Verrücktes Wetter, erst wirds warm und setzt alles unter Wasser, dann wieder kalt und der zuvor geschmolzene Schnee fällt wieder drauf.
Soweit wärs wurscht aber der Quatsch geht mit Sturm einher und sorgt mal wieder für Warnstufe 3.
Aber da kennen wir doch noch ne Tour auf der das egal ist :
Von Bayrischzell Richtung Thiersee fahren und kurz vor der Grenze hinterm schweren Gatter ist ein gut ausgeschilderter Parkplatz für die Langläufer.
Dort folgend den Schildern Richtung Traithen auf der erst geräumten Straße, dann direkt wieder links in den Tiefschnee (ausgeschildert : "Traithen")



Der Forststrasse folgen entlang mehrerer Kehren, auf ca. 1100m wird der Weg schmaler und es ist etwas Orientierungsvermögen nötig um den Weg nicht zu verlieren. Der führt durch dichten, teils aber auch lichten Wald und kommt bei knapp 1400m an einer kleinen Hütte vorbei. Dann durch immer lichteren Wald schließlich zur Fell Alm.



Wichtig ist dabei niemals den Bach zu überqueren aber immer in seiner Nähe zu bleiben.



Auf dem freien Almgelände war der Sturm ganz schön knackig, die paar Meter zum Gipfel des kleinen Traithen ein echter Kampf.



Schnell wieder runter, es reicht, wer mehr will nimmt natürlich noch den großen Traithen mit !



Runter erst entlang der Aufstiegsspur, dann nach Lust und Laune durch den Wald, bis die Forststrasse wieder erreicht ist.




Immer wieder schöne Tiefblicke



Am Parkplatz dann nach einer knackigen Tour wenn man alles selber spuren muß kommt Zufriedenheit auf. Unser Renntier wäre natürlich gerade warm geworden und nimmt sicher noch die Langlaufskier aus dem Auto um 30km auf der Loipe runterzuspulen ?!

Yak wünscht viel Spaß !

Fazit : Bei hoher Schneelage wohl eher selten gegangene Tour, je nach Schneeverhältnissen leicht -mittel, Lawinengefahr zu vernachlässigen bis zur Alm, Aufstieg zu den Gipfeln dann bei viel Schnee besser rechts durch den Wald (kleiner Traithen) und über den Grat (großer Traithen). Wenn man beide Gipfel mitnimmt insgesamt 1100Hm.

Siehst schon richtig : Ist ein Schneeschuhtourentipp.
Mit Skiern da rauf, naja, das mag gehen.
Wieder runter ?
Naja, mag auch gehen, an einigen Stellen sogar ganz passabel, aber überwiegend wohl eher nervig.
Der Schnee ist aber auch nicht wirklich toll gewesen gestern, hat sich mir nicht aufgedrängt ne Skitour.
Oben wars mal wieder verblasen, dann echt fieser Bruchharsch und windgepreßtes Zeug, nur in den windgeschützten Mulden und im Wald wars geil, aber mit Brettern durch den Wald bügeln, ne laß ma...

Toller Windhund! Eine Neuzüchtung?

Das entsprechende Windyak hätte ich gern gesehen  8)

Keep on rockin',
Berni

Bin heute Yaks Tour gegangen - wirklich wunderschön, vor allem mit dem tief verschneiten Wald. Nur etwas mehr Sonne hätte es sein können - bis auf kurze Einlagen hat sie sich meistens hinter einer Wolken- und Nebeldecke versteckt, aus der auch immer wieder recht kräftige Schneeschauer fielen (daher auch nicht so rechtes Fotowetter)

Der Gipfel des Großen Traithen fiel dann aber doch aus - ich bin ca. 70 Hm unter dem Gipfel umgekehrt, nachdem sich im Bereich des Gipfelaufbaus die Schneelage ganz plötzlich geändert hatte (vermutlich wegen der Windverfrachtungen): überall kleine Anrisse in der Schneedecke, die auch gelegentlich schon ein paar Meter abgerutscht waren. Bei fast jedem Schritt ein verdächtiges Knirschen unter den Schneeschuhen, und immer wieder sich lösende Stücke der oberen verharschten Schneedecke. Da wurde mir dann das Risiko doch zu groß - lieber kein Gipfel, statt unter einem Schneebrett zu landen oder im Steilgelände den Abgang zu machen. Auch wenn es natürlich immer schwer fällt, so kurz vorm Gipfel umzukehren...

Beim Rückweg wurde die Besorgnis dann durchaus bestätigt: unterhalb der Fell-Alm war aus dem Nordwesthang des Großen Traithen ein kleines Schneebrett in eine freie Waldschneise gerutscht. Auch Stufe 2 und Tour mit geringer Lawinengefahr können also durchaus noch ihre Tücken haben...

Übrigens habe auch ich die Langlaufskier im Auto gelassen - mit Schneeschuhen durch Tiefschnee sind 1000 Höhenmeter doch was anderes als im Sommer zu Fuß - also, mir war das genug zum Austoben

Bitte noch mehr solche Tourenvorschläge...

Gruß vom Renntier

Hallo Karratz,

ganz kann ich Dir nicht zustimmen, denn die Tour wurde bereits am Samstag gestartet und da heißt es:

...Zwar nehmen Spannungen innerhalb der Schneedecke zunehmend ab, jedoch muss inneralpin, das sind die schneeärmeren Regionen Tirols oberhalb etwa 2200m die Lawinengefahr noch als erheblich eingestuft werden...

Die allgemeine Gefahrenstufe war also für den Unfallort (2080m) auf alle Fälle 2.

Ich kenne die Tour nicht, und weiß auch nicht, wie steil das Gelände dort war.

Aber damit wird die Statistik wieder untermauert, dass ca. 30% aller tödlichen Lawinenunfälle bei Gefahrenstufe 2 passieren.

Interessant ist auch, dass der Lawinenlagebericht von Tirol am Sonntag nochmal aktualisiert wurde und speziell die Region Außerfern wurde hinzugefügt (Das sieht man, wenn den Bericht per email bekommt). Ich denke mal, die Erweiterung ist infolge des Unfall erfolgt.

Viele Liebe Grüße von climby

Climby und hasei,

Recht habt ihr, Samstag galt am Unfallort noch Stufe 2 - den alten Bericht vom Tag zuvor hatte ich nicht nachgeschaut.

Zeigt dies nicht wieder einmal deutlich, dass die Gefahrenstufen nur einen regionalen Anhalt bieten und dass sich die Verhaeltnisse schnell aendern koennen? Genau an der Stelle, wo die drei starben, herrschte sicher Stufe 4 oder 5. Es ist nicht feststellbar, ob sie die Lawine selbst ausloesten.

Climby, da, wie du sagst, 30% der toedlichen Unfaelle bei Stufe 2 passieren, beweisst dies, dass sich viele Tourengeher dann in einer falschen Sicherheit wiegen. Die heutigen technischen Hilfsmittel ersetzen wohl nicht die Erfahrung, insbesondere die der mit dem Gebiet vertrauten Fuehrer oder Einheimischen.

Zum erwaehnten Unfall stand gestern bei ORF:

Riskante Route gewählt
Der Einsatzleiter der Bergrettung Reutte, Adi Kerber, sagte gegenüber ORF Radio Tirol, die Tourengeher hätten den kürzesten Weg und nicht den üblichen Weg gewählt. Ein Hochtourenführer habe sie vor dieser Route gewarnt, darauf hätten sie aber nicht gehört.

Ich finde es erschreckend, wie viele Menschen in diesem Winter durch Lawinen oder andere Skiunfaelle umgekommen sind. Daher schrieb ich obigen Beitrag,  auch in Sorge um unsere Vereinskameraden/innen, obwohl ich selbst mit Skilanglauf auf der sicheren Seite bleibe.

Gruss,
Karratz