuhe Wasser geschöpft. Um Blasen zu vermeiden (es standen immerhin noch über 1600 Meter Abstieg an) lief ich mit Sandalen zum Waltenberger Haus.
Den größten Vorteil hatte ich bei dem Wassermarsch: Ich konnte das Herumeiern um die vielen Wasserläufe sparen und einfach mitten durch laufen. Selbst "richtige" Bergstiefel tragende Waderer beneideten mich um die Einfachheit.
Weiter oben kam dann noch mal Schnee. Ich war schon am Abwägen, ob Blasen oder kalte Füße weniger schlimm sind, entschied mich dann aber für die kalten Füße.
  Unterhalb der Mädelegabel ist ein kleines vereistes Schneefeld mit 10 cm Neuschneeauflage. Mein Mitwanderer mit schon recht betagten Stiefeln mit Vibram- Sohlen glitschte dort midestens dreimal so oft weg wie ich.
  Auf mit Wasser übelaufenen Platten war ich absolut sicher.
  Hinter der Bockkarscharte beginnt ein kurzer Klettersteig. Das war dann schon ein übles Herumgeeiere, in dem ich nur in den Armen hing.
  Hervorragend hingegen ging die längere Abfahrt durch feinsten Schutt Richtung Hütte. Es sammelten sich kaum Steine, und diese waren alle gleich wieder abgeschüttelt.
Der ultimative Test
...kam dann zu Hause: Nachdem keine natürlichen Materialien verarbeitet sind, kann man die Sandalen problemlos in die Waschmaschine stecken. Trotz Polsterung sind sie nach einem halben Tag auf der Wäscheleine wieder trocken. Zwinkernd
Fazit:
Nur für den vorgesehenen Zweck braucht man keine schaftlosen Wanderschuhe. Wo die Sandalen nicht mehr gehen, braucht man ohnehin meistens "richtige" Bergstiefel. Wenn längere Kletter(steig)passagen anstehen, kann man immer noch die Kletterschuhe anziehen, die man ohnehin dabei hat.
Meine Wanderschuhe werde ich nicht wegwerfen, sondern weiterhin zum Wandern auf guten Wegen verwenden, sie machen einfach einen robusteren Eindruck, ich denke auch dass sie länger halten. Wenn das Gewicht keine erhebliche und das Volumen gar keine Rolle spielt, werde ich nicht mit Sandalen herumlaufen.

Unverschämt
Der Listenpreis von 72 Oironen ist eine Frechheit. Vielleicht sind da Rabatte einberechnet. Ich bekam sie für 51 Oironen. Das war schon ein Oiro über der Schmerzgrenze.
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« Zuletzt geändert: 14.06.2004 um 23:09:50 von Lamл[tm] »  

Liebe Grüße von Lamл[tm]-Nur echt mit dem Pi und cw-Wert > 0,3
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